Neuigkeiten

Kursfahrt nach Paris („Director’s Cut“)

Unsere Kursfahrt nach Paris, begleitet von Herrn Groneberg und Frau Rössig, war ein unvergessliches Erlebnis, das uns nicht nur die Kultur und Geschichte Frankreichs näherbrachte, sondern auch besondere Momente und Erlebnisse erfahren ließ.


Nach einer langen Anreise erreichten wir am Abend unser Hostel JO&JOE im Pariser Randbezirk Gentilly. Trotz der Müdigkeit war die Freude über unsere Ankunft in Paris groß. Das moderne und freundliche Ambiente des Hostels stimmte uns sofort auf die kommenden Tage ein. Der nächste Morgen begann mit unserem ersten typisch französischen Frühstück: Croissants und Pains au chocolat – ein Genuss, der uns den perfekten Start in den Tag bescherte. Gestärkt ging es dann anschließend auf eine Stadttour mit unserer Stadtführerin Veronique Lanoy, die uns mit ihrer Begeisterung und ihrem Wissen über die Stadt beeindruckte. Ein absolutes Highlight war der Besuch des Eiffelturms, der bei unserer Bootstour auf der Seine im Licht der Abenddämmerung besonders zur Geltung kam. Auch sahen wir weitere beeindruckende Bauwerke wie die Cathédrale Notre-Dame de Paris.

 

Am dritten Tag unserer Reise versuchten wir im Garten von Sacré-Cœur, ein traditionell französisches Picknick herzurichten. Dabei haben wir Baguettes, Weintrauben, Käse und verschiedene Dips verzehrt. Auch „verschönerte“ Marie S. mit dem Guacamole-Dip das Outfit von Herrn Groneberg. Danach führte uns unser Weg zum Arc de Triomphe. Nach gefühlten 80.000 Treppenstufen hatten wir die Gelegenheit, sowohl das Museum im Inneren zu besichtigen als auch eine fantastische Aussicht von der Aussichtsplattform des Denkmals über die Stadt zu genießen. Im Anschluss schlenderten wir über die Avenue des Champs-Élysées und besuchten das weltberühmte Musée du Louvre. Die Vielfalt der Kunstwerke, insbesondere die Skulpturen, faszinierten uns. Wir standen vor Werken, die wir bisher nur aus Büchern kannten und konnten die Geschichte, die sie erzählen, hautnah erleben.

Am Abend machten sich ein paar Leute auf dem Weg in Le Caveau de la Huchette, eine angesagte und gut besuchte Jazz Bar. Trotz der vielen anderen jungen Besucher kämpften wir uns vor an die Bühne. Diese befand sich in einem fast verruchten Kellergewölbe, welches zusammen mit der Live-Musik das Publikum zum ausgelassenen Tanzen anregte. Herrn Groneberg, der natürlich auch dabei war, sicherten wir einen Platz gleich neben der Bühne, indem wir der Masse auf Englisch klarstellten, dass dies unser Lehrer sei und der einen guten Sitzplatz benötige. Tatsächlich machten alle begeistert Platz und die Jazz Band musste nun den fachmännischen Blicken standhalten. Keiner von uns wird diese wilde Nacht in der Pariser Jazz Bar so schnell wieder vergessen.

