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Stresspräventionstage am THG

Entspannter durch die Sekundarstufe II

Entspannung pur im Yogastudio, auch man bei einigen Übungen ganz schön ins Schwitzen kam
Entspannung pur im Yogastudio, auch man bei einigen Übungen ganz schön ins Schwitzen kam

Die drei Jahre vor dem Abitur stellen Schüler*innen vor einige Herausforderungen: Klausuren und Referate in dichter Folge, hinzu kommen Facharbeit, Führerscheinprüfung, die Berufswahlentscheidung, … „Welcher Stress ist tatsächlich da und welchen mache ich mir selbst? Welches Maß an Stress tut mir noch gut? Was kann mir helfen, mein Stresssystem runterzufahren?“ Mit diesen Fragen begann Frank Heßler von der Wolfenbütteler Erziehungsberatungsstelle den Eröffnungsvortrag zu den Stresspräventionstagen, bevor er den in der Aula versammelten Elft- und Zwölftklässler*innen theoretische Grundlagen zur Stressentstehung und Stressreduktion erläuterte.

Im Anschluss griffen alle Jugendlichen zu ihren Handys und Tablets, um 90 Fragen einer Umfrage zu beantworten. „Diese differenzierte Bestandsaufnahme ermöglicht es uns als Schule, gezielter auf die tatsächlichen Belastungen und Bedürfnisse unserer Schüler*innen einzugehen und entsprechend unser Präventionskonzept anzupassen“, erläuterte die Koordinatorin Ana Lena Hillmer, die das Pilotprojekt gemeinsam mit Manuela Glufke, der Sozialpädagogin des THG, organisierte und durchführte.

„Ich kann nicht mehr. Ich schaffe das sowieso nicht. Die Zeit rennt mir weg.“ - Diese Sätze und auch die daraus resultierenden Stimmungen und Belastungen kamen allen in der Aula versammelten Jugendlichen nur allzu bekannt vor. „Das soll nicht so bleiben,“ motivierte Manuela Glufke die Jugendlichen dazu, den Stresspräventionstag zu nutzen, um mögliche Strategien zur Stressbewältigung kennenzulernen und sich individuell anzueignen. Aus acht verschiedenen Workshops konnten zwei ausgewählt werden, wovon einige auch außerhalb des THG stattfanden. Zum gemeinsamen Mittagessen, wofür der Workshop des Mensakochs Christopher Schlak zu gesunder Ernährung gesorgt hatte, kamen dann alle, Jugendliche und auch Workshopanbietende, wieder zusammen, bevor es am Nachmittag noch einige praktische Tipps für den Schulalltag gab und die negativen Sätzen vom Beginn durch positive Sätze und konkrete Strategien abgelöst wurden.

Einige leicht gerötete Gesichter an den Mensatischen zeigten, wer sich im Fitnessstudio so richtig ausgepowert oder in der Natur entstresst hatte. „Beim Workshop in der Natur war es sehr kalt, aber trotzdem fand man zu sich, zu innerer Ruhe“, berichtete Marvin. Jonas bescheinigte dem Fitnessstudio ein anspruchsvolles, aber machbares Programm. „Vor allem für die, die in der Freizeit keinen Sport treiben, macht es Sinn, mal zu sehen, dass man den Kopf durch körperliche Anstrengung frei bekommt“, ergänzten Charlotte, Amy und Jamie, die neben dem Functionaltraining auch noch Yoga und Übungen gegen Verspannungen ausprobiert hatten. „Auch beim DrumCircle konnte man auf spaßige Weise alles andere, völlig frei, vergessen“, fügte Dorian hinzu, der mit 14 anderen gerade knapp eineinhalb Stunden schnelle Rhythmen auf verschiedenen Percussioninstrumenten getrommelt hatte. Neben sportlichen und musikalischen Aktivitäten gab es in den Workshops noch weitere Ansätze aus dem breiten Angebot der Stressprävention zu entdecken. Aber auch sich selbst hätte man neu entdecken können, bemerkte Inga und Kira stimmte ihr zu. Kira würde am liebsten noch einmal an einem solchen Tag weitere Angebote kennenlernen. Spaßig, beruhigend, stressfrei, entspannend, gelassen, befreiend – so beschrieb eine Gruppe Jungen den Stresspräventionstag.

Achtsamkeitstrainerin Jasmin Frommhold fasste die Meinung der anwesenden Workshopleitungen zusammen: „Die Präventionstage waren für alle Teilnehmer*innen inklusive Trainer*innen eine Bereicherung und ich denke auch ein wichtiger und notwendiger Baustein, der im Schulsystem einen festen Platz haben sollte.“ Im THG waren es die ersten Stresspräventionstage für die Oberstufe dieser Art, aber nach den vielen positiven Rückmeldungen wohl nicht die letzten.