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Die bereits seit vielen Jahren bestehende Förderung und Unterstützung des Fachbereichs Musik des Theodor-Heuss-Gymnasiums durch den Verband der ehemaligen Schülerinnen und Schüler wurde vor wenigen Tagen durch die Spende von weiteren T-Shirts für die Bläserklasse fortgeführt.

Die Ausstattung werden bei Aufführungen der Schülerinnen und Schüler zu einem gelungenen Orchesterbild beitragen. Die T-Shirts wurden durch den 1. Vorsitzenden Jürgen Wuttig und durch die 2. Vorsitzende Gabriela Aßmann des Verbandes im Beisein der Schulleiterin Frau Sandra Feuge sowie der die Bläserklasse betreuenden Lehrkraft Frau Maren Blockhaus überreicht.

Am Theodor-Heuss-Gymnasium wurde vor 16 Jahren erstmals eine Bläserklasse eingerichtet. Dieses Angebot stieß auf große Zustimmung, sodass es seitdem in jedem 5. Jahrgang eine Bläserklasse gibt, die bis zum Ende der 6. Klasse zusammen musiziert und lernt. In diesen Klassen erlernen die Schülerinnen und Schüler zwei Jahre lang ein Blasinstrument von Grund auf. Ziel des Angebots ist es, den Schülern durch das Musizieren einen aktiven Zugang zu Musik zu ermöglichen und so leichter und motivierter musikalische Inhalte zu erlernen. Außerdem werden die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch den Zusammenhalt im Orchester, durch Auftritte etc. sehr gefördert.

 

„Freiheit“ lautet zur Zeit das Rahmenthema des Kurses Darstellendes Spiel im 12. Jahrgang – ein Thema, das sowohl weitreichende autobiografische Bezüge gestattet als auch viele aktuelle politische Fragen aufwirft: Wie fühlen sich Freiheit bzw. Unfreiheit an und in welchen Symbolen drücken sie sich aus? Wie weit darf unsere Meinungsfreiheit gehen? Welche Verantwortung müssen wir zur Bewahrung unserer Freiheit tragen? Diese und andere Fragen fließen in eine selbstverfasste Collage ein, welche der Kurs erstmals während der Braunschweiger Schultheaterwoche im Mai aufführen wird.

Eine Besonderheit dieses Jahrgangs ist die erstmalige Kombination von Seminarfach und Darstellendem Spiel. Zusätzlich zum regulären DS-Kurs können sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Arbeiten im Seminarfach auch im historisch-politischen Kontext dem Thema widmen und so zu vertiefenden Einsichten gelangen, die dann wiederum Teil der Inszenierung werden.

Auf einer gerade beendeten viertägigen Probenfahrt, die den Kurs in den verschneiten Harz führte, wurde konzentriert an der Inszenierung gearbeitet, wobei ein Schwerpunkt dabei auf der Entwicklung der tänzerischen und choreografischen Anteile des Stücks lag. Im Schullandheim Torfhaus hatte man hierfür optimale Rahmenbedingungen. So konnte man nicht nur mit der ausgebildeten Tanzpädagogin Franziska Denecke eine Referentin gewinnen, die dem Kurs viele neue Impulse geben konnte, sondern auch die gute Verpflegung in der Unterkunft und nicht zuletzt das Winterwetter hatten ihren Anteil an einer insgesamt intensiven, ertragreichen und dennoch vergnüglichen Probenfahrt.

Am Montag lud der Eltern- und Freundeskreis des Theodor-Heuss-Gymnasiums nun mittlerweile zum achten Mal in Folge alle Schülerinnen und Schüler, Eltern und Klassenlehrerinnen und -lehrer des fünften Jahrgangs zum traditionellen Wintergrillen in die Schule ein. Für Speis und Trank war reichlich gesorgt ebenso wie für ein kurzweiliges musikalisches Rahmenprogramm.

