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Exkursion zum Schacht Konrad

Am Dienstag, dem 20. Februar, hat die Klasse 9a eine Exkursion zum Schacht Konrad nach Salzgitter unternommen. Begleitet wurde sie von Herrn Tim Babke, Frau Ute Böker und Frau Kerstin Steinmeyer.

Am Dienstag, dem 20. Februar, hat die Klasse 9a eine Exkursion zum Schacht Konrad nach Salzgitter unternommen. Begleitet wurde sie von Herrn Tim Babke, Frau Ute Böker und Frau Kerstin Steinmeyer.

Im Politik-Unterricht haben wir das Thema Atompolitik besprochen und über Risiken der Atomenergie diskutiert. Im Physikunterricht haben wir erfahren, wie Atomkraftwerke funktionieren. Dergestalt vorbereitet fuhren wir zum zukünftigen Endlager für leicht- und mittelstarke radioaktive Abfälle in Deutschland.

Der Schacht Konrad ist ein ehemaliges Eisenerzbergwerk im Stadtgebiet Salzgitter, welches derzeit zum Endlager für radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung umgerüstet wird. Rund 90 Prozent der in Deutschland anfallenden radioaktiven Abfälle gehören in diese Kategorie, sie beinhalten aber nur etwa 1 Prozent der gesamten Radioaktivität allen Abfalls.

Am Dienstag wurden wir freundlich im Schacht 1 empfangen, wo wir zunächst unseren Besucherausweis bekamen und dann in einen Inforaum geführt wurden. Dort wurden uns zahlreiche Informationen zu dem ehemaligen Eisenerzwerk gegeben und außerdem wichtige Sicherheitsmaßnamen beschrieben, z.B wie mit einer Sauerstoffflasche umzugehen ist, wenn es unter Tage zu Sauerstoffknappheit kommt.

Danach sind wir in angemessene Arbeitsklamotten geschlüpft und haben dazu noch einen Helm, eine Schutzbrille sowie eine Taschenlampe und einen Sauerstoffkanister bekommen. Ebenfalls gab uns der Leiter der Führung Kopfhörer, damit wir ihn unter Tage auch gut über sein Mikrofon verstehen konnten.

Außerdem gab es eine Thermojacke, da es in dem Fahrstuhl, der uns unter Tage beförderte, sehr kalt und windig wurde. In ca. 5 Minuten fuhren wir 1000 Meter in die Tiefe.

Als wir unter Tage angekommen waren, wurden wir zu zwei Autos gebracht, die ähnlich aussahen wie die Fahrzeuge, die auf Safari-Touren eingesetzt werden. Mit diesen Autos sind wir mit hoher Geschwindigkeit durch das Endlager gefahren, wo es mit der Zeit immer wärmer wurde. Uns wurde erzählt, dass dort sogar schon einmal 41° C gemessen wurden. Während der Fahrt haben wir immer wieder ein paar Stopps eingelegt, wo wir dann ausgestiegen sind und uns verschiedene Orte gezeigt wurden, wie z.B. die alten Schächte, die nun zu Lagerräumen umgebaut werden. Diese sind etwa 400 Meter lang und um die 7 Meter breit. Die Schächte besitzen eine Ton/Lehmwand, die gegen das Eindringen von Wasser schützen soll. Der Atommüll wird dort in sogenannten Abfallgebinden eingelagert, die später mit Beton übergossen werden.

Dort lagern die Atommüllreste dann vollständig ab dem Jahr 2040, da vorher noch alles fertig gebaut wie saniert wird. Es ist geplant, die Abfallgebinde dort ab 2020 einzulagern.

Nach einer sehr informativen Tour endete die Exkursion mit einem kleinen Imbiss und einer abschließenden Gesprächsrunde zu Themen rund um den radioaktiven Müll, dessen Folgen und was z.B. bei einem Terroranschlag passieren könnte. Außerdem wurden uns Fragen zu beruflichen Perspektiven am Schacht Konrad beantwortet.

Insgesamt war es eine rundum gelungene Exkursion.

Ein Bericht von Fenja Beeri und Charlotte Hoppe, Klasse 9a