Orange Days am Theodor-Heuss-Gymnasium Wolfenbüttel – ein starkes Zeichen gegen Gewalt gegenüber Frauen
„Orange the World“ ist eine weltweite Kampagne der Vereinten Nationen gegen die Gewalt gegen Frauen.
Hinter verschlossenen Türen, auf offener Straße oder online – überall auf der Welt gibt es sie und allein in Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Und weil das so ist, machten Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums mit unterschiedlichen kreativ-künstlerischen und informativen Aktionen auf dieses Problem aufmerksam – eine erfolgsversprechende Premiere.
Leuchtend orangefarbene Informationswände mit den Dimensionen der Gewalt gegen Frauen sowie Hilfsmöglichkeiten und Beratungsstellen, ein Quiz zur Überprüfung des eigenen Wissens zu dem Thema, selbst gestaltete Flyer und Plakate – die Arbeitsgruppe, bestehend aus Lotte Wünsch (Jg. 10), Mathilda Störmer (Jg. 10), Victoria Landgraf (Jg. 10), Nele Berner (Jg. 8) und Maren Rühe (Jg. 10) leistete unter der Leitung der Gleichstellungsbeauftragten Frau Katharina Gooß ganze Arbeit in der Vorbereitung und Begleitung des Aktionszeitraums.
„Ich habe an der Aktion für die Orange Days teilgenommen, weil ich es als ein sehr wichtiges Thema ansehe. Da nicht nur andere, sondern auch man selbst von Gewalt betroffen sein kann, sollte man darüber aufklären, was man dagegen machen kann. Selbst, wenn man nicht die Person ist, die darunter leidet, kann man helfen“, so Victoria Landgraf.
In der Mensa und im Oberstufentrakt waren die Ergebnisse von Ende November bis Mitte Dezember ausgestellt. Neben der Möglichkeit, sich zu informieren, lag der Fokus jedoch auf einem eigenen Beitrag aller interessierten Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte: So konnten in den großen Pausen an der so genannten „Bastel-Ecke“ Kärtchen im Postkartenformat gestaltet werden, die ein Statement, Bildchen, Stempel, Zitate, Zeichnungen oder Schlagworte enthielten, von der feminist fist bis hin zu Symbolen gegen Machismo und für (sexuelle) Selbstbestimmung – ein individuelles und zugleich gemeinsames kreatives Zeichen gegen die Gewalt gegen Frauen.
„Mich selbst interessiert das Thema und ich finde es wichtig, mich und vor allem andere darüber zu informieren. Ich bin gerne kreativ und glaube, dass man mit Kreativität alles besser vermitteln kann“, resümiert Nele Berner.
Ausgezeichnet wurde von der Jury schließlich das Produkt, das den engagierten fünf Schülerinnen am gelungensten erschien. Lysann Benz konnte sich durch ihre collagenartig angelegte und aussagekräftige Karte über den Kunstband „Empowerment. Kunst und Feminismen“ der Bundeszentrale für politische Bildung freuen.