Neuigkeiten

Im Rahmen der Projekttage "THG for future" folgten 25 Schülerinnen und Schüler dem Aufruf, den neuen Trend "Plogging", der aus Schweden zu uns nach Deutschland geschwappt ist, auszuprobieren. Der Begriff setzt sich aus den Komponenten Jogging und "Plocka", was auf Schwedisch so viel wie "Aufräumen" bedeutet, zusammen. Die sportliche Betätigung des Joggens wird durch das ständige Bücken, um am Wegesrand herumliegenden Müll aufzusammeln, noch intensiviert.

Aufgeteilt in sechs Gruppen schwärmten die 11- bis 14-Jährigen mit ihren Müllsäcken zunächst auf dem Schulgelände aus, um diesen vom Unrat zu befreien. "Wir haben sogar eine alte Hose gefunden", wunderte sich Ben Woike. Maja Wittmann und Sophia Wölfel fand einen Schlag- und einen Fußball in den Büschen. Weiter ging es zum Fümmelser Holz und in Richtung Oderwald, wo der Parkplatz reichlich Anlass zum Bücken bot.

Der zweite Tag wurde im Bereich des Stadtbades Okeraue bestritten, nach dem Warm-Up rund ums Plogging durften sich die Jugendlichen im Schwimmbad austoben. Den Abschluss der interessanten Projekttage bildete dann eine 7-Kilometer-Runde quer durch Wolfenbüttel. Jeder hatte dabei die Aufgabe, mindestens 40 Müllteile zu sammeln, sodass am Ende alle auf weit über 1000 eingesammelte Objekte stolz sein konnten. Über die Lindenhalle und die Drei-Linden-Siedlung ging es abschließend in den Generationenpark an der Wallstraße. Moritz Greuer kannte ihn noch gar nicht und war wie sein Freund Philipp Förstner begeistert: "Das sind tolle Geräte hier, am besten gefällt uns der "Double Side-Swing und Walker", wo wir gemeinsam trainieren können."

Endlich ist so weit: Am THG laufen seit heute die Projekttage 2019 unter dem Motto "THG for future". Die Schülerinnen und Schüler konnten zwischen 21 Projekten wählen. Von sportlich oder kulinarisch über wissenschaftlich bis kreativ dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Hinzu kommen die Klassenprojekte im 5. Jahrgang.

Auch diesmal berichten die THG-Blogger - 15 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 9 und 11 - wieder über die zahlreichen Aktivitäten, dokumentieren die Ergebnisse in Texten und Bildern und liefern Interviews und Hintergrundinformationen. Und das nicht nur im Blog, sondern nach dem Erfolg im letzten Jahr auch wieder auf Instagram.

Das Leitungsteam bestehend aus Frau Rathke, Frau Stübig und den Elftklässlern Norman, Marco und Simon wird auch in diesem Jahr wieder von unseren ehemaligen THGlern (und angehenden "Paukern") Vincent und Valentin unterstützt.

Besucht unseren Blog und macht unser THG "fit for future"! Viel Spaß! Hier der Link für den Blog und Insta:

https://thgprojekttage2019.wordpress.com/

https://www.instagram.com/thgblogger/

Erfreuliche Nachrichten haben uns aus Südafrika erreicht: Lindi und May-Lee vom Waisenhaus Inn Safe Hands haben ihre Abschlussprüfungen bestanden. Herzlichen Glückwunsch! Wir werden den weiteren Weg der beiden mit Spannung verfolgen.

Am 18. September 2019 fand am Theodor-Heuss-Gymnasium die Auftaktveranstaltung für das europaweit ausgeschriebene „Planspiel Börse“ statt. Drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Braunschweigischen Landessparkasse erläuterten den 15 künftigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Jahrgängen 9 bis 12 aller drei Gymnasien in Wolfenbüttel den Ablauf und die Spielregeln der spannenden Online-Börsensimulation.

Zwischen dem 25. September und dem 11. Dezember gilt es nun für die Mitspielerinnen und Mitspieler, mit virtuellem Kapital durch Kaufen und Verkaufen von Aktien nach dem Echtkurs realer Börsenplätze möglichst viel Profit zu erwirtschaften. Am Ende entscheidet nicht nur der Depotgesamtwert über den Erfolg beim Planspiel, sondern es werden auch die Erträge aus nachhaltigen Geldanlagen besonders berücksichtigt.