Bei ihrer Begrüßung der Gäste, zu denen auch die Patenschülerinnen und -schüler der fünften Klassen zählten, bedankte sich die Schulleiterin Sandra Feuge bei den Organisatoren des Grillabends für dieses besondere Veranstaltungsformat und betonte: „Es ist eine großartige Idee, in einer so zwanglosen Atmosphäre Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte nach einem halben Jahr des Einlebens am Gymnasium zusammenzubringen, um erste Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.“

Den musikalischen Auftakt der Veranstaltung bildeten in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler der Bläserklasse 5b mit ihrer Lehrerin Maren Blockhaus, die stolz präsentierten, was sie in den vergangenen Monaten bereits gelernt hatten. Die ausgewählten kleinen Stücke wurden bereits sehr sicher und mit viel Spielfreude vorgetragen und machen neugierig auf die kommenden Auftritte der kleinen Musikerinnen und Musiker. Auch die von Thorsten Saremba geleitete Band-AG der Schule, seit diesem Schuljahr verstärkt durch den Bläser-Akademiekurs, trat selbstbewusst auf die Bühne und präsentierte die ersten gemeinsam eingeübten Titel.

Die Mitglieder des Eltern- und Freundeskreises hatten allen Grund zur Zufriedenheit mit dem Erfolg der Veranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht war. Ein anschauliches Blitzlicht auf das herausragende Engagement des Vereins für Projekte der Schulgemeinschaft gab es bereits unmittelbar vor dem Grillfest: Das von der Band genutzte E-Piano, technisches Band-Equipment und ein Digital-Piano konnten innerhalb der letzten Jahre durch Spenden angeschafft werden.

 

 

Kurz vor dem Halbjahreswechsel war es am THG wieder Zeit für einen der außerunterrichtlichen Höhepunkte des Jahrganges 5. Die fast 90 Kinder der vier Klassen feierten ihr jährliches Schwimmfest im Stadtbad Okeraue.

Ganz nach dem Motto: „Schneller, spaßiger, weiter!“ konnten die Schülerinnen und Schüler sich in den unterschiedlichsten Aktivitäten erproben. „Alles war heute cool, besonders das Tauchen im Schwimmerbecken und das Rutschen,“ waren sich Aljosa und Gloria aus der Klasse 5d einig. Beim Zeitschwimmen über 25 Meter Brust war Jula aus der Klasse 5d mit 24 Sekunden die Schnellste des Jahrganges. Wohingegen beim Plantschen im Spaßbecken alle Schülerinnen und Schüler als Siegerinnen aus dem Becken stiegen. „Die Mattenstaffel hat mir am besten gefallen,“ fiel Arnes Fazit aus der Klasse 5d eindeutig aus.

Erfreulich schwimmsicher und wasseraffin präsentierten sich die Kinder dieses Jahrganges. Dennoch waren sie verwundert über die Tatsache, dass man natürlich mit einer Tauchbrille schwimmen darf, aber das Tauchen mit einer Schwimmbrille die Augen schädigen kann. Auch die Unterstützung von Marcel (Bundesfreiwilligendienstleistender des MTV Wolfenbüttels), Mailin aus dem 12. Jahrgang, Finn und Selina aus dem 9. Jahrgang, Schülerinnen und Schüler im Besitz des DLRG-Rettungsscheins, verdeutlichte den Kindern, wie wichtig es ist, beim Baden achtsam zu sein und sich an die Baderegeln zu halten. Die Lehrkräfte Anja Golombek, Birgit Camen und Henner Wesemann erklärten, dass es wichtig sei, sich als Lehrkraft dieser großen Verantwortung bewusst zu sein, Angst bräuchte man allerdings nicht zu haben.

Am Ende der Veranstaltung belegen die strahlenden Kinderaugen sowohl den Stellenwert des außerschulischen Lernortes Schwimmbad Okeraue als auch den Erfolg des Schwimmfestes. Der nächste 5. Jahrgang des THG darf sich ebenfalls auf das Fest im nächsten Jahr freuen, denn der Erfolg schreit nach einer Wiederholung.

“Das Gelände ist ja riesig!”, so der erste Eindruck von Alex (10f). Er besuchte am 24.01.2020 zusammen mit seiner Klasse, der 10l, Herrn Dr. Hahn und Herrn Teevs das Konzentrationslager Mittelbau-Dora inThüringen.

