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Schüleraustausch nach Texas

Als die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs des Theodor-Heuss-Gymnasiums erfuhren, dass der beliebte Schüleraustausch mit der Partnerschule in Texas, der im letzten Durchgang wegen Corona ausfallen musste, nun doch noch nachgeholt werden sollte, war die Freude groß. Bezuschusst wurde er dankenswerterweise vom German-American-Partnership-Program des Pädagogischen Austauschdienstes der Bundesregierung.

Nach mehreren Vorbereitungstreffen mit den begleitenden Lehrkräften Frau Martina Knauer und Herrn Christopher Bruns machte sich die Gruppe in der Nacht vom 16. auf den 17. März 2023 voller Neugier und Spannung auf den Weg. Zuerst standen zwei Tage Sightseeing in New York auf dem Programm, wo die 13 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften die Stadt größtenteils zu Fuß erkundeten. Neben Freiheitsstatue, Central Park, der Aussichtsplattform des 260 Meter hohen Rockefeller Centers mit Blick auf die atemberaubende Skyline beeindruckte alle vor allem auch das 9/11 Memorial bei Ground Zero. Auch wenn die Jugendlichen das verstörende Ereignis nicht selbst erlebt hatten, machte das Denkmal einen tiefen Eindruck auf alle. „Mir hat gefallen, dass das Denkmal so symbolträchtig, aber dabei aber ganz schlicht war“, findet Tasja Herda. „So wird es dem Anlass auf würdige Art und Weise gerecht.“

Als es dann nach Flower Mound bei Dallas in Texas zu den Gastfamilien ging, waren alle sehr aufgeregt. Schließlich ist es nicht immer einfach, sich aus der eigenen Komfortzone zu begeben und sich in eine völlig fremde Familie zu integrieren. Aber das herzliche Willkommen in der Marcus High School und bei den Gastfamilien ließ die Wolfenbütteler Gäste ihre Bedenken und anfängliches Heimweh schnell vergessen.

Schnell nahm die Austauschgruppe wahr, wie anders der amerikanische Lebensstil und Schulalltag waren. Auf den Nationalstolz wurden sie durch die vielen Flaggen und vor allem die tägliche Ehrung der heimischen Flagge in der Schule aufmerksam. Neu war auch, dass das Schulgebäude für 3000 Schüler um ein Vielfaches größer als das eigene war, so dass man aufpassen musste, sich nicht zu verlaufen. Den Unterricht erlebten die Schülerinnen und Schüler als sehr viel lockerer und weniger förmlich, während aber die Regeln für das Schulleben aufgrund von Sicherheitsbestimmungen wesentlich strikter waren als in Deutschland. Spannend war neben dem Schulalltag auch, dass die Schüler und Schülerinnen auch regelrecht in die texanische Kultur eintauchen konnten: beim Rodeo lernten sie eine völlig fremde texanische Tradition kennen, die einigen auch recht nahe ging, und im JFK Museum konnten sie den Ort der Schüsse auf den Präsidenten John F. Kennedy mit eigenen Augen sehen.

Am Wochenende standen je nach Gastfamilie Kinobesuche, Besuche in der Mall, das Schießen am Schießstand, ein Picknick oder auch ein Kirchgang auf dem Programm. Nach dem typisch texanischen Farewell-Barbecue ging es nach zwei Wochen mit einem lachenden und einem weinenden Auge schließlich zurück nach Deutschland - im Gepäck unzählige schöne, spannende und bereichernde Erfahrungen und Freundschaften, die jeden Einzelnen und jede Einzelne sicher noch lange begleiten werden.

Nun gilt es nur noch den Aufenthalt der amerikanischen Gruppe im Juni in Deutschland zu planen und vorzubereiten. Auf ein Wiedersehen freuen sich schon jetzt beide Seiten sehr.

Von Tasja Herda, Leonie Brasche, Elisabeth Grabenhorst