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Am 25. April bekam der 10. Jahrgang des Theodor-Heuss-Gymnasiums Besuch von sieben ehemaligen Schülerinnen und Schülern.

Ende Februar 2021 veranstaltete der „Verband der ehemaligen Schülerinnen und Schüler des THG“ gemeinsam mit der Schulleitung und dem Kollegium die seit vielen Jahren etablierte „Berufsorientierung des 10. Schuljahrgangs“. Bedingt durch die Corona-Pandemie geschah das zum ersten Mal vollständig digital. Die Referentinnen und Referenten tauschten sich mit den Schülerinnen und Schüler per Videokonferenz aus. Trotz der großen Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern verliefen die Gespräche technisch reibungslos, was einen lebendigen und inhaltlich ertragreichen Austausch ermöglichte.  

Im Anschluss an die nahezu vierstündige Veranstaltung urteilten alle Beteiligten, dass digitale Workshops - verbunden mit traditionellen Angeboten - nicht nur in Corona-Zeiten, sondern auch danach enorme Vorteile bieten. Daher entschloss sich der Verband der Ehemaligen spontan, die Schule in ihrem Digitalisierungsprozess nachhaltig zu unterstützen: 10 hochwertige Webcams ergänzen zukünftig die technische Ausstattung der Schule. Mit den gespendeten Webcams lässt sich der gesamte Klassenraum im Bild einfangen, die Güte der Übertragung entspricht HD-Qualität.

Schulleiterin Sandra Feuge ist sich sicher, dass Videokonferenzen nach den Erfahrungen, die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Monaten damit sammeln konnten, im Schulalltag weiterhin als sinnvolle Ergänzung ihren Platz haben werden.

Jürgen Wuttig als erster Vorsitzender freute sich darüber, dass die „Ehemaligen“ die Lehrkräfte und die Jugendlichen ihrer „alten“ Schule an dieser Stelle wieder einmal mit einem Angebot von hohem pädagogischen Mehrwert unterstützen konnten.

Studien- und Berufsorientierung am THG

Eine gemeinsame Veranstaltung des Theodor-Heuss-Gymnasiums und des Verbandes der ehemaligen Schülerinnen und Schüler dieser Schule ermöglichte es auch in diesem Jahr, dass am 26. Februar 2021 die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs 13 Referentinnen und Referenten aus den Reihen der Ehemaligen zu ihren Berufen „Löcher in den Bauch“ fragen konnten.

Wegen der Corona-Pandemie wurde das Forum zur Berufsorientierung erstmals komplett online durchgeführt. Schulleiterin Sandra Feuge eröffnete die Veranstaltung mit ca. 120 Teilnehmern, die von Rikwa Stübig (THG) und Jürgen Wuttig (1. Vorsitzender der Ehemaligen) in Abstimmung mit der Schulleitung vorbereitet worden war. Unterstützung von technischer Seite erhielt das diesjährige Forum zur Berufsorientierung durch Dirk Raecke, den stellvertretenden Schulleiter des THG. So war ein reibungsloser Ablauf gewährleistet.

Es zeigte sich, dass das neue digitale Format den traditionell offenen Austausch in lockerer Atmosphäre keineswegs beeinträchtigte. Die Vortragenden verstanden es, ihr junges Publikum anzusprechen. Die Schülerinnen und Schüler ihrerseits hatten vorab im Rahmen des Unterrichts im Fach Politik-Wirtschaft anhand von „Steckbriefen“ der Referentinnen und Referenten Fragen vorbereitet. Schwerpunkte in den Statements und Gesprächen waren die beruflichen Werdegänge und persönlichen Erfahrungen aus der Alltagspraxis der Ehemaligen. Fragen zur Vereinbarkeit von Privatleben und den zeitlichen Anforderungen der Berufswelt, zum Wechsel in der Berufsausbildung, zur Rolle von Neigungen, Qualifikationen und Kompetenzen in der Praxis, zu Stressfaktoren und erprobten Strategien zu deren Bewältigung sowie zum Wandel des Arbeitsplatzes (Arbeitstempo, veränderte Tätigkeiten, Auswirkungen der internationalen Konkurrenz) standen im Mittelpunkt. Auch in diesem Jahr gab es wieder ein Team „Ausbildung/Studium“, dem sowohl Studenten/innen, als auch Professoren angehören, um über ihre Erfahrungen mit dualen und Vollzeit-Studiengängen Auskunft zu geben. Darüber hinaus wurden Fragen zur Berufsausbildung nach dem Abitur ohne Studium beantwortet.

Aufgrund der überaus positiven Erfahrungen war für alle Beteiligten am Ende der Veranstaltung klar, auch in der Zukunft digitale Elemente in das Forum zur Berufsorientierung einzubinden. So kann z.B. eine unkomplizierte Teilnahme von Ehemaligen aus allen Teilen der Republik und sogar aus dem Ausland ermöglicht werden. Ein Teilnehmer des diesjährigen Forums hatte sich nämlich sogar aus Südfrankreich zugeschaltet.