Bei der Ankunft war gleich eine etwas bedrückende Stimmung beim Anblick der in Nebel gehüllten kahlen Fläche zu spüren.

Wir lernten Jan kennen, der uns durch die Gedenkstätte führen sollte. Zunächst fragte er uns nach unserer Erwartungshaltung an die Führung, damit er diese auf uns ausrichten konnte.

Den ersten Teil der Besichtigung verbrachten wir in der Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg. Das Konzentrationslager wurde im August 1943 erbaut und im Herbst 1943 trafen die ersten 107 KZ-Häftlinge ein. Zwischenzeitlich lebten etwa 60.000 Häftlinge in dem Haupt- und den Außenlagern.

Nach der Bombardierung der Werft zum Bau der “V2-Rakete” und “V1-Flugbombe” in Peenemünde wurde die Produktion in den Stollen im Kohnstein verlagert. Dazu wurden Zwangsarbeiter aus anderen Konzentrationslagern mit dem nötigen Fachwissen dorthin verlegt.

Uns wurde ebenfalls erklärt, dass es ein Zweiklassensystem gab: die Arbeiter an den Raketen, die etwas besser behandelt wurden als die Arbeiter, die für harte körperliche Arbeit in den Stollen kamen.

Nach einer kurzen Pause gingen wir zum Eingang des zu einem kleinen Teil rekonstruierten Stollen, in dem die “Häftlinge” anfangs lebten, da nur die Produktion der Waffen und der Bau einer Zugverbindung eine Rolle spielten. Erst später wurden Baracken gebaut.

Dort konnten wir Trümmerteile und die Überreste der teilweise dreistöckigen Anlage sehen.

“Unvorstellbar, dass die Häftlinge hier eine Zeit lang gelebt haben, ohne Tageslicht, ohne Duschen und mit wenig Essen!”, Merle (10f)

Es gab viele Rivalitäten, die Stärksten setzten sich durch und konnten so leichter überleben. Uns wurde erklärt, dass aus diesem Grund viele Zeitzeugen nicht herkommen, da sie manchmal selbst schlimme Sachen getan haben, um nicht zu sterben.

Nach der Mittagspause besichtigten wir den Appellplatz, wo jeden Morgen die Häftlinge gezählt wurden. Die Anlage war von einem elektrischen Zaun und Wachtürmen umgeben, welche eine Flucht unmöglich machten.

Die letzte Station war das Krematorium. Dort wurden die Leichen in dem noch stehenden Brennofen verbrannt. Neben dem Ofen hingen Gedenktafeln.

“Der hier ist in unserem Alter gestorben, schrecklich”, Amelie (10f)

Wir haben viel gelernt in den vier Stunden und konnten die verabscheuungswürdigen Taten, die dort im Namen einer menschenverachtenden Ideologie begangen wurden, viel anschaulicher nachvollziehen als aus unseren Lehrbüchern. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, diese Gedenkstätten aufrechtzuerhalten und zu besuchen, damit wir uns immer an die Geschehnisse erinnern und sich diese nicht wiederholen!

Ein Bericht von Nicolas Berger (10f)

 

Bericht der Klasse 10s2 von ihrem Besuch der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora am 22.01.2020

Am Mittwoch, dem 22. Januar, hat die Klasse 10s2 gemeinsam mit der 10s1 die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora bei Nordhausen besucht. Zunächst erhielten die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop eine Einführung in den Aufbau des zum Zwecke des geheimen Untertagebaus der V1- und V2- Raketen in einem Bergstollen am Harzrand errichteten Konzentrationslagers. Anschließend beschäftigten sie sich mit den Biographien einiger ehemaligen Insassen des Konzentrationslagers. Dabei fiel ihnen besonders auf, dass vor allem Juden und Widerstandsmitglieder aus verschiedenen europäischen Ländern dort inhaftiert wurden, die häufig noch Teenager waren.

