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Klassenfahrt nach St. Peter-Ording

Sonne, Meer und Spaß – soweit das Auge reicht

In der vorletzten Woche vor den Herbstferien hieß es für die Klassen 8a, 8b und 8c sowie die begleitenden Lehrkräfte Frau Böker, Frau Ernst, Herrn Ide, Frau Petereit, Frau Rathke und Frau Stehr: „Auf an die Nordsee, nach St. Peter-Ording!“ Auf dem Programm standen zahlreiche Aktivitäten, die den Schülerinnen und Schülern Landschaft, Flora und Fauna der Nordsee näher bringen sollte.

Am ersten vollen Tag vor Ort wurde bei traumhaftem Spätsommer-Wetter auf einer Fahrradtour die Halbinsel Eiderstadt erkundet. Entlang der Deiche und durch die Salzwiesen radelten die Gruppen mitten durch Schafherden hindurch zum Westerhever Leuchtturm, wo die Mittagspause eingelegt wurde, bevor es, tapfer gegen den Wind anstrampelnd, zurück nach St. Peter-Ording ging. Die Unbill der steifen Nordseebrise konnten der allgemeinen guten Laune jedoch keinen Abbruch tun.

Etwas geruhsamer ging es am Mittwoch beim Besuch des Westküstenparks zu, in dem es unzählige Tiere der Küstenregion zu bestaunen gab. ObVogelbobachtung bei Störchen, Basstölpeln & Co., faszinierende Einblicke in die Welt der Schlangen und Schildkröten oder Selfies mit den Ziegen im Streichelzoo – für jeden Geschmack war etwas dabei.
Besonderer beliebt waren die possierlichen Seehunde, über deren Kunststücke und Spielfreude sich alle während der informativen öffentlichen Fütterung köstlich amüsierten.
Der Tag klang mit mit einer zünftigen Nachtwanderung über den Deich und durch die Salzwiesen zu einem der für St. Peter-Ording so typischen Pfahlbauten am Strand aus, bei der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sich im Sternenbilder-Erkennen übten.

Das Highlight der Woche war für viele Schülerinnen und Schüler die Wattwanderung am Donnerstag. Kompetent geführt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Nationalparks Wattenmeer erhielten sie einen spannenden Einblick in das Tier- und Pflanzenleben des Wattenmeeres. Dazu gehörte eine Geschmacksprobe des auch „Nordsees-Salat“ genannten Quellers, ebenso wie das Bewundern des kleinsten Weltrekordhalters der Welt, der Wattmuschel, die zu Zehntausenden auf einem Quadratmeter Wattboden lebt. Wer sich traute (und das waren fast alle), durfte auch einen Wattwurm in die Hand nehmen.
Mit kleinen Keschern erkundeten die Teenager anschließend im knietiefen Priel selber auf den Artenreichtum des Wattenmeeres und förderten so allerlei interessantes Getier, wie Krebse, Krabben und Muscheln zu Tage.
Zum Abschluss gab es eine zünftige Rutschpartie im Schlick, bei der nicht nur der Gleichgewichtssinn getestet wurde, sondern, wie uns die Wattführer glaubhaft versicherten, die im lehmigen Wattboden enthaltenen Meeresmineralien an Füßen und Jeansbeinen ihre gesundheitsfördernde Wirkung entfalten konnten.

Untergebracht waren die drei Klassen die Woche über im gemütlichen Nordsee-Gästehaus unweit des Leuchtturms von St. Peter-Böhl, das mit dem riesigen Außengelände, der Sporthalle und dem Kicker-Raum unzählige Möglichkeiten zu Sport und Spiel bot, und in dem sie auch mit einem riesigen Frühstücksbuffet und leckeren Abendmahlzeiten wunderbar verpflegt wurden.

Die Tage vergingen viel zu schnell und am Freitag hieß es schon wieder Abschied nehmen, was aber dadurch erleichtert wurde, dass es mit Einsteigen in die Busse, die die Gruppen zurück nach Wolfenbüttel brachten, anfing wie aus Kübeln zu schütten und zu stürmen. Aber das störte niemanden, denn den drei achten Klassen des THG wird St. Peter-Ording und die Nordseeküste als ein kleines Sommerparadies in Erinnerung bleiben: „Watt'n Meer!“

Anne-Katrin Rathke