Theater mal anders...
„Moshes zweites Leben“, so hieß das Theaterstück von Martin-G. Kunze, das wir am Freitag, dem 19. Oktober 2018, mit dem gesamten zehnten Jahrgang im Rahmen unseres diesjährigen Geschichtsunterrichts besuchten.
Unsere ersten Reaktionen auf die Bühnengestaltung und den Zuschauerraum waren eher überrascht und verhalten, doch weckte das Geschehen schnell unser Interesse. Am Anfang des Stücks stellten sich die Charaktere vor, um den Zuschauern vorerst einen kleinen Überblick über den Inhalt und den historischen Hintergrund der Handlung zu geben. Nun nahm die Theaterhandlung konkretere Gestalt an und zwei jüdische Häftlinge erzählten, wie furchtbar die Zeit im KZ-Außenlager Hannover-Mühlenberg und ihr Marsch bis Bergen-Belsen war.
Nicht nur ihr Leidensweg, sondern auch ihre Hoffnung auf ein Leben jenseits der nationalsozialistischen Unmenschlichkeit und ihr Überlebenswille wurden thematisiert.
Ihre Erfahrungen erzählten die beiden Häftlinge der ihnen zugeteilten englischen Krankenschwester, für die all diese Erlebnisse unvorstellbar waren. Einer der beiden erzählte, wie ihre Mithäftlinge auf schlimmste Weise gequält und umgebracht wurden, mit Methoden, die für uns heute nicht unvorstellbar sind.
Im anschließenden Gespräch wurde deutlich, dass der Theaterbesuch für alle eine wertvolle Ergänzung des Geschichtsunterrichts war, um die damalige Grausamkeit auf der menschlichen und emotionalen Ebene zu veranschaulichen.
Nora Lagemann, Lilly Wand