Kompetent betreut und beraten werden die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten von Herrn Hans-Jürgen Schrader, einem ehemaligen Schüler des THG, der ihnen durch seine langjährigen beruflichen Erfahrungen in der Wirtschaftswelt viel hilfreiches Basis- und Insiderwissen an die Hand geben kann.

Beim Börsenschluss im Dezember wünschen wir allen virtuellen Börsianerinnen und Börsianern eine maximale Erfolgsbilanz. Zahlreiche interessante Einblicke in die Abläufe und Geheimnisse der Finanzwelt und des Kapitalmarkts sind ihnen bis dahin auf jeden Fall schon sicher.

Am 15.09.2019 fand bei besten Wetterbedingungen der 34. Wolfenbütteler Stadtlauf statt.
Vom THG waren ungefähr 20 Teilnehmer am Start, die hoch motiviert liefen.


Und die erste Medaille ließ auch nicht lange auf sich warten. In der Altersklasse U19 der Herren erreichte Lars Wonka beim 10 km-Lauf den zweiten Platz.
Besonders erfolgreich waren auch wieder unsere Mädels beim 2,5 km-Lauf: Nele Marken siegte in der Altersklasse U16 der Damen. Ebenfalls Gold gab es für Mysterphane „Missy“ Müller in der Altersklasse U12. Auch in der Mannschaftswertung belegte sie gemeinsam mit Lina Kramer und Nele Pracejus den 3. Platz. Eine tolle Leistung!

 

Frederik Hoffmann, Laufbeauftragter des THG

Business4school und die Landespolitik

Hannover, 16. Sep 2019 | Die Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, Dr. Gabriele Andretta, begrüßte persönlich die siebzig Schülerinnen und Schüler aus Braunschweig, Göttingen und Wolfenbüttel bei ihrem Besuch im Niedersächsischen Landtag. „Bildung ist uns ein besonderes Anliegen, das wir im Land fördern – dazu gehört auch die politische Bildung und das wirtschaftliche Verständnis junger Menschen“ betonte die Politikerin und langjährige Abgeordnete im Landtag. Den jungen Besuchern und ihren Lehrer wurden sodann die Struktur und die Arbeitsweise des Parlaments in einem anschaulichen Film vorgestellt und erläutert.

Einen besonderen Einblick in die politische Arbeit zeigte dann der Besuch der Landtagsdebatte im Plenum, den die Gruppe von ihren Sitzplätzen auf den oberen Rängen mitverfolgen konnten. Die Abgeordneten debattierten zu Gesetzesanträgen zur Verhinderung von Fake-Shops im Internet und zum Konzept „Seebrücke“ zur direkten Aufnahme von Mittelmeer-Flüchtlingen in Niedersachsen. Während die Abgeordneten aller Parteien zustimmten, dass die Todesopfer eine menschliche und ethisch nicht hinnehmbare Tragödie darstellten, gingen die Meinungen der Fraktionen zu sinnvollen und zulässigen Maßnahmen weit auseinander: vom humanitären Auftrag, Schiffbrüchige jedenfalls aufzunehmen bis hin zur Sichtweise, dass Rettungsschiffe erst die Schlepperkette nach Europa ermöglichten. Es müsse an der Ursache der Wirtschaftsmigration aus Afrika angesetzt werden, und es sei Aufgabe und Verantwortung der EU, der Migration entgegenzuwirken.

Nach der Debatte stellte sich der Landtagsabgeordnete Alptekin Kirci den Gästen und ihren Fragen zu aktuellen Inhalten sowie Abläufen der Parlamentsarbeit und zu der persönlichen Arbeit als Angeordneter.

„Der Einblick in die politische Arbeit auf Ebene des Landes war für unsere Schüler eine wichtige Ergänzung zu unserem aktuellen Kursus Wirtschaft in Staat und Gesellschaft“, sagte Ulrich Herfurth, der Organisator von business4school, „die jungen Menschen sehen, dass politische Entscheidungen in der Regel einen wirtschaftlichen Hintergrund haben“. Weitere Themen im aktuellen Semester sind Gesamtwirtschaft, Banken und Finanzwesen, Infrastruktur und Energie. Im Januar werden die Teilnehmer an einem Projekttag im Government Game Krisenmanagement für ein Region kennenlernen und im Parlamentsspiel eine Debatte zu einem neuen Sicherheitsgesetz durchspielen.

