Das Projekt „Dem Täter auf der Spur“ wurde 2002 vom Agnes-Pockels-Labor als Bestandteil des Instituts für Didaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig entwickelt und findet seit dem sowohl bei den Kindern als auch bei den beteiligten Lehrkräften sehr großen Anklang. An unserer Schule haben wir das Projekt mittlerweile mehrfach mit SchülerInnen der vierten Jahrgangsstufe durchgeführt und dabei stets positive Rückmeldungen bekommen.
Ziel ist es, die Grundschulkinder mithilfe kleinerer Experimente aus dem Bereich der Kriminalistik an das Fach Chemie heranzuführen. Auch wenn viele Versuche für die SchülerInnen eher spielerisch erscheinen, werden ihnen bei der Arbeit die Grundlagen zur naturwissenschaftlichen Vorgehens- und Arbeitsweise vermittelt. Weiterhin wird durch das gerade in diesem Alter sehr motivierende Thema Kriminalistik das analytische und logische Denken gefördert.
Das Thema “Dem Täter auf der Spur” kann einerseits inhaltlich dem Lernfeld “Zusammenleben von Menschen” und hier dem Thema “Polizei” bzw. “Arbeitsplätze in unserer Umgebung” der Niedersächsischen Rahmenrichtlinien zugeordnet werden. Hier geht es allerdings weniger um das Experimentieren als um das Erkunden einer öffentlichen Einrichtung. Die Experimentierreihe “Dem Täter auf der Spur” bietet sich somit als Erweiterung und Spezifizierung der Polizeiarbeit an, wobei die Schüler den besonderen Arbeitsbereich der Kriminalpolizei kennen lernen. Bei einem Besuch auf einer Polizeiwache können einige der kennen gelernten Methoden (Sichtbarmachen von Fingerabdrücken, Sicherung von Fußabdrücken) wieder entdeckt werden.
Das Hauptanliegen dieser Einheit liegt jedoch in der experimentellen Sicherung und Überprüfung von Spuren und kann daher auch dem Lernfeld “Mensch und Natur / Mensch und Technik” zugeordnet werden. Innerhalb dieses Lernfeldes geht es darum, den Schülerinnen und Schülern bestimmte Erkenntnisverfahren zu vermitteln, in diesem Fall die Arbeitsweise des Experimentierens (vgl. Der Niedersächsische Kultusminister: Rahmenrichtlinien für die Grundschule, Sachunterricht, S. 13).
Das Experimentieren kommt dem natürlichen Forscherdrang von Grundschulkindern entgegen und schult eine Vielzahl von Fähigkeiten und Fertigkeiten wie das Beobachten, Messen, Beschreiben, Problemlösen, Deuten und v.a.m. Im Hinblick auf den Fachunterricht in der Sekundarstufe erhält dieses Verfahren eine propädeutische Funktion.
Durchgeführt werden Experimente zu Themenbereichen wie
- Geheimschriften
- Nachweis von Blutspuren
- Fingerabdrücke
- Fälschungen nachweisen durch Papierchromatographie
- Sicherung von Fußabdrücken
- Faseranalytik
Weiter Informationen zu den Experimenten finden Sie auf der Homepage des Agnes-Pockels-Labors: http://www.agnespockelslabor.de/angebote-th.html#tat