 

Folgende Ehemalige hatten sich zu Teams zusammengefunden:

Team 1:  "Öffentlicher Dienst" -  Kerstin Oetke, Dieter Kertscher, Dr. Ralf Lohse

Team 2:  "Selbstständige" - Gabriela Aßmann, Corinna Cremer, Dr. Frank Kirstein

Team 3: "Freie Wirtschaft" -  Hans Jürgen Schrader, Hadi Ghorashi, Götz Anspach von Bröcker, Hagen Graf

Team 4: „Ausbildung/Studium“ -  Mark Aßmann, Marina Brockmann, Prof. Dr. Andreas Ligocki

 

Ein Bericht von Rikwa Stübig

Am Montag nahmen alle 9. Klassen des THG am Berufsinformationstag des Staatstheaters Braunschweig teil:
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Intendantin, den Sponsor und die Theaterpädagogin im Großen Haus verteilten sich die unzähligen Klassen aus der gesamten Umgebung recht schnell in den verschiedenen Häusern und Abteilungen des Theaters - alle halbe Stunde wurde gewechselt, da traf man den einen oder anderen vom THG im Vorbeigehen mal wieder.
Die 9f startete mit der Bühnentechnik des Großen Hauses und fuhr, gemeinsam mit dem Bühnenmeister, auf einem großen Bühnenboden-Segment in die Kellergeschosse darunter, wo für verschiedenste Aufführungen Bühnenbildteile und Requisiten gelagert werden. Nach mehr oder weniger mutigen Singproben beim Leiter des Kinderchores ging es zur Dramaturgie, dem Management und der Verwaltung, wo weniger eigenes Tun und mehr große Ohren zum Zuhören gefragt waren. Demnächst wollen wir uns gemeinsam ein Ergebnis all dieser vielen Arbeit der Theatermacher ansehen!

Das Staatstheater in Braunschweig hat auch dieses Jahr wieder seine Türen geöffnet, um Schülerinnen und Schülern Einblicke in die vielfältigen Tätigkeitsbereiche des Theaters zu ermöglichen. Jede Schulklasse durfte insgesamt fünf Bereiche kennenlernen, unsere Klasse entschied sich für den Besucherservice, die Dramaturgie, die Maske, den Tanz und die Bühnentechnik, also für völlig verschiedene Tätigkeiten.

Unsere erste Station war der Besucherservice. Dieser ist nicht nur für den Verkauf von Theaterkarten und Dauerkarten zuständig, sondern er muss auch in der Lage sein, den Besuchern Auskunft über die besten Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe zu geben. Der Preis einer Theaterkarte hängt davon ab, wo genau sich der gewünschte Sitzplatz befindet, so variieren die Preise zwischen 9 Euro und 46 Euro. Für die spätere Laufbahn ist ebenfalls gut zu wissen, dass in diesem Bereich immer Studierende gesucht werden, die aushelfen können. Ihr studiert also gerade und braucht einen Nebenjob? Wenn ihr gut mit Zahlen und Kunden umgehen könnt, meldet euch beim Theater!

Als nächstes besuchten wir die Abteilung der Dramaturgie. Ein Dramaturg entscheidet, welche Stücke überhaupt im Theater gespielt werden sollen, was für eine Geschichte gespielt wird und wer sich als Besetzung gut eignet. Bei den Theaterstücken geht es sowohl darum, das Publikum auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen, als auch darum, alle zu unterhalten. Das umzusetzen, ist ebenfalls die Aufgabe der Dramaturgen, die über gutes Textverständnis und Interesse an der Literatur verfügen sollten.

In der Maske lernten wir, dass die Maskenbildner nicht nur Masken aus Leder oder Pappmaschee herstellen, sondern auch Perücken aus Kunst- oder Echthaar. Eine solche Perücke zu knüpfen kann bis zu 40 Stunden dauern und ist sehr anspruchsvoll, da viele Techniken, die in der Ausbildung erlernt werden, eingesetzt werden müssen.

Nach einer Pause ging es weiter mit einer eher praktischen Tätigkeit: dem Tanz. Zum Tanzen gehört aber auch das umfangreiche Aufwärmen und eine gelernte Choreographie. Wir haben verschiedene Arten des Fortbewegens gelernt, unter anderem die sogenannte Ameise. Dieser Beruf ist körperlich anstrengender, als man glaubt!

Als letztes besuchten wir die Bühnentechnik, die für den Auf- und Abbau der Bühnenbilder und die Sicherheit während einer Vorstellung zuständig ist. Es gibt auf der Bühne bewegliche, computergesteuerte Zugstangen, Leinwände, und sogar der Boden ist beweglich! Vielleicht habt ihr euch schon einmal gefragt, warum eigentlich eine Bühne immer schwarz ist, obwohl doch gelb viel schöner wäre. Das liegt daran, dass durch die schwarze Farbe die Reflektion des Lichtes nicht so stark ist. Außerdem gibt es insgesamt zwei Feuerschutzvorhänge, die bei einem Brand dafür sorgen, dass die Menschen in Sicherheit sind.

Ganz am Ende organisierten die Auszubildenden der Lichttechnik sogar noch eine atemberaubende Lichtshow! Ein echtes Highlight!

Allein diese fünf Tätigkeiten, die wir kennenlernen durften, sind so umfangreich und es gibt noch viele mehr! Als Zuschauer ahnt man gar nicht, wie viele verschiedene Berufe an nur einem Stück beteiligt sind. Und alle diese Berufsfelder müssen zusammenarbeiten, damit am Ende alles klappt. Daher ist auch die Atmosphäre im Theater und zwischen den dort Arbeitenden sehr entspannt und vertraut. Man kann also sagen, dass es sich sehr gelohnt hat, einmal hinter die Kulissen zu schauen.

Jaqueline Rupprecht, Klasse 10c