Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig
»Bildung, soziale Kompetenz und Kultur« sind die Kernkompetenzen zukunftsfähiger Gesellschaften, mahnt seit Jahren Andreas Schleicher, Pisa-Erfinder und Abteilungsleiter der OECD in Paris. Aber noch immer nimmt der Anteil kultureller Bildung in den Schulen ab. Dabei ist sie eine der besten Investitionen in die Zukunft unseres Landes. Kultur und die mit Kultur vermittelten Werte sind ein wichtiges wenn nicht sogar das entscheidende Bindeglied einer immer wieder neu um Identität ringenden Gesellschaft. Und sie sind eine Grund-voraussetzung, um Gemeinschaftsfähigkeit, entgegen der wachsenden Skepsis am Gemeinwesen, neu zu entwickeln.
Das Staatstheater Braunschweig hat in der neuen Spielzeit ein Projekt entwickelt, das beispielhaft zeigen soll, wie große Kulturinstitutionen und Schulen auf Augenhöhe miteinander kooperieren können: »Theater.Fieber«. Den Rahmen von »Theater.Fieber« bildet ein auf längere Zeit angelegter Kooperationsvertrag, der es jedem(!) Schüler ermöglichen soll, über drei Jahre die gesamte Bandbreite der künstlerischen Arbeit des Staatstheaters (Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Junges Theater und Konzert) kennen zu lernen.
Zum Programm gehört zusätzlich ein »Tag der offenen Tür«, der jungen Menschen das Theater mit seinen mehr als 40 Berufen vorstellen wird. Gesichert ist, dass die Kosten des Theaterbesuchs für sozial benachteiligte Schüler getragen werden, und damit, »das Recht eines jeden Heranwachsenden« für einen »offenen Zugang zu Kunst und Kultur« möglich ist, wie ihn die Enquete-Kommission des deutschen Bundestages zum Thema »Kultur in Deutschland« fordert.