Weltfrauentag am THG
Schüler*innen setzen Zeichen des Protests und der Solidarität

Am 8. März ist feministischer Kampftag oder auch Weltfrauentag. Viele kennen das Datum, aber was genau steckt eigentlich dahinter? Und warum ist dieser Tag immer noch so wichtig?
Jedes Jahr am 8. März feiern wir den Internationalen Frauentag. Dieser Tag ist eine Gelegenheit, um auf die vielen Erfolge von Frauen zu blicken. Er ist aber auch dazu da, um über die Probleme weltweit und die fehlenden Rechte von Frauen zu sprechen. Der Weltfrauentag wird seit über 100 Jahren gefeiert. Ursprünglich ging es vor allem um gleiche Rechte für Frauen, wie das Wahlrecht oder bessere Arbeitsbedingungen. Bis heute konnten bereits viele Verbesserungen erzielt werden, aber es gibt noch immer zahlreiche Themen, bei denen Frauen benachteiligt sind: ungleiche Bezahlung, geringere Chancen auf Führungspositionen, Gewalt gegen Frauen oder die Erwartung, bestimmte Rollen zu erfüllen.
Der Weltfrauentag erinnert daran, dass Gleichberechtigung nicht nur ein Extra oder Luxus sein sollte, sondern absolut notwendig ist. Es geht nicht darum, Frauen über Männer zu stellen, sondern um Fairness und Respekt für alle Geschlechter. Auch an Schulen kann man etwas bewegen: zum Beispiel, indem man Vorurteile hinterfragt, sich gegenseitig unterstützt und offen über Themen wie Geschlechterrollen spricht. Wenn dir etwas unfair vorkommt, sprich es an. Deine Stimme kann etwas bewegen – sei es in der Schule, im Freundeskreis oder in der Familie. Nur wer seine Stimme nutzt, kann etwas verändern. Steh für Respekt, Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und für eine bessere Zukunft. Jede Veränderung fängt mit jemandem an, der etwas sagt. Und warum nicht du? Deine Stimme hat Macht – mehr als du vielleicht glaubst, und wozu ist sie sonst da? „Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Laut!“ – Coco Chanel
Dieses Projekt ist mehr als nur eine Schulaufgabe. Es geht um Themen, die uns wirklich betreffen. Deshalb haben wir uns als Gruppe dazu entschlossen, Spenden für das Frauenhaus Wolfenbüttel zu sammeln, damit wir nicht nur über den Tag informieren, sondern auch aktiv Frauen helfen können. Frauenhäuser bieten Frauen und Kindern, die zum Beispiel vor häuslicher Gewalt fliehen, Sicherheit, Unterstützung und die Chance auf einen Neuanfang. Dank euren und Ihren Spenden (knapp 350 Euro sind an unserem Aktionstag insgesamt zusammengekommen) können wir das Frauenhaus unterstützen und ein Zeichen setzen. Neben den Spenden haben wir mit Statements und selbst gestalteten Give-aways auf das Thema aufmerksam gemacht, für musikalische Inspiration gesorgt und Frauen, die lange Zeit „hidden figures“ waren, die wohlverdiente Bühne gegeben – denn wer sind eigentlich Jocelyn Bell Burnell, Chien-Shiung Wu oder Lise Meitner?
Hier erzählt eine Teilnehmerin des Projekts, warum sie dabei war und was ihr dabei wichtig war: „Die Aktion lief auch in diesem Jahr wieder super! So viel Engagement, so viele Spenden und so viele Menschen, die ein Zeichen für Frauenrechte gesetzt haben. Dieses Projekt liegt mir persönlich sehr am Herzen, weil ich mir sicher bin, dass es eine Gesellschaft ohne Ungleichheit geben kann und dass wir alle unseren Teil dazu beitragen können. Es ist so wichtig, den Menschen zu zeigen, dass man für Recht und Gleichheit stehen sollte, ohne darüber hinwegzusehen, was einst passierte und was auch heute noch passiert. Ich hoffe, dass wir als Gemeinschaft des THG einen Schritt in die Zukunft machen und die neuen Generationen für dieses Thema sensibilisieren.“ (Nele Berner)
Zeynep Aksu, Lotta Beeri und Kira Niebeek (11c) aus dem Projektteam zum Weltfrauentag