Neuigkeiten

Als die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs des Theodor-Heuss-Gymnasiums erfuhren, dass der beliebte Schüleraustausch mit der Partnerschule in Texas, der im letzten Durchgang wegen Corona ausfallen musste, nun doch noch nachgeholt werden sollte, war die Freude groß. Bezuschusst wurde er dankenswerterweise vom German-American-Partnership-Program des Pädagogischen Austauschdienstes der Bundesregierung.

Unsere Austauschfahrt nach Flower Mound, Texas, fand mittlerweile zum dritten Mal statt. Mitten in der Nacht und bei strömendem Regen ging es am 27. September am THG los, unzählige Erfahrungen und Eindrücke reicher kamen wir am Nachmittag des 13. Oktobers wieder wohlbehalten in Wolfenbüttel an.

Nachfolgend einige Eindrücke unserer Teilnehmer/innen sowie Fotoimpressionen der Fahrt:

 

Leben in der Familie

Meine sehr nette Gastfamilie hat sich in den zwei Wochen viel Mühe gegeben, mir die typisch amerikanische Lebensweise in Texas, auf die die Texaner sehr stolz sind, zu zeigen. Deshalb waren wir auch gleich am Anfang im Texas Road House essen, wo es typisch amerikanische/texanische Gerichte gab. Den nächsten Tag verbrachten wir bei Six Flags over Texas, einem typisch amerikanischen Freizeitpark. Da der amerikanische Schultag erst um 15:35 Uhr endet, haben wir innerhalb der Woche eher kleinere Aktivitäten unternommen. Wir sind öfter nach der Schule zu einer der vielen amerikanischen Fastfoodketten gefahren oder sind in einer der riesigen Malls shoppen gegangen, aber manchmal, wenn wir erschöpft waren, haben wir den Abend auch zuhause mit der Familie verbracht und uns gemütlich unterhalten. Am zweiten Wochenende waren wir Paintball spielen und da meine Gastfamilie sehr gläubig ist, waren wir am Sonntag zusammen in der Kirche. Am letzten Tag sind wir, bevor wir uns am Flughafen verabschieden mussten, noch ein letztes Mal gemeinsam essen gegangen. (Hanna Hippe)

 

Bereits am Flughafen wurden wir herzlich von den Familien mit Willkommensplakaten empfangen. Sie geben sich allgemein sehr viel Mühe, uns in die Familie zu integrieren, nehmen uns praktisch wie ein neues Familienmitglied auf. Dadurch fühlt man sich direkt wohler und nach kurzer Zeit nicht mehr so fremd. Der Alltag als solcher ist ähnlich wie zu Hause, jeder hat seine Aufgaben/ Arbeit unter der Woche zu erledigen, weshalb sich alle spätestens zum Abendessen zusammensetzen. Teilweise wird dann abends noch etwas unternommen oder alle gucken gemeinsam einen Film. Am Wochenende finden dann natürlich auch mehr Aktivitäten mit der ganzen Familie statt. (Vanessa Olbrich)

 

Ausflüge

Unser Austausch begann für uns am Freitagabend mit einem Footballspiel unserer High School. Diese hat ein eigenes, sehr großes Footballstadion, die Stimmung war sehr gut und letztendlich gewann Marcus mit 60:00 gegen Irving. Am nächsten Tag stand für uns abends der Homecoming-Ball an, auch dies war für uns ein sehr schöner Einblick in das typisch amerikanische Highschoolleben. Die Mädchen kamen aufwendig gestylt und in kurzen Abendkleidern und die Jungs in Anzughose und Hemd, manche auch mit Cowboystiefeln und Cowboyhut. Es wurde ausgelassen getanzt, gefeiert und zum Abschluss wurde noch die Homecoming-Queen und -King gekrönt.

Am Dienstag, dem 1. Oktober, sind wir alle zusammen mit dem Zug nach Dallas gefahren, wir begannen unseren Ausflug mit einer Schnitzeljagd in Kleingruppen durch die Innenstadt von Dallas, somit konnten wir viele beeindruckende Gebäude sehen, wie z.B. das alte Gericht von Dallas, das Rathaus und viele hohe Wolkenkratzer. Den Chase Tower, eines dieser hohen Gebäude, durften wir auch besichtigen, mit dem Fahrstuhl sind wir in einer der obersten Etagen gefahren, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf Dallas und die Umgebung hat. Anschließend haben wir das 6th Floor Museum am Dealay Plaza besucht, von wo aus J. F. Kennedy erschossen wurde. Für uns war dies ein etwas schockierendes und trauriges Erlebnis, aber auch sehr informativ, da man viel über das Attentat und Kennedys Leben erfahren hat.