Ein Bericht unserer Teilnehmer folgt demnächst.

Das Theodor-Heuss-Gymnasium ist seit vergangener Woche zertifizierte Umweltschule. Bei einer Auszeichnungsveranstaltung im Phaeno Wolfsburg vertraten die Lehrkräfte Katrin Witzel, Kerstin Steinmeyer und Christian Bilges die Schule und nahmen die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ für das THG entgegen.

 

Schon seit vielen Jahren engagiert sich das THG im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung. So gibt es ein Grünes Klassenzimmer, einen Schulgarten mit Teich und großem Insektenhotel sowie eine Fahrrad-, Imker-, Umwelt- und Garten-AG. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind fest im Leitbild der Schule verankert, werden selbstverständlich im Unterricht unterschiedlichster Fächer thematisiert und bieten oft vielfältige Themen für die regelmäßig vor den Herbstferien stattfindenden Projekttage – wie sie auch in der kommenden Woche wieder am THG zu erleben sein werden.

 

Im zurückliegenden dreijährigen Projektzeitraum waren zwei Handlungsfelder für die Schule maßgeblich, in denen Schülerinnen und Schüler verschiedenster Jahrgänge beteiligt waren. Im Bereich Abfall und Recycling wurde ein System der Mülltrennung an der Schule eingerichtet und man hat sich in der Schule und der Wolfenbütteler Öffentlichkeit für die Vermeidung von Plastikmüll engagiert.

 

Im Bereich Biodiversität wurden darüber hinaus auf dem Schulgelände Blühflächen für Bestäubungsinsekten gestaltet. Zu verschiedenen Anlässen informierten Schülerinnen und Schüler über die Bedeutung von Bienen, Wildbienen und Hummeln und zum Problem des Insektensterbens. In diesem Zusammenhang entstand auch eine ‚Bienenretter-Rallye‘ für das Schulgelände, die nun ganz im Sinne des bewegten Lernens variabel im Unterricht eingesetzt werden kann. Schulleiterin Sandra Feuge zeigte sich erfreut über die Auszeichnung, auf die die Schule sehr stolz sein könne: „Das Zertifikat beweist, dass die Sensibilisierung für ökologisch nachhaltiges Handeln am THG keine ‚Eintagsfliege‘, sondern ein fester Bestandteil unseres Lernangebots und unseres Schulalltags ist.“ Und dies soll auch so bleiben, denn beide bisher vorangetriebenen Projekte sollen in Zukunft weiter vertieft werden und bilden den inhaltlichen Schwerpunkt der zukünftigen Bewerbung für den Projektzeitraum 2019-21.

Das neue THG-Jahrbuch über das vergangene Schuljahr ist soeben mit vielen Fotos und interessanten Berichten aus allen Bereichen des Schullebens erschienen. In der Kategorie „Ökologisches“ finden sich neben Berichten über die äußerst erfolgreiche Teilnahme der Schule am Wolfenbüttler Stadtradeln und die Aktivitäten der Umwelt-AG auch Berichte der Imker-AG, die nicht nur über 1000 Gläser hauseigenen Honig ernten konnte, sondern auch auf Einladung des Staatstheaters Braunschweig einer Probe zum Stück BIENE! beiwohnen durfte. Unter der Überschrift „Kreatives“ sind besonders gelungene Ergebnisse aus dem Kunstunterricht abgedruckt (in Farbe). Berichte über den Besuch einer Austauschgruppe von der „Victoria Park High School“ in Südafrika, die Texastour des THG sowie die Austauschfahrt ins britische Blyth zur Bede Academy nahe Newcastle finden sich in der Rubrik „Interkulturelles“. Weitere Themen sind das Bläserklassenjubiläum, verschiedene schulische Wettbewerbe, die letzte erfolgreiche Musical-Aufführung, die Musikarbeitstage und nicht zuletzt das Abitur 2019 mit Reden und auch Fotos der Abiturienten vor der Lindenhalle. Wie auch schon in den vergangenen Jahren wurden die Klassenfotos in Farbe gedruckt. Auf besonderen Fotoseiten finden sich Impressionen, so auch vom Musical „Magic Twins“, dem Stadtradeln, dem Bläserklassenjubiläum, einem Sponsorenlauf des 5. Jahrgangs und der Veranstaltung „School‘s out“ am letzten Schultag vor den Sommerferien.

