Lukas-Werk vermittelt „Basiswissen Sucht“
![Fabienne Lohmann (links) thematisiert mit Schülerinnen einen typischen Suchtverlauf](assets/images/a/suchtpr%C3%A4vention01-68393bf1.jpeg)
Fabienne Lohmann ist Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt Prävention im Lukas-Werk Wolfenbüttel. Am Theodor-Heuss-Gymnasium konnte sie kürzlich alle 8. Klassen kennenlernen, um mit ihnen über das Thema Drogen und Süchte zu sprechen.
Die Veranstaltungen sind ein Baustein im Rahmen der schulischen Präventionsarbeit. Seit Jahren schon ist das Lukas-Werk bei der Umsetzung des Präventionskonzepts am THG ein wichtiger Kooperationspartner.
Die 90-minütigen Workshops mit dem Titel „Basiswissen Sucht“ dienen Fabienne Lohmann auch dazu, sich selbst und ihre Arbeitsweise sowie das Lukas-Werk vorzustellen. So haben die Schülerinnen und Schüler sie schon einmal als mögliche Ansprechpartnerin kennengelernt und wissen, an wen sie sich wenden können, sollten sie selbst, Angehörige oder Freunde einmal von dem Thema betroffen sein.
In den Veranstaltungen, die ohne Lehrkräfte stattfinden, können die Klassen sich ungezwungen über Berührungspunkte mit Suchtmitteln wie beispielsweise Drogen äußern und je nach individuellen Interessensschwerpunkten Fragen stellen. Generell werde dabei immer wieder über Alkohol und Cannabis gesprochen, zunehmend aber auch über Medikamente, insbesondere Schmerzmittel, die als Drogen missbraucht werden und durch die Musikszene in dieser Altersgruppe sehr präsent seien, so berichtet Lohmann allgemein aus ihren Erfahrungen, die sie bisher bei ihrer Arbeit in der Region gesammelt hat. Seit August 2021 ist sie im Lukas-Werk für die Präventionsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zuständig. Gravierende Unterschiede zwischen einzelnen Schulen oder auch Schulformen beobachte sie dabei nicht, jede Klasse sei individuell und entscheidend für den Erstkontakt mit Drogen sei häufig die jeweilige Peer Group.
Neben der Beantwortung konkreter Fragen steht aber auch die Wissensvermittlung zum Thema Sucht im Vordergrund. So erhalten die Klassen Einblick in verschiedene Arten von Stoffgruppen, die Süchte auslösen, und deren Risiken. Darüber hinaus wird geklärt, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um von einer Sucht bzw. Abhängigkeit zu sprechen, und die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie sich ein typischer Suchtverlauf darstellt. Auch sogenannte Rauschbrillen kommen zum Einsatz und simulieren durch verzerrte Blickperspektiven Rauschzustände.
Dass man sich am THG nachhaltig um die Drogenprävention bemüht, kann Fabienne Lohmann nur gut heißen: „So kann es gelingen, Schülerinnen und Schüler auf den Kontakt mit Drogen, Medikamenten und Alkohol vorzubereiten. Die meisten werden irgendwann einmal Erfahrungen mit Suchtmitteln machen – auch die Schule oder das Elternhaus werden dies nicht vollständig verhindern können. Aber wir können ihnen das Wissen um Risiken und Gefahren mit auf den Weg geben und junge Menschen damit befähigen, auch nein zu sagen.“