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Französisch-spanisch-baskischer Austausch mit Hendaye 2023

Vom 17. bis zum 26. Mai waren wir – Schülerinnen und Schüler des THG – zu Gast in Hendaye in Frankreich.

Nach einer 12 Stunden langen Fahrt legten wir zunächst einen Zwischenstopp in Paris ein und bezogen dort unsere Hotelzimmer. Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg zur Kathedrale "Sacré-Cœur de Montmartre" durch die Gassen und belebten Pariser Hauptstraßen.

Als wir an unserem Ziel ankamen, waren wir alle von der Pracht der Kathedrale überwältigt und machten direkt ein Gruppenfoto. Nach dem Bestaunen des Panorama-Blicks über Paris und der Spitze des Eiffelturms oben auf dem Gipfel der Kathedrale hielten wir noch an einem Supermarkt und kauften uns unser Abendessen. Als wir gegen 20 Uhr in den Zimmern waren, beeilten wir uns ins Bett zu kommen, da wir morgens schon früh aufbrechen wollten. Wieder zurück in unserem Reisebus traten wir die nächsten 10 Stunden Fahrt an. Bevor wir uns endgültig von Paris verabschieden mussten, unternahmen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt. Wie praktisch einen eigenen Bus zu haben. Notre Dame, Triumphbogen ..... und den Eiffelturm sahen wir aus nächster Nähe vor uns. Au revoir Paris!

Schon als wir die wundervolle Landschaft von Hendaye kurz vor der Ankunft sahen, wussten wir: Das ist hier fast wie Urlaub! Schöne Strände und riesige Berge mit kleinen Wildponys und Wildziegen im rot-gelben Sonnenuntergang. So wurden wir begrüßt. Als wir die ersten baskischen Häuser und das Ortsschild sahen, waren wir am Ziel angekommen. Unsere Austauschschülerinnen und -schüler standen schon bereit, um uns in Empfang zu nehmen. Es war ein schönes Willkommen.

Unsere Unternehmungen und Aktivitäten

An unserem ersten Tag unseres achttägigen Aufenthaltes in Hendaye fuhren wir in die nächstgrößere Stadt, ins spanische San Sebastián. Dort angekommen erhielten wir die Aufgabe, in binationalen Gruppen auf dem Markt ein vielseitiges Picknick einzukaufen. Für uns Deutsche war es die perfekte Gelegenheit, die ein oder anderen Spezialitäten aus der Region kennenzulernen. Mit dem Picknick in der Hand sind wir zum Strand marschiert und haben es bei einem tollen Ausblick auf das Meer verspeist. Nach einem Gruppenspiel durften wir die Stadt nun alleine in kleineren Gruppen erkunden, so gingen wir in die Altstadt, haben uns Eis gekauft oder einfach am Strand entspannt.

Viele von den Deutschen waren sehr aufgeregt auf das Wochenende und fragten sich, was sie denn wohl für Aktivitäten mit ihren Gastfamilien unternehmen werden. Dank unserer großzügigen Gastfamilien hatten wir alle ein sehr vielseitiges Programm und konnten viele neue Eindrücke sammeln und ein bisschen mehr in die spanische und französische Kultur eintauchen, die sich in dem Grenzort Hendaye sehr vermischt. So wurde uns Deutschen z.B. die Pyrenäen gezeigt, manche haben an einer Segelregatta teilgenommen, andere waren Surfen oder haben sich eine Grotte angeschaut. Besonders bleiben uns aber auch die Abende mit den Familien in Erinnerung, wo wir lecker bekocht wurden und uns einfach einmal austauschen konnten.

Nach diesem ereignisreichen Wochenende ging es für die 25 deutschen Gastschülerinnen und Gastschüler das erste Mal mit in das Collège Irandatz. Nach einer gemeinsamen Stunde mit unseren deutschen Lehrkräften besuchten wir den französischen bzw. spanischen Unterricht und aßen anschließend gemeinsam mit unserem ,,Corres" in der Kantine. Gestärkt fuhren wir mit unserem Reisebus in das kleine Städtchen Espelette, wo auch das berühmte „Piment d’Espelette“ herkommt. Dort besuchten wir eine Schokoladenfabrik und konnten sowohl etwas über den Entstehungsprozess lernen, als auch selber Schokolade probieren. Anschließend liefen wir in die überschaubare Innenstadt und haben uns in ein Café gesetzt, Souvenirs gekauft oder einfach etwas gebummelt.

Am Dienstag durften wir den typisch baskischen Tanz ,,Zazpi Jauzi“ erlernen, bei dem man erst eine Schrittreihenfolge tanzt und dann springt und dabei die Zahlen bis sieben auf baskisch zählt. Danach probierten wir noch einen typischen Sport aus dem Baskenland aus, das ,,pelote basque". Von den Regeln ähnelt es etwas dem Squash, was hier in Deutschland verbreitet ist. Am Nachmittag wurden wir von dem Bürgermeister im Rathaus empfangen. In seiner Rede betonte er, wie wichtig er den Austausch zwischen Jugendlichen aus anderen Ländern findet. Nach einem Redebeitag von uns, der abwechselnd auf französisch, spanisch und deutsch gehalten wurde, wurden wir mit Kuchen, Keksen und Tee bestens versorgt. Nach diesem Besuch fuhren wir zu dem „Château d'Abbadia“ und haben es besichtigt. Das beeindruckende an diesem Schloss ist nicht nur die Lage direkt am Meer, sondern auch die Vielfalt der Räume in dem Schloss.