Nach dieser Einführung erhielt die Gruppe durch den studentischen Mitarbeiter der Gedenkstätte, Herrn Binner, eine ausgezeichnete Führung über das Gelände des Lagers, bei der er detailreich und trotz der Informationsfülle sehr anschaulich sowohl die Lebenssituation der Häftlinge als auch das Vorgehen der Lagerwächter und der vor Ort tätigen Wissenschaftler schilderte und auch darauf einging, was die Zivilbevölkerung in der Umgebung des Lagers von den Verhältnissen dort gewussten haben musste bzw. inwieweit die regionale Wirtschaft von dem Lager profitierte.

Im Rahmen dieser Führung besichtigte die Gruppe auch den ehemaligen Bergwerkstollen, in dem nicht nur die Raketen gefertigt wurden, sondern der auch teilweise als Unterkunft für die Häftlinge diente. „Die unglaublich schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen in dem Stollen, in dem noch der ganze Schutt und die Überreste der kläglichen Ausstattung zu sehen sind“, haben die Klasse sehr bewegt: „Es ist unvorstellbar, dass in dem 'Wohnstollen' ca. 2500 Häftlinge in 4-Stock-Betten zusammengedrängt und unter extrem unhygienischen Bedingungen schlafen mussten, während der Raketenwissenschaftler Wernher von Braun, der zeitweise vor Ort mit an der V2 geforscht hatte, ein großes Untertage-Büro für sich allein hatte.“

Besonders nah ging den Schülern die Besichtigung des Lager-Krematorium mit dem daneben liegenden Massengrab für die Asche von 5000 Menschen, „weil uns besonders dort die Gräueltaten der Nazis bewusst wurden“ und „man es nicht verstehen kann, dass kaum einer der deutschen Zivilarbeiter in der Raketenproduktion Mitleid mit den Insassen hatte.“ Insgesamt fanden die Schülerinnen und Schüler, dass die Exkursion in die Gedenkstätte „eine sehr spannende und eine zum Denken anregende Unterrichts-Variante war, uns die Lebenssituation der KZ-Häftlinge in der NS-Zeit näherzubringen.“

 

Autorin: Geschichtslehrerin Anne-Katrin Rathke unter Mitwirkung der Klasse 10s2

Wie die Arbeit professioneller Tänzer sein kann, erfuhren SchülerInnen des 12. Jahrgangs am vergangenen Freitag am eigenen Leib. Unter Anleitung von Brigitte Uray, Tanzvermittlerin des Braunschweiger Staatstheaters, absolvierten die SchülerInnen des Kurses Darstellendes Spiel zunächst ein schweißtreibendes Aufwärmtraining, bevor sie in die anspruchsvollen, teils akrobatisch angelegten Bewegungseinheiten des Tanzstückes „Perpetuum“ einstiegen, was viel Lust auf den Vorstellungsbesuch am kommenden Sonntagabend weckte.

Das Stück über das Kommen und Vergehen, den Zyklus der Zeit, in den der Mensch sich einfügen muss, feierte bereits in der vergangenen Spielzeit Premiere. Verantwortlich zeichnet dafür das Choreografen-Duo Guy Nader und Maria Campos, auf deren Ideen basierend die SchülerInnen nun im Rahmen ihres Theaterunterrichts ihr persönliches Perpetuum mobile körperlich herausbildeten – ein Rad in ständiger Bewegung, welches das Verrinnen der Zeit sinnlich erfahrbar macht. Und dabei ging es im wahrsten Sinn des Wortes hoch her: ob beim schwungvollen Rückwärtsfall in die Gruppe, die einen hoch über den Köpfen durch den Raum trägt; ob mehrstöckige Körperskulpturen, die gezielt aus der Balance geraten sollen oder eine selbst gestaltete Choreografie aus Sprung-, Pendel- und Schwungbewegungen: Kraft, Mut, Koordination, Konzentration und vor allem Vertrauen in das Ensemble wurde in den 90 Minuten alles abverlangt, so dass am Ende alle Schüler beeindruckende Szenen zu ausgewählter Musik selber choreografieren und vorstellen konnten. „Ein toller, super abwechslungsreicher Workshop,“ kommentieren Clara und Johanna die heutige Stunde: „Es war echt anstrengend und wir spüren jeden Muskel, aber die Ergebnisse sind am Ende richtig gut geworden – das hätte wir innerhalb dieser kurzen Zeit überhaupt nicht erwartet.“ Kim, Luisa und Antonia sind sich einig: „ Wir sind jetzt erst recht gespannt auf den Vorstellungsbesuch!“

 

„Wir kommen wieder!“, sagten unsere „kleinen Gäste“ am Donnerstag zum Abschied in der Bücherei, dabei strahlten ihre Gesichter zufrieden.

