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Oberstufenkurs Mountainbike „Exkursionswochenende“

Am Freitag, den 01.10.2021 traf sich der Oberstufensportkurs „Ausdauer und Fitness“ des Theodor-Heuss-Gymnasiums, um gemeinsam in ein Exkursionswochenende mit Mountainbike zu starten. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von ihrem Sportlehrer Herrn Köhler sowie jeweils an einem Tag zusätzlich von Herrn Brandes und Herrn Hahn.

Nachdem das Tagesgepäck, die Erste-Hilfe-Taschen und die Zahnboxen verteilt waren, ging es endlich los auf den Weg nach Immenrode bei Goslar. Der erste Anstieg im Kalten Tal sollte die leichteste Stelle vor dem Oderwald sein. Auf dem Rücken des Oderwaldes bis Werlaburgdorf wurde schnell klar, weshalb ein Mountainbike notwendig war. Nach kleineren Unstimmigkeiten und Gewöhnung an das Fahren in der Gruppe war den Schülerinnen und Schülern die erste große Pause an der Pfalz Werla mit herrlichem Brockenblick vergönnt. Die Stimmung war ausgelassen und nach ersten Unsicherheiten gewannen die Schülerinnen und Schüler nach und nach mehr Selbstvertrauen auf den Mountainbikes.

Die weitere Fahrt führte über Feldwege und wenig befahrenen Straßen an den unterschiedlichsten Dörfern vorbei bis zum Bach Wedde. Hier erwartete alle eine nasse Herausforderung. Der Weg führte nur durch den Bach in einer breiten und flachen Durchfahrt. Die Angst herunterschluckend und mit genauester Anweisung von Herrn Köhler ging es weiter durch den Bach. Alle Schülerinnen und Schüler bewältigten das strömende Hindernis, allerdings blieben die wenigsten Schuhe trocken. Weiter ging es die restlichen paar Kilometer bis nach Immenrode zur Unterkunft in der Sporthalle. Endlich Zeit für eine kurze Pause, bevor es zur Prüfungsrunde, die am nächsten Tag befahren werden sollte, in den Immenröder Wald weiterging. Diesen Parkour hatte Herr Köhler im Vorfeld markiert und unter anderem von störenden Ästen befreit. Knappe 1,65 km begannen mit einem langen Aufstieg auf einer Forststraße, gefolgt von einer steilen Abfahrt durch den Wald über einen schmalen Kammweg. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler das zuvor gelernte Theorie- und Praxiswissen zum sicheren Steuern des Mountainbikes, richtigen Bremsen und vorausschauenden Fahren im Gelände anwenden. Besonders wichtig hierbei war die sogenannte „70/30-Bremsung“, die den Schülerinnen und Schülern eine sicherere Abfahrt gewährte und die Bremskraft zu 70% auf das Vorderrad legt. Gemeinsam fuhren alle den Rundkurs ab und die Sportlichsten unter ihnen ließen sich noch am selben Abend kurz vor der Dämmerung auf Zeit prüfen. Zurück in der Sporthalle konnte sich bei Pizza gestärkt werden, bevor eine ersehnte Dusche vom Schmutz befreite sowie ein ruhiger Abend mit schweren Beinen begann.
Gestärkt und ausgeruht begann für die Schülerinnen und Schüler der Prüfungstag mit anschließender Tour im Harzer Vorland. Nach einem Frühstück mit frischen Brötchen, die im frühen Morgengrauen mit den Fahrrädern vom Bäcker geholt worden waren, wurde die Sporthalle aufgeräumt und alles für den zweiten Tag vorbereitet. Gestärkt fuhren die Radelnden um 9 Uhr zur Prüfungsstrecke. Zuerst gab es weitere Gelegenheit zum Üben, um eine individuelle Ideallinie herauskristallisieren zu können. Herr Köhler erklärte die kniffligen und technisch anspruchsvollen Stellen über Wurzeln und kleinere steinige Passagen. So war es allen möglich, die Strecke mit Bravour zu meistern. Die Messung auf Zeit konnte für die Benotung beginnen und im Abstand von 30 Sekunden befuhren die Schülerinnen und Schüler paarweise den Rundkurs.
Nach der Praxisprüfung und einer kleinen Pause konnte die angesetzte Tour im Ausläufer des salzgitterschen Höhenzugs bei Immenrode und das nördliche Harzvorland beginnen. Durch den Wald bei Immenrode ging es über kleine sowie teilweise sehr steile Pfade über Stock und Stein, durch Gebüsch und Gestrüpp sowie über etliche Bäume bis in das Grauhöfer Holz. Die mittlerweile eingeschworene Gruppe durchfuhr dort einen engen, klammen und dunklen Tunnel. Für viele ein kleines Abenteuer.

Nach knapp zwei Stunden trennten sich die Wege der Schülerinnen und Schüler vor dem Goslarer Sudmerberg. Einige von ihnen entschlossen sich dazu, hinauf bis zur Sudmerberg-Warte zu fahren. Der Rest hingegen fuhr den längeren, aber entspannten Weg um den Berg herum. Nachdem die Mountainbike-Gruppe wieder vollständig war, teilten sich die Schülerinnen und Schüler nun endgültig auf. Die eine Hälfte machte sich auf den Weg zum Bahnhof nach Vienenburg, um schnellstmöglich mit dem Zug nach Wolfenbüttel zu gelangen. Die andere Hälfte des Kurses fuhr  entlang der Oker über vergleichsweise entspannte Wege bis zum THG zurück. Die Gruppe hielt ein strammes Tempo, weswegen eine Pause an der neu erbauten Fischtreppe kurz vor Schladen mehr als verdient war. Ab diesem Zeitpunkt waren unbefestigte Wege nur noch eine Seltenheit, was das Tempo noch einmal anregte und die verbleibende Zeit wie im Flug vergehen ließ. Die Ankunft am THG bedeutete das Ende der Tour, was einerseits Freude auslöste, es geschafft zu haben. Andererseits ließ sich auch Wehmut verspüren, Abschied von einer lehrreichen, ereignisreichen und spaßigen Tour nehmen zu müssen.
Eine solche Tour mit Mountainbikes bleibt wohl für alle ein unvergessliches Erlebnis!