THG kooperiert mit dem Heimat- und Verkehrsverein Asse
Zwei hochinteressante Projekte konnten 2017 in der Asse durch die Zusammenarbeit von Michael Bürkner, Vorsitzender des HVA, und Sigrid Rönneke als Seminarfachleiterin des THG auf den Weg gebracht werden. Nun konnten die Daten präsentiert und überreicht werden.
Beide Projekte beschäftigten sich mit ökologischen Untersuchungen im Bereich der ehemaligen Asse I-Schachtanlage in Wittmar und wurden in Form von Gruppenarbeiten durch einen naturwissenschaftlichen Seminarfachkurs umgesetzt. Ein Teil beschäftigte sich mit der Fragestellung, ob ein ausgedientes Wasserspeicherbecken oberhalb des Geländes durch geeignete Maßnahmen als Laichplatz für Amphibien dienen könnte. Dies wäre ein großer Gewinn, da alle Amphibien in Niedersachsen streng geschützt und in ihrem Vorkommen bedroht sind. Zur Zeit werden bevorzugt ortsnahe Teiche genutzt, die nur durch die Überquerung einer Straße von den Amphibien erreicht werden können, so dass in der Vergangenheit sehr viel Aufwand durch Amphibienzäune betrieben werden musste. Doch leider würde insbesondere ein recht geringer Sauerstoffgehalt umfangreichere Maßnahmen notwendig machen, um das früher von Amphibien hochfrequentierte Wasserbecken für diese wieder attraktiv zu machen.
Der Rest des Kurses beschäftigte sich mit den Auswirkungen von Neophyten, pflanzlichen Neubürgern in der deutschen Flora, auf die Insektenfauna der Asse. Verglichen wurde der Insektenbestand am heimischen Wasserdost mit dem an der neophytischen Goldrute. Beide Pflanzenarten werden von einer Vielzahl an Insektenarten besucht, jedoch zeigen sich Unterschiede in der Artenzusammensetzung. Während an der Goldrute vor allem weit verbreitete Arten anzutreffen sind, finden sich am Wasserdost viele eher seltene Spezialisten. Somit ist die Ausbreitung des invasiven Neophyten durchaus als kritisch anzusehen.