Allen anwesenden Schülern und Schülerinnen aus der Wilhelm-Raabe-Grundschule gefiel es am THG sehr: Schließlich konnten sie Frau Katholi beim Vorlesen einer spannenden Geschichte aus der Reihe „Das magische Baumhaus“ zuhören. Sie konnten sich an einer Suchaktion zum Thema Ägypten beteiligen, Geheimbotschaften entschlüsseln und ihren Namen in Hieroglyphen als Lesezeichen erstellen und gestalten. Dabei bekamen die Viertklässler liebevolle Unterstützung durch Mey, Juliane, Jule, Lillie, Angelina und Charlotte aus der 8. Klasse.

Das größte Kompliment bekam unser BiblioTeam von der Lehrerin Frau Biesenack: Sie zeigte sich überaus begeistert von unserer freundlich und gemütlich gestalteten Schulbibliothek.

Seit 2014 bietet die Ostfalia, gefördert von der Stiftung Niedersachsen Metall und der Niedersächsischen Landesschulbehörden, Schülerinnen des 9. und 10. Jahrgangs die Möglichkeit, Einblicke in die Welt des 3D-Drucks zu erlangen. Als Novum konnten sich in diesem Jahr auch Jungen für die Kooperation anmelden.
Wie in jedem Jahr war auch bei diesem Durchgang das THG mit am Start, als es darum ging, im Zeitraum von anderthalb Tagen das dreidimensionale Konstruieren selbstständig entworfener Bauteile mithilfe eines CAD-Programms zu erlernen. Gut angeleitet von Studenten des Zentrums für additive Fertigung der Ostfalia ist dies auch allen Beteiligten bestens gelungen.
Die Entwürfe wurden für die Schülerinnen und Schüler an der Hochschule gedruckt und nun an Designer übergeben. Ein großes Dankeschön an die Ostfalia für dieses geniale Projekt.

Auf Einladung der Fachgruppe Religion am THG erhielten die Religionskurse des 10. Jahrgangs Besuch von Harald Welge, dem Leiter der Stiftung Ökumenisches Lernen, und zwei ehemaligen Stipendiaten, Jakob und Justus, die über Möglichkeiten eines Stipendiums durch die Stiftung informierten.

Diese Stiftung der Landeskirche Braunschweig nimmt in jedem Jahr zwölf Schülerinnen und Schüler als Stipendiaten auf. Bewerben können sich alle Zehntklässler, egal welcher Konfession, mit einem Wettbewerbsbeitrag zu einem Bibelwort. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wer in die engere Auswahl kommt, wird zu einem Gespräch eingeladen. Die Referenten betonten, dass dabei besonders der persönliche Eindruck ausschlaggebend sei, wenn es um die Vergabe der Plätze geht.

Jakob und Justus berichteten danach von ihren Erfahrungen als Stipendiaten: Alle Teilnehmer eines Durchgangs treffen sich über drei Jahre hindurch in den Ferien oder an Wochenenden zu Seminaren. Teilweise finden diese auch im Ausland statt. So sei eine Gruppe auf dem Jakobsweg in Spanien unterwegs gewesen, eine andere habe ein Ferienseminar in Tschechien verbracht. Die Teilnehmer arbeiten in dieser Zeit auch thematisch. Dabei kann jeder Durchgang mitbestimmen, welche Themen er gerade interessant findet. Und natürlich kommen auch das Gemeinschaftserlebnis und der Spaß nicht zu kurz, wie zahlreiche Fotos der Präsentation bewiesen.

