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„Inside – Out“ und „Memory is the Weapon“

„Wer bin ich? Wie sehen mich andere? Wer will ich sein?“ Diese existenziellen Fragen zum Thema Identität werden in der modernen und zeitgenössischen Kunst seit jeher verhandelt.

Bei der Suche nach dem Selbst werden Jugendliche mit einer Flut an Identifikationsangeboten aus der realen und digitalen Umwelt konfrontiert, die sie individuell mit gesellschaftlichen Normen in Einklang bringen müssen. Im Rahmen des Wolfsburger Ausstellungsprojekts bietet die Kunst den jungen Erwachsenen die Möglichkeit, gesellschaftliche Rollen und stereotype Identitätsmuster zu hinterfragen.“

Und das taten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10f und 10l bei ihrem Besuch des Kunstmuseums Wolfsburg – beide mit eigenem Schwerpunkt. Während die 10l sich mit der von Jugendlichen kuratierten Ausstellung zum Thema „Konstruktionen des Ich“ auseinandersetzte, stieg die 10f tiefer ein in das Werk des Südafrikaners Robin Rhode, dessen Gesamtwerk aus fotografischen Arbeiten, digitalen Animationen, Performances, Wand- oder Papierarbeiten unter dem Titel „Memory is the Weapon“ gezeigt wird. Auch hier spielt das Thema „Identität“ eine wichtige Rolle.

„Der Einfluss urbaner Musikkultur, Film, populäre Sportarten, Jugendkultur und die lokale Tradition des Geschichtenerzählens haben die Entwicklung der für Robin Rhode zunächst typischen Street-Art-Ästhetik beeinflusst. Sein Markenzeichen ist die Wand, die in einem sozialen Brennpunktviertel in Johannesburg steht. Im Gegensatz zur Street-Art und Graffitikunst geht es ihm jedoch nicht darum, was er im urbanen Kontext zurücklässt, sondern um den Prozess – stets ein inhaltlicher Spagat zwischen südafrikanischer Geschichte, Kultur, Mentalität, Zeichen und Codes und der abstrakten Sprache europäischer Kunstgeschichte.“

Zusammen trafen beide Gruppen am Ende wieder zum gemeinsamen Workshop mit Zeichnungen und Legetrick-Figuren, die über eine App auf den eigenen Handys animiert wurden.