THG-Weihnachtsgottesdienst in der St. Petrus-Kirche – Theologie von Jugendlichen für Jugendliche erfahrbar gemacht
Traditionellerweise findet am THG am letzten Schultag vor den Ferien ein Weihnachtsgottesdienst statt.
Am 22.12.23 um Viertel nach acht war die überall mit Sternen geschmückte St. Petrus-Kirche bis auf den letzten Platz mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5 bis 13 gefüllt, als das gemeinsame Blasorchester von 6b und den THG-Bläsern um Dr. Dirk Hahn den Kirchenraum mit ihrer Musik erfüllte. Die Musical-AG, der THG-Chor und die Krippenspielgruppe aus dem 5. und 10. Jahrgang warteten gespannt auf ihren Einsatz im Verlauf des ökumenischen Schulgottesdienstes.
In diesem Jahr wurde der Weihnachtsgottesdienst von einer kleinen Gruppe aus dem 10. und 11. Jahrgang mit der evangelischen Religionslehrerin Ana Lena Hillmer und dem katholischen Pfarrer Matthias Eggers vorbereitet. An einem Wochenende und einigen weiteren Treffen wurde ein abwechslungsreicher, durchkomponierter Gottesdienst entwickelt und vorbereitet, der die christliche Botschaft im Mittelpunkt hatte, aber auch für andersgläubige und nichtgläubige Jugendliche Anknüpfungspunkte bot.
„Fürchte dich nicht“ – diese Botschaft der Engel gab nicht nur den Hirten vor gut 2000 Jahren in der biblischen Geschichte Hoffnung, sondern kann auch für Jugendliche heute in einer Welt voller Ängste, Unbeständigkeit und Unruhe Bedeutung bekommen. Welche Ängste Jugendliche heute haben, wurde vorher in allen Religionskursen gesammelt: Versagen in Leistungssituationen und der Tod geliebter Menschen standen am häufigsten in den vollgeschriebenen digitalen Wortwolken, die vor Beginn des Gottesdienstes projiziert wurden. Viele Jugendliche hatten zudem ihre persönlichen Nöte im Vorfeld auf herzförmigen Zetteln notiert, die im Gottesdienst mit einer „Sorgenkollekte“ zum Altar gebracht wurden.
In einer beeindruckenden, frei gehaltenen Predigt ging Neele darauf ein, dass Ängste leider nicht wie im Beitrag der Musical-AG gesungen wie Monster unter dem Bett einfach verschwinden würden, wenn man groß werde, sondern blieben. Für Jugendliche eindrücklich verständlich entfaltete sie die christliche Bedeutung des menschgewordenen Christus. „Ganz egal, wie du grad fühlst, ich fühl es mit. Ich bin bei dir, also fürchte dich nicht“ – Zu diesen Klängen eines Popsongs wurden aus den einzelnen Religionskursen beschriebene Sterne zum zentralen Taufbrunnen gebracht, der seinerseits zu einem großen Stern gestaltet worden war. Was gibt Jugendlichen heute Hoffnung? Die Antworten, die auch noch über den Gottesdienst hinaus in der St. Petrus-Kirche gelesen werden können, zeigen, dass Jugendliche aus einem ganzen Pool heraus Hoffnung und Kraft gewinnen. Die Bedeutung von Familie und Freunden ist dabei zentral.
Der Schulgottesdienst schloss inhaltlich und musikalisch mit dem Auftrag, sich aufzumachen und ein Licht zu werden.