Nach drei Jahren, in der Regel nach dem Abi, gehen dann alle Teilnehmer für ein Jahr ins Ausland. Als Jakob und Justus von ihrem Auslandsjahr in Tansania und Israel erzählten, hörten die Schülerinnen und Schüler gespannt zu. Die Stiftung ermöglicht weiterhin kostenlose Aufenthalte in England, Frankreich, Tschechien, Namibia und demnächst auch Bolivien. Die Stipendiaten arbeiten vor Ort in verschiedenen Projekten mit und kommen so in Kontakt zu vielen Einheimischen.

Abschließend verwiesen die Referenten auf ein Graffiti, das Justus an einer Mauer, die Israel vom Palästinensergebiet im Westjordanland trennt, entdeckt hat: Friends cannot be divided. Dieses Motto spiegelt das Ziel der Stiftung gut wider: mit anderen zusammenkommen, Freundschaften schließen, die Welt mit anderen Augen sehen.

Bewerbungen bei der Stiftung Ökumenisches Lernen sind bis Februar 2020 möglich.

Am Freitag, dem 20. Dezember, feierte das Theodor-Heuss-Gymnasium seinen traditionellen Weihnachtsgottesdienst in der Petruskirche. Dieses Jahr hieß das Thema "Die Zukunft sei ein Fest".

Zahlreiche Schüler hatten sich in den Wochen zuvor an die Arbeit gemacht, um unter der Betreuung ihrer Lehrkräfte einen hoffnungs- wie stimmungsvollen Gottesdienst vorzubereiten. Von den Schülern einer 8. Klasse wurde ein zuversichtliches Szenario für das Jahr 2049 entworfen und als Theaterszene vorgeführt: Hierbei war die Klimarettung gelungen, und es waren die in 2019 aktuellen Diskussionen rund um die drohende Klimakatastrophe sowie die menschlichen Widersprüchlichkeiten, wie z.B. häufig mit dem Flugzeug zu verreisen und gleichzeitig "ökologisch sein" zu wollen, längst aufgelöst. Die zukünftige Gesellschaft funktioniert auf ganz selbstverständliche Weise tolerant und ökologisch verantwortbar, lebenswert und auf eben diese Weise festlich.

In seiner Predigt schaute Herr Pfarrer Matthias Eggers zurück in seine eigene Schulzeit: Schon vor 30 Jahren waren die negativen Auswirkungen übermäßigen Fleischkonsums deutlich absehbar: neben ökologischen auch gravierende soziale Folgen, globale Ungerechtigkeit. Schon seit damals, heute aber mehr denn je seien Christen aufgefordert, sich in die gesellschaftlichen Diskussionen um Gerechtigkeit und für ein globales Gleichgewicht einzuschalten und ihren Beitrag einzubringen. Dies funktioniere natürlich nur im gegenseitigen Austausch, im gemeinsamen Handeln und mit gemeinsamem Mut, also nicht absolut und engstirnig, sondern stets ausgleichend und im zielstrebigen Dialog. Christen seien hierbei besonders gefragt, weil sie durch den Geist Gottes, mit welchem sie gesegnet seien, und durch das Bewusstsein, Kinder Gottes zu sein, ein Stück weit Distanz zu ihrem Leben einnehmen könnten und somit es ihnen leichter fallen könnte, für andere Menschen und für die Natur mitzudenken. Und so solle Weihnachten nicht nur ein Fest der Familie sein wie jedes Jahr, sondern es solle jedes Jahr neu ein Fest des Teilens und der Gerechtigkeit und somit ein Fest der Zukunft werden.

Schulleiterin Frau Feuge erinnerte daran, dass die "Zukunft als Fest" natürlich nicht misszuverstehen sei als Schule ohne Noten, billiges Nichtstun und ständiges Party-Feiern, sondern dass sie anstrengend sei, weil man sich stets für die Festlichkeit dieser Zukunft anstrengen müsse. Allerdings sei diese Arbeit sehr leicht zu beginnen, denn allein schon, indem man füreinander da sei und sich gegenseitig unterstütze, habe man die Welt bereits ein wenig lebenswerter gemacht.