Ein spezieller Dank aus dem Theodor-Heuss-Gymnasium geht an die Buchhandlungen Steuber und Bücher Behr, die die neuen Jahrbücher bereits zum Verkauf anbieten. Der Preis beträgt 9€.

in Kooperation mit dem Medienzentrum Wolfenbüttel und dem Braunschweig International Filmfestival

Nach intensiven Recherchen zu unterschiedlichen Aspekten des Themenkomplexes „Europa“ fanden sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10s1 des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Projektgruppen zusammen, um zwei intensive Workshop-Tage an selbstgewählten Aspekten wie „Der Euro“, „Terrorismus“, „Flüchtlingskrise“, „Kriminalität in der EU“, „Klimawandel“ und „Reisen in der EU“ filmisch zu arbeiten. Unterstützt wurden sie dabei von technischen Mitarbeitern der Kreisbildstelle/Medienzentrum, die, wie schon im letzten Jahr, das Thema „Europa“ ausgeschrieben hatte, und einer künstlerischen Mitarbeiterin des Filmfestes Braunschweig.

Wegen der Kürze der Zeit wurde auf die Herstellung von spielfilmartigen Produkten verzichtet und das Augenmerk auf das Genre „Erklärfilm“ gelegt. Mit verschiedensten Gestaltungsansätzen wie animierter Zeichnung, Legetrick und Objekt-Animation, vermischt mit Realaufnahmen, wurden die Europa-Themen visualisiert und mit Kommentar-Ton und Musik unterlegt. Klingt einfach – ist es aber nicht und kostet jede Menge Zeit und Konzentration! Trotzdem sind alle wild entschlossen, im Anschluss an diese erste Erfahrung mit dem Medium „Film“ ein weiteres Projekt mit der Herstellung eigener erzählerischer Kurzfilme zu planen und durchzuführen!

Ein Bericht von Margrit Lang

„Was soll die Jugend noch mit gedruckten Büchern? Und Kunst schaut sich von denen doch erst reicht keiner mehr an! Höchstens noch mal Graffiti, oder…!!? ODER???“

So mag mancher Erwachsene denken, wenn die Sprache auf ‚die Jugend von heute‘ und die Begegnung mit Kunst und Literatur kommt.

Dass es auch ganz anders geht, zeigte der Besuch der Klassen 6c und 6d in der Herzog-August-Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel am ersten Montag im September:

„Mega-interessant“! „Sehr kreative Bücher“!!
„Ich fand das alles sehr spannend und es war toll, dass wir uns Bücher anschauen konnten, die es nur so selten gibt. Der Hauptraum ist schön und altmodisch, wie bei Harry-Potter!“ - so der O-Ton der Sechst-Klässler zum Schulschluss.
Was war passiert?

Im Rahmen des Kultur-Förder-Programms „Schule:Kultur“ absolvierten die Schülerinnen und Schüler einen Forschungsvormittag zum Thema „Künstlerbücher“, welcher in Kooperation zwischen der HAB und dem Fachbereich Kunst des THG eigens entwickelt worden war.

Unter der fachkundigen Leitung von Restauratorin Katharina Mähler erhielten die Klassen zunächst in der beeindruckenden Kulisse der Augusteerhalle einen Einblick in die Sammlung des Herzogs, bevor es anschließend auf Expedition durch die Sammlung der sogenannten Künstlerbücher ging: Die Herzog-August-Bibliothek verfügt mit über 4800 Bänden über eine erstaunliche Sammlung von literarisch bekannten Texten, die von namhaften Künstlern ausgestaltet wurden. Sie stellen quasi ein Zwitterwesen zwischen Malerei, Grafik, Typografie, Bildhauerei und Buchbindehandwerk dar und beeindrucken neben ihrer Einzigartigkeit vor allem durch ihre außerordentliche Handwerkskunst und künstlerischen Ideenreichtum: So galt es für die Schülerinnen und Schüler etwa, das große Drama von Schillers Wilhelm Tell in einem kleinen Taschen-Leporello allein anhand von Symbolen mit Legende aufzuschlüsseln oder die Geschichte vom kleinen Karton in einem eigens, wiederum als Karton, gefalteten Buches buchstäblich zu entwickeln. Nicht zuletzt auch die besondere Stofflichkeit und oftmals ungewöhnliche Formatwahl vieler Bücher machte großen Eindruck auf die Expeditionsteams: So durften Exemplare mit Seiten so dünn, dass man hindurchsehen kann, unter die Lupe genommen werden. Und auch Harry-Potter-Fans kamen bei der Erkundung eines großformatigen sogenannten Bestiariums auf ihre Kosten: Die reich illustrierten mittelalterlichen Tierdichtungen setzen die vermutlichen oder tatsächlichen Eigenschaften von Elefant, Basilisk und Einhorn gekonnt ins Bild. Somit war reichlich Inspiration für die eigene künstlerische Weiterarbeit in der Augusteerhalle gegeben. Hier kreierten die Teams abschließend ihre eigenen Monster-Versionen, die dann nach einem ereignisreichen Tag an diesem eindrucksvollen Ort ihren Weg zurück ins THG fanden. „Eine tolle Aktion, die unbedingt wiederholt werden soll“, waren sich Frank Stuhlmann, Leiter der HAB-Schülerseminare, sowie die Kunsterzieherinnen am THG, Birgit Camen und Lucie Schaus, einig. Die nächsten zwei Forschungsteams warten am THG schon auf ihren Einsatz, um den Bestien und Büchern im neuen Jahr auf die Spur zu kommen!