Letzter Tag, Verabschiedung von der Familie, Abreise, Zwischenstopp in Orléans, Ankunft in Wolfenbüttel

Am Mittwoch war es dann soweit. Der letzte richtige Tag in Hendaye stand an. Für alle begann der Tag ein weiteres Mal in der Schule. Zuerst in der Gruppe der Deutschen, später dann ein weiteres Mal mit im französischen Unterricht. Einige Schülerinnen und Schüler erhielten dabei sogar einen Einblick in den Deutschunterricht. Gegen 10:00 Uhr ging die deutsche Gruppe dann zum Markt nach Hendaye. Dort bekamen alle einen Zettel mit Aufgaben und Fragen, die sie bearbeiten sollten. Ganz besonders beliebt war dabei das Probieren eines typisch baskischen Kuchens gefüllt mit Kirschen oder Sahne.

Nach dem Mittagessen in der Kantine der Schule ging es dann für die deutschen Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer in die baskische Küstenstadt Saint Jean de Luz. Dort hatten alle ein wenig Freizeit, in der man zum Beispiel ein Eis essen gehen konnte. Als die Gruppe dann um 17:00 Uhr wieder in Hendaye ankam, wurde sie schon freudig von den Franzosen erwartet. Nach einiger Zeit stießen dann auch die Familien der Austauschschülerinnen und -schüler dazu. Bevor der ganze Austausch in Wolfenbüttel noch einmal per Diashow rekapituliert wurde, erzählten die Franzosen erstmal von ihren Erfahrungen. Natürlich auf Deutsch! Alle ließen den Abend dann noch mit einem Buffet ausklingen.

Bereits um 8:00 Uhr am nächsten Morgen stand der Abschied an. Alle waren sich einig, dass der Austausch viel zu kurz war und dass sie gerne noch etwas länger geblieben wären. Anschließend stand eine lange Fahrt bis nach Orléans an. Gegen 18:00 Uhr bezogen dann alle ihre Zimmer in der Jugendherberge in Orléans. Schließlich spazierte die ganze Gruppe in die Innenstadt und aß bei McDonalds. Dann ging es durch die Innenstadt zurück zur Jugendherberge und ab ins Bett.

Am nächsten Morgen begann gleich nach dem Frühstück der letzte Teil der Etappe der Rückreise mit dem Bus –  vorgesehene Ankunft ca. 20:00. Im Laufe der Fahrt wurde es dann  aber immer später. Zum Glück wusste man sich zu beschäftigen. Einige Schülerinnen und Schüler spielten zum Beispiel UNO. Um 23:00 Uhr kam die Gruppe dann endlich in Wolfenbüttel an. Die Freude, die eigene Familie zu sehen, war groß, auch wenn man natürlich die Gastfamilie bereits vermisste.

Unsere besten Erinnerungen und Erfahrungen

Der Austausch hat viele schöne Erinnerungen hinterlassen. Zum Beispiel die netten Gastfamilien, die uns mit offenen Armen empfangen haben. Die französischen Mitschülerinnen und -schüler, die uns in ihren Schulalltag einbezogen. Aber auch die schöne Region mit ihren vielen Bergen und den wundervollen Stränden am Meer, welches für Aktivitäten wie Surfen und Schwimmen perfekt geeignet ist. In Erinnerungen wird uns aber auch die interessante Kultur des Baskenlandes bleiben, welche sich in der Lebensweise der Menschen sowie in der Architektur der Region widerspiegelt.

Am Schluss möchten wir, als Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Austausches 2023, vor allem unseren Lehrern Herrn Riechers und Herrn Zielonka danken. Es war eine unglaubliche Erfahrung und wir konnten so viel Neues kennenlernen.

Wir konnten neue Freundschaften schließen und großartige Menschen kennen lernen. Trotz der Distanz werden die Kontakte zu den anderssprachigen Jugendlichen bestimmt noch eine ganze Weile bestehen bleiben.

Doch nicht nur mit der Gruppe der französich- oder spanischsprachigen Jugendlichen haben wir neue Menschen kennen gelernt, auch in unserer THG-Gruppe haben sich neue Freundschaften gebildet, da auch wir aus drei verschiedenen Jahrgängen zusammen eine ganz neue Gruppe gebildet haben.

Die Zeit in Hendaye vor Ort haben wir sehr genossen, ebenso die spannenden Ausflüge in französische sowie spanische Regionen.

Es war eine tolle Zeit, die uns sicher allen in guter Erinnerung bleiben wird.

Ein Bericht von Emil B., Laja K., Neele A., Zoe M., Andreas S. und Marlene A.