 

Am 4. Oktober sind wir nach Fort Worth zu den Stockyard Rodeos gefahren. Rodeo hat in Texas eine lange Tradition, also könnten wir uns dies nicht entgehen lassen. Vorher sind wir allerdings noch in die Gelddruckerei von Texas gefahren, es gibt nur zwei in ganz Amerika, eine in Texas und eine in Washington DC. Dies war sehr beeindruckend, da man dort gesehen hat, wie Unmengen von Dollarscheinen gedruckt werden. In Fort Worth angekommen gab es für uns erst ein leckeres Abendessen in einem BBQ - Restaurant und anschließend ging das Rodeo los. Dieses Ereignis gefällt den meisten Texanern sehr und es hat auch viel geschichtliche Tradition, aber es ist für uns Deutsche allerdings etwas zu „brutal“, aber die Erfahrung muss man in Texas einfach mal gemacht haben. Am Donnerstag darauf ging es nur für die Deutschen zur State Fair of Texas, da die Amerikaner ihre Midterm Prüfungen schreiben mussten. Die State Fair ist wie ein riesiger Rummel, es gibt sehr viel Verschiedenes zu essen, z.B. auch frittierte Oreos oder frittiertes Eis, es gab aber auch viele Spielstände, ein Riesenrad und Achterbahnen. Dies war für uns ein sehr schöner Abschluss, da dies unser letzter Ausflug war. (Anna Lemke)

 

 

Schule

Die Schule beginnt jeden Tag um 8:20 Uhr und endet um 15:35 Uhr. Die Schüler dort haben jeden Tag denselben Stundenplan. Ein Schultag ist in vier Abschnitte, hier heißen sie Periods, eingeteilt. Period 1 geht von 8:20 Uhr bis 9:50 Uhr. Zwischen den einzelnen Periods hat man 8 Minuten Zeit, um den Raum zu wechseln. Diese 8 Minuten braucht man auch, da die Schule viel größer ist als zum Beispiel unser THG. Period 2 geht dann von 9:58 Uhr bis 11:35. Innerhalb von Period 3 gibt es vier Mittagspausen. Jede Klasse ist in eine der vier Mittagspausen eingeteilt, da es in der Cafeteria nicht genügend Platz für alle Schüler auf einmal gibt. Period 4 beginnt um 14:05 Uhr und endet um 15:35 Uhr. Generell ist der Schulalltag anders. Die Handynutzung ist nicht so eingeschränkt wie bei uns. Außerdem gibt es keine mündlichen Noten. Alles, was die Schüler schriftlich im Unterricht machen, wird bewertet. Ein Schuljahr an sich ist ebenfalls in Abschnitte  eingeteilt, nach jedem Abschnitt, welcher neun Wochen dauert, gibt es Prüfungen. Diese Prüfungen werden midterms genannt. (Paulina Schneider)

 

Am 27.09.2018 um 3:15 Uhr haben sich 16 Schülerinnen und Schüler, die begleitenden Lehrer Herr Stefan Brandes und Herr Thomas Rahn und die Eltern am Bahnhof in Wolfenbüttel versammelt, um dann kurz darauf in die Fahrzeuge, welche uns zum Flughafen nach Hannover bringen sollten, einzusteigen.

So begann unsere Reise.

Unser Flug startete in Hannover. Nach einem Zwischenstopp am Airport London Heathrow sind wir nach ungefähr 18 Stunden erschöpft, aber wohlbehalten in Dallas angekommen. Als wir den Flughafens verließen, erwarteten uns vor dem Terminal schon unsere Austauschschüler der Marcus High School aus Flower Mound mit schön gestalteten Plakaten. Das geplante Gruppenfoto am Flughafen wurde vor lauter Aufregung vergessen und somit ging es gleich nach „Hause“.

Dort angekommen suchten einige Familien Restaurants auf, andere aßen zu Hause. In jedem Fall spürte man von Anfang an die Herzlichkeit der Menschen. Doch da wir wegen des langen Flugs und der 7 Stunden Zeitunterschied erschöpft waren, gingen wir früh ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir gleich um 7:20 Uhr an der Marcus High School sein.

An diesem ersten Schultag wurden wir morgens von dem Schulleiter herzlich begrüßt, der uns sogleich einen Image-Film über die Schule zeigte. Später sollten wir noch merken, wie der im Film gezeigte Spirit die ganze Schule prägt.