 

 

Es gibt Neuigkeiten vom Waisenhaus Inn Safe Hands in Port Elizabeth, Südafrika. Glendon und Karen Hermanus, die Leiter der Einrichtung, haben uns einen Brief zu den aktuellen Entwicklungen vor Ort geschrieben:

 

Liebe Grüße an das Kollegium, die Schüler/innen und Eltern am Theodor-Heuss-Gymnasium,

 

uns allen hier bei Inn Safe Hands geht es soweit gut.

Wir haben zwei neue Kinder, Liam (4) und Britney (6). Sie sind Geschwister und sind hier „abgegeben“ worden, weil ihre allein erziehende Mutter schwer crystalmethabhängig ist.

Zane (mittlerweile 14) ist damals mit neun Monaten zu uns gekommen, nachdem er von seiner Mutter ausgesetzt worden war. Er ist jetzt für ein Fußballturnier in Dänemark ausgewählt worden, aber wir haben das auf Juli nächsten Jahres verschoben. Er ist komplett fußballbegeistert und träumt davon, in Europa Fußball zu spielen.

Eine andere Herausforderung für uns ist im Moment, dass sich zwei von den älteren Mädchen mit den falschen Leuten hier in der Gegend herumtreiben. Wir mussten sie einem Drogentest unterziehen und warten jetzt auf die Ergebnisse.

Neue Entwicklungen

Wir haben kürzlich die Baugenehmigung für sechs weitere Häuser erhalten, in denen wir ausgesetzte Kinder unterbringen wollen; sie befinden sich in einem etwas besseren Stadtteil namens Salisbury Park und wir beabsichtigen, unsere Kinder ab zehn dort unterzubringen, damit sie hier in unserem Viertel nicht so negativ beeinflusst werden. Wir haben in unserer Nachbarschaft Probleme mit Drogen und Armut, ganz zu schweigen von einigen anderen Dingen... Wir werden Sie/euch über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten und freuen uns schon auf den Besuch der nächsten Austauschgruppe in unserem neuen Kinderheim.

Wir werden weiterhin unser eigentliches Kinderheim für die Aufnahme ausgesetzter Babys und für Kinder unter sechs Jahren nutzen.

Wir haben Ihre/eure letzte Spende dazu verwendet, neue Fensterrahmen, Dachsparren und Dachbleche für die Erweiterung des Schauderville-Gebäudes zu bezahlen, und.... Wir wissen nicht, ob wir lachen oder weinen sollen, aber es gab eine mehrtägige Verzögerung bei der Fertigstellung des Erweiterungsgebäudes mit drei neuen Räumen, weil die zehnjährige Simpiwe die Originalbaupläne verwendet hat, um einen Drachen zu bauen... und schwupp, weg waren sie!

Wir warten jetzt schon seit mehr als sechs Monaten auf die Baugenehmigung durch die entsprechende Behörde, da es diesbezüglich neue Bestimmungen gibt, an die wir uns halten müssen. Uns wurde aber zugesichert, dass es dieser Tage soweit sein soll.

Unsere beiden Kinderhorte machen sich bestens: Insgesamt betreuen und pflegen wir dort über 100 Kinder im Alter zwischen eins und sechs, unterstützen sie in ihrer Entwicklung und bereiten sie auf die Vorschule bzw. die erste Klasse vor. Beide Horte halten außerdem Angebote für Kinder aus ärmeren Stadtteilen vor.