Auch musikalisch war dieser Gottesdienst sehr vielseitig: Neben der Orgelmusik als klassische Liedbegleitung kam die Schulgemeinde in den Genuss von Beiträgen eines Querflötenensembles, des Schulchores, der Bläserklasse und des Bläserensembles ehemaliger THG- Angehöriger.

Am Mittwochabend fand das traditionelle Weihnachtskonzert des Theodor-Heuss Gymnasiums in der St.-Johannis-Kirche statt. Vor vollem Haus zeigten über 100 Schülerinnen und Schüler sowie einige Lehrer und Eltern ihr Können.

Begrüßt wurden die zahlreichen Zuhörer des Konzertes, das musikalisch und in Textbeiträgen die Figur Jesus Christus beleuchtete, durch unsere Schulleiterin Sandra Feuge, die auf das inhaltliche Zentrum des Konzertes verwies: Jesus auf seinem Weg vom verletzlichen Kindlein zum 30-jährigen Revoluzzer. Sie lud das Publikum ein zum Genießen eines stimmungsvollen Konzertes, bei dem sie auch selbst in der Bläser-AG aktiv an der Querflöte mitwirkte.

Durch das Programm führte Renate van de Voort, die mit verschiedenen Texten die Person Jesus Christus beleuchtete, der bei seiner Geburt so gar nicht heldenhaft dargestellt wurde und dennoch überall Ehrfurcht und Freude auslöste: „Jesus ist die verborgene Mitte, das Herz des ganzen Geschehens“, so Van de Voort.

Mitwirkende des Konzerts waren der Schulchor unter der Leitung von Kea Oelschlägel, die Bläserklasse 6B unter Renate van de Voort, der Eltern-Lehrer-Chor unter Renate van de Voort, die Bläser-AG unter der Leitung von Dirk Hahn als Ensemble mit dem MTV-Jugendorchester unter Clara Ahrens und Hellen Müller, der Musical-Chor unter Lena Marken und Finn Brüggemann sowie einige Solisten. An der Orgel überzeugte Holger Seifert.

Das Konzert war ein voller Erfolg und zeigte, mit welcher Hingabe und Leidenschaft am THG gekonnt Musik gespielt und gelebt wird. Das Publikum war begeistert und zeigte dies mit viel Applaus für die jeweiligen Gruppen.

Am Ausgang verkaufte die Klasse 9d zudem THG-Honig für den guten Zweck. Der Erlös kommt dem Waisenheim „Inn Safe Hands“ in Südafrika zugute.

Die Schwestern Philine und Sophie Löhr sammeln in ihren Sportarten Deutsche Meister- und Europameistertitel wie andere Menschen Briefmarken. Sie widmen sich sportlich voll und ganz den Kampfsportarten SportsChanbara, Taekwando und Kummooyeh.

Am 18.12 zog es die beiden Kampfsportmeisterinnen als Botschafterinnen für ihre Sportarten für einen Tag zurück an ihre alte Schule, an unser THG.

Philine und Sophie demonstrierten zwei sechsten Klassen und einer elften Klasse mehrere SportsChanbara Grundtechniken und leiteten spielerisch Schaumstoffschwertkämpfe an.

Respektvoll, in einem fairen Kampf die Kräfte und die Geschicklichkeit zu messen ist im niedersächsischen Sport-Lehrplan fest verankert.

Voller Freude und hoch motiviert nahmen die Schüler das von den Referentinnen ausgearbeitete aktive und anspruchsvolle Programm auf. Das Angebot war vielfältig und begeisterte die THG-Schüler. Die Zeit verging viel zu schnell. Gern hätten die Schüler noch viel mehr Archery-Pfeile mit dem Bogen verschossen. Diese Disziplin stammt aus dem Kummooyeh.

„Bitte kommt noch mal zu uns, das war echt super!“, so riefen die Schüler der sechsten Klasse den beiden Schwestern total erschöpft und begeistert zu.

Für alle Beteiligten war diese Einheit ein Riesenspaß und ein voller Erfolg!

Stefan Brandes und Sabine Gerdes