Meine Erfahrung mit dem Voltaire-Programm

Ein Bericht von Paulina Samwer,

Bonjour, ich bin Paulina, gehe in die 10. Klasse und ich habe 2020/21 am Voltaire-Austausch-Programm teilgenommen. Das bedeutet, dass eine französische Schülerin für sechs Monate bei mir und ich dann 6 Monate bei ihr in Frankreich gelebt habe. Während meiner Zeit in Frankreich habe ich das Lycée du Bois d’Amour in Poitiers besucht und dort habe ich unter der Woche auch im Internat gewohnt. Mir war schon immer klar, dass ich gerne ins Ausland gehen möchte für eine begrenzte Zeit und als dann dieses Programm im Französisch-Unterricht vorgestellt wurde, war ich sofort begeistert. Zuerst wollte ich nur den dreimonatigen Sauzay-Austausch machen, aber dann dachte ich mir, dass es sich richtig lohen soll, wenn ich ins Ausland gehe, und das hat es sich auch.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich es definitiv nicht bereue, an diesem Austausch teilgenommen zu haben, auch wenn es anders verlaufen ist, als ich mir vorgestellt habe. Das liegt wahrscheinlich auch an der ganzen Ausnahmesituation mit Corona. Glücklicherweise konnte ich trotzdem ein bisschen von Frankreich sehen, wie das Schloss von Versailles. Am schwierigsten war für mich die Weihnachtszeit, weil es komisch war, nicht zu Hause zu sein. Auch Silvester war etwas enttäuschend, weil das in Frankreich wohl kein großer Feiertag ist. Umso mehr habe ich mich aber gefreut, die deutschen Bräuche im Deutsch-Unterricht zu erläutern und die deutsche Kultur weiterzugeben. Von meiner Gastfamilie habe ich leider nur wenig von der französischen Kultur gezeigt bekommen, weil ich unter Woche im Internat und nur an den Wochenenden und in den Ferien zu Hause war, aber dafür haben meine Lehrkräfte mir sehr viel über Frankreich erzählt. Zu Beginn dachte ich, dass ich gar keine Freunde finden werde, aber als ich mich dann mit den anderen deutschen Austauschschülern angefreundet und mich generell eingelebt hatte, war ich auch viel offener gegenüber den französischen Schülern.

Im Nachhinein hätte ich wahrscheinlich ein paar Dinge anders gemacht, aber nur Kleinigkeiten und im Endeffekt bin ich auch an diesen Problemchen gewachsen. Insgesamt habe ich mich weiterentwickelt, denn schließlich war ich für 6 Monate ohne meine Familie und Freunde in Frankreich, obwohl ich mir davor immer eingeredet habe, dass ich kein Französisch kann. Ich bin auf jeden Fall viel selbstbewusster und sehr stolz auf mich, dass ich das durchgezogen habe. Ich kann das Voltaire-Programm also nur weiterempfehlen.

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