Wir sind unendlich dankbar für die finanzielle Unterstützung durch das Theodor-Heuss-Gymnasium; dass Ihnen und euch unsere Arbeit sowie das Wohl unserer Kinder wichtig ist, vermittelt uns das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.

Herzliche Grüße

Glendon und Karen Hermanus (Inn Safe Hands)

Spiel und Spaß auf der Kennenlernfahrt

In der Woche vom 26. bis zum 30. August verbrachten unsere neuen fünften Klassen jeweils drei Tage zum Kennenlernen mit ihren KlassenlehrerInnen in Helmstedt. Hier ein Bericht von Nicolas Berger, der als Patenschüler die 5b begleitete:

Am 26.08.2019 fuhren wir, die Klassen 5b und 5c mit den zugehörigen Klassenlehrern Frau Graf-Pfeifruk, Frau Maring, Frau Golombek und Herrn Saremba sowie den begleitenden Patenschülern, bei schönstem Sonnenschein mit dem Zug nach Helmstedt. Vom Bahnhof aus legten wir die restlichen Meter zu der Herberge Kloster St. Ludgerus zu Fuß zurück.

Dort angekommen, begrüßte uns schon die Leiterin und gab uns ein kurze Einweisung. Anschließend besichtigten wir die Doppelkapelle und die Krypta vor Ort, in denen wir für einen Moment die angenehme Kälte bei 32 Grad Celsius Außentemperatur genießen konnten. Danach durften wir endlich die Zimmer beziehen. Nach einer kurzen Pause gab es zu Mittag Nudeln mit verschiedenen Soßen, an denen sich alle satt aßen.

Am Nachmittag gingen dann beide Klassen zusammen zum Waldbad Birkerteich, für die meisten das absolute Highlight der Kennenlernfahrt: Dort wurde ausgiebig getobt, gespielt und vom 5-Meter-Turm gesprungen, während sich der eine oder andere auch einen kleinen Snack vom Imbiss gönnte. Zurück in der Unterkunft wurde ein Resümee der Erlebnisse gezogen und wir ließen den Tag mit zahlreichen Spielen wie zum Beispiel Werwolf ausklingen.

Nach dem morgendlichen Frühstück ging es am folgenden Tag direkt in die Innenstadt, die von den Fünftklässler in ihren Zimmergruppen durch eine spannende Ralley erkundet wurde, während die Lehrer einkaufen gingen und Kaffee und Eis genossen. Die freie Zeit wurde ebenfalls genutzt, um sich reichlich mit Süßem und Knabberzeug einzudecken - schließlich mussten ja noch zwei Nächte überstanden werden. Nach zwei Stunden ging es zurück zur Herberge zum Essen. Schnitzel und Kroketten mit Bratensoße stärkten uns nach den anstrengenden zwei Stunden in der Sonne.

Den ganzen Nachmittag wurde gespielt, um die Klasse zusammenwachsen zu lassen. Besonders großen Anklang fand das Spiel “Ich sitze im Grünen”, welches auch den anleitenden Patenschülern viel Spaß bereitete.

Anschließend an das Abendessen machten wir uns gemeinsam im Dunkeln auf den Weg zum Lappwaldsee. Dort lernten wir, dass dieser durch das Grundwasser gespeist wird und in wenigen Jahren bis zu der Stelle, an der wir standen, reichen wird.

Zurück im Kloster sollte sich gleich bettfertig gemacht werden, um am nächsten Tag bereit für die Rückfahrt zu sein.

Am Mittwoch blieb nach dem Frühstück zur Freude aller noch etwas Zeit für das beliebte Spiel “Ich sitze im Grünen”. Danach traten wir etwas wehmütig den Rückweg nach Wolfenbüttel an. Noch in Helmstedt trafen wir auf die anderen beiden Parallelklassen, für die das Abenteuer Kennenlernfahrt gerade erst begann. In Wolfenbüttel konnten die Eltern ihre Kinder wieder in die Arme schließen - diese waren jedoch eher traurig, dass sie nun wieder zurück in die Schule mussten.

In den drei Tagen hat die Klasse besser zusammengefunden und ist durch die gemeinsamen Aktionen zusammengewachsen, meinten die Patenschüler, denen die Kennenlernfahrt ebenfalls viel Spaß bereitet hat.