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Homeoffice vol. 2 - die Schüleredition vom 04. April

Gestern ergab eine nicht repräsentative Umfrage bei Instagram: Knapp 90 Prozent der Schüler Wolfenbüttels erledigen zuhause die Aufgaben, die ihre Lehrer ihnen stellen.

Doch was steckt hinter diesen nackten Zahlen: Wie geht es unseren Schülerinnen im Homeoffice? Diese Frage beantworten ab heute Jugendliche, die das THG besuchen...

Julianas Bericht, Jg. 7

Plötzlich im Homeoffice! Mein erster Gedanke, nicht schlecht aber die Sache hat einen Haken: Meine Eltern sind auch im Homeoffice. So heißt es für uns alle drei jeden Morgen um 8:00 Uhr jeder an seinen Schreibtisch. 10:00 kurze „Kaffeepause“ und dann weiter bis zum Mittagessen. Freizeit sieht anders aus. ☹

Auf der anderen Seite finde ich es super, dass unsere Lehrer uns Aufgaben über IServ geben. Bei meiner Freundin aus Braunschweig ist das anders, sie hat nichts von ihren Lehrern gehört. Um das Stofflernen kommen wir ja schließlich nicht rum. Klasse: Wenn ich eine Aufgabe meinen Lehrern gelöst zurückschicke, dann bekomme ich sehr schnell Antwort. Sie arbeiten eindeutig auch im Homeoffice.

Bericht einer Zwölftklässlerin

Die Lehrer versorgen uns ausreichend mit Lehrmaterial, sodass keine Langeweile aufkommt. Die verschiedenen Aufgabenstellungen und Materialien bieten Abwechslung. Anfangs war es schwierig, die gleiche Arbeitshaltung zu finden, welche man in der Schule hat. Zu Hause gibt es viele äußere Faktoren, welche auf einen einwirken und das konzentrierte Arbeiten erschweren. Jedoch helfen Abgabefristen, sich zu strukturieren und zu fokussieren, da man gezwungen ist sich aufzuraffen und die Aufgabe zu bearbeiten.

Trotz dessen fällt mir auf, dass meine Arbeitshaltung in der Schule sich als produktiver herausstellt und das Lernen in der Schule effektiver ist, da es miteinander mehr Freude bereitet. Natürlich hat man in dieser Situation mehr Zeit für die Familie und für Dinge, die neben der Schule oft zu kurz kommen, jedoch stellt sich heraus, dass die Schule Möglichkeiten zum Lernen bietet, welche zu Hause nicht funktionieren.

Bericht von David Kronewid, Jg. 9

Damit habe ich mir die Zeit während der Quarantäne vertrieben. Ich denke, die Geschichtslehrer wissen, was es für ein Schiff ist und es passt ja gerade gut zu unserem Unterrichtsthema (in Jahrgang 9).

Ich habe die Aufgaben von der Schule gemacht. Am meisten aber widme ich mich dem Modellbau. Mein ganzes Zimmer ist voll mit Schiffen, Flugzeugen usw. ;-) Die Bismarck ist bisher das Größte mit einem Maßstab von 1/350. Ich habe auch eine etwas kleinere Bismarck mit 1/700. Die werde ich Marcel schenken.

Bericht von Johannes Grein, Jg. 12

Bis zum 24. März habe ich erst einmal meine gesamte Energie in die Facharbeit gesteckt und mir nach Abgabe erst einmal ein paar Tage Ruhe gegönnt. Währenddessen haben wir in den meisten Fächern viele Mails mit Aufgaben bekommen. Vor allem in den Leistungskursen und den Prüfungsfächern haben wir auch weiterführende Aufgaben und neuen Stoff bekommen, den wir zuhause erarbeiten sollen. Dieses neu Erarbeitete wird aber auch noch zum gegebenen Zeitpunkt in der Schule vertieft.

Damit das Ganze nicht im Chaos endet, habe ich mir einen großen Plan geschrieben, der aufzeigt, was ich in welchem Fach und in welcher Art und Weise zu erledigen habe. Somit arbeite ich nun jeden Tag oder auch zwei Tage hintereinander ein anderes Fach durch. Dadurch beschäftige ich mich viel intensiver mit den Themen. Auch wenn wir nur etwas durcharbeiten sollen, mache ich mir Stichpunkte, die ich dann alle paar Tage noch einmal durchgehe, um sie nicht zu vergessen. Insgesamt rate ich dazu, strukturiert und systematisch zu arbeiten, sich aber gerade in dieser Zeit auch mal die ein oder andere Pause zu gönnen. Auch viel Sport hilft mir dabei, dass einem die Decke nicht auf den Kopf fällt und man sich nicht nur mit Schule beschäftigt.