Der Donnerstag führte uns ins Schloss Versailles. Schon beim Betreten der prachtvollen Räume mit ihren gigantischen Gemälden, eindrucksvollen Skulpturen und eleganten Möbeln waren wir überwältigt. Besonders beeindruckend waren die großen Säle und die Perfektion, mit der die Räume gestaltet wurden. Auch die weitläufigen Gärten von Versailles, in denen wir spazieren gingen, boten eine herrliche Kulisse und luden zum Verweilen ein. Nachdem wir das Schloss Versailles besichtigt hatten, besuchten wir den Friedhof Père Lachaise. Dort sahen wir die Gräber des Schriftstellers Oscar Wilde und des berühmten Komponisten Frédéric Chopin. Am Abend genossen wir im Flams Lombards verschiedene Arten von Flammkuchen. Die gemütliche Atmosphäre des Restaurants und der köstliche Geschmack der Flammkuchen rundeten unseren letzten Abend in Paris kulinarisch ab. Im Anschluss begegneten wir spontan einer Breakdance-Gruppe, die mit ihren Dance Moves ziemlich beeindruckte. Als plötzlich Macarena erklang, konnten sich viele aus der Gruppe nicht halten und stiegen zusammen mit einigen anderen Touristen in die Performance ein. Bei unserer Ankunft im Künstlerviertel Montmartre trafen wir auf einen Straßenkünstler. Von diesem ließen wir überraschend eine Portrait-Zeichnung von Herrn Groneberg als „ganz besondere Erinnerung and die Reise“ anfertigen. Der Abend endete auf den Treppen vor Sacré-Cœur mit einem Ausblick auf die Pariser Skyline, die wir mit einer musikalischen Darbietung des Straßenmusikers Paulo Arson und eifrigem Mitsingen genossen.

Der Freitag stand ganz im Zeichen des Abschieds. Nach einem letzten petit dejeuner machten wir uns auf den Rückweg. Mit vielen neuen Eindrücken und schönen Erinnerungen im Gepäck verabschiedeten wir uns von Paris – einer Stadt, die uns sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Kursfahrt nach Paris war mehr als nur eine Klassenfahrt, es war eine Reise, die uns die Schönheit und den kulturellen Reichtum einer der beeindruckendsten Städte Europas nähergebracht hat. Entgegen einiger typischer Vorurteile, mit denen wir vor der Fahrt konfrontiert wurden, hat sich die Stadt als überraschend sauber erwiesen, was das stereotype Bild vom chaotischen und unordentlichem Paris widerlegte. Auch die Bereitschaft, Englisch zu sprechen, hat uns positiv überrascht. Zudem zeigte sich die französische Gastfreundschaft von ihrer besten Seite, wodurch wir uns stets willkommen fühlten. Auch unser Schulfranzösisch wurde von den Franzosen nett gewürdigt und beantwortet. Besonders beeindruckend war die starke Polizeipräsenz, die mit ihrer schwer bewaffneten Ausrüstung zunächst beängstigend wirkte, letztendlich jedoch Kriminalität verhindern sollte und ein Gefühl von Sicherheit vermittelte. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass Paris in der Zeit unseres Aufenthaltes ganz im Zeichen der olympischen und paralympischen Spiele stand.

Doch unsere Reise verlief nicht nur perfekt. Oft kämpfen wir mit dem U-Bahn-Verkehr, sturen Kontrolleuren oder verschwundenen Reservierungen. Auch musste sich vor allem Herr Groneberg aus seiner Komfortzone bewegen und nicht nur mit Fremden diskutieren, sondern dies auch noch auf Englisch oder Französisch tun. Am Ende fügte sich dann aber immer alles zusammen, da sich die ganze Gruppe stets optimistisch gegenseitig bestärkte. Wir alle sind uns auch einig, dass die Fahrt besonders dank unserer beiden tollen und offenen Lehrkräften so phänomenal wurde. Ob spontane Planänderung, Schwierigkeiten oder lange Treppenanstiege – die Lehrer behielten stets ihre gute Laune. Es herrschte eine entspannte und offene Atmosphäre, die uns unsere tolle Zeit in Paris ermöglichte. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Groneberg und Frau Rössig für die wunderbare Zeit auf unserer Reise. Ihre engagierte und herzliche Begleitung hat die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.

Zusammenfassend kann man sagen, dass uns Paris eine besondere Seminarfahrt ermöglicht hat. Doch nicht nur die Stadt, sondern auch jede einzelne Person machte unsere Fahrt zu etwas ganz Besonderem. Aufzählen kann man all die Lacher, Erlebnisse und Insider hier leider nicht, da nicht alles für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollte. Es heißt ja nicht ohne Grund: „Was in Paris geschieht, bleibt auch in Paris.“

Eda Karakaya und Juliane Alsleben (Jg. 13)