Lange blieben wir jedoch nicht in der Schule, da für den Nachmittag ein Besuch in einer der beiden Money-Factories der USA und später beim Stockyard Rodeo geplant waren. In der Geldfabrik (engl. Money-Factory) sahen und erfuhren wir, wie die Dollar in den Vereinigten Staaten hergestellt werden. Danach ging es mit dem Schulbus auch gleich weiter nach Fort Worth zum Rodeo, wo wir entweder kleine Souvenirs kaufen konnten oder einfach nur durch die kleine Western Stadt bummelten. Bevor wir uns aufmachten, das Rodeo anzuschauen, gab es noch einmal ein gemeinsames Barbeque. Angekommen im Stadion Cowtown Coliseum bemerkten wir schnell, wie fremd uns Deutschen dieses rüde Rodeo-Spektakel ist. Teilweise verließen selbst die Einheimischen die Halle, da sie der teilweise brutalen Show nicht weiter folgen wollten.

Das Wochenende stand den Familien und uns frei zur Verfügung. So konnten die Familien uns auf einen Roadtrip, einen Besuch bei einem College, zum Inlineskaten oder zum Shopping mitnehmen.

Am Montag wurden wir dann nach einem „normalen“ Schultag zu einer öffentlichen Sitzung beim Bürgermeister eingeladen, wo wir auch im Livestream auf der Website der Stadt zu sehen waren. Während dieser Übertragung wurde uns ein „Certificate of Recognition“ ausgehändigt, welches uns zu offiziellen Besuchern Flower Mounds machte.

Am Dienstag lud uns eine der Austauschschülerinnen dazu ein, nach der Schule mit ihr zu ihrem kleinen Schweinchen zu fahren, welches sie für einen Wettbewerb ausbildete.

Der Mittwoch gab uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Homecoming am Samstag, da an diesem Tag nach der Schule verschiedene Ess- oder Spielstände rund um die Schule aufgebaut waren. Als Abschluss gab es noch eine Pep-rally, was im Grunde nur eine Versammlung aller Schüler vor einem sportlichen Event ist.

Für Donnerstag war eine Fahrt nach Dallas mit dem Zug geplant, um dort von einem der Skyscrapers einem tollen Ausblick zu genießen und im Anschluss das John-F.-Kennedy-Museum zu besuchen. Dieses bot einen beeindruckenden Einblick in seine Geschichte.

Freitag war der wohl spannendste Tag, da um 19 Uhr das Football Match losging. Es spielten die Marcus Marauders gegen die Irving Tigers und das Spiel wurde mit 24:23 von den Marauders gewonnen. Es war ein sehr spannendes Spiel. Einige von uns machten sich auch noch auf den Weg in das beste Hunted House in Texas, was ein großer Spaß war.

Den Tag darauf fand der Homecoming Dance statt. Dieser Tanz ist vergleichbar mit unserem Schulball. Es wurde viel getanzt und gelacht. Doch nicht alle hatten Lust zum Homecoming zu gehen. Um die Tradition aufrecht zu erhalten, nahmen sie trotzdem am obligatorischen Diner teil, um sich dann noch gemeinsam bei einem der Austauschschüler einzufinden.

An dem darauf folgenden Montag war schulfrei (Columbus Day) und somit schlossen sich einige deutsche Schülerinnen mit einigen ihrer Austauschpartner zusammen, um in einer der großen Malls shoppen zu gehen.

In der nächsten Woche gab es keine festen Termine, außer dass wir am Donnerstag einen Ausflug nur mit den deutschen Schülern nach Dallas unternahmen. Das lag daran, dass einige der Amerikaner wichtige Klausuren an diesem Tag schreiben mussten.

Am Freitag veranstaltete eine der Amerikanerinnen eine Party mit Kürbis-Schnitz-Wettbewerb und leckerem Essen und Trinken.

Dann rückte jedoch auch schon der Abschied immer näher. Denn am Sonntag sollten sich alle Schüler des THG mit (oder teils wegen anderweitiger Pflichten der Marcus Schüler) ohne ihre Familien am Flughafen um 15:30 Uhr einfinden. Auch wenn wir uns eigentlich schon zuhause von den Familien verabschiedet hatten, konnten wir die Trauer über den Abschied dann doch teilweise nicht zurückhalten. Wir hatten unsere Austauschpartner mit Familien (einige mehr und einige weniger) nach 18 Tagen doch sehr in unser Herz geschlossen.

Nachdem wir den langen Rückflug über das Meer hinter uns gebracht hatten und es definitiv kein Zurück gab, freuten wir uns jedoch auch alle unsere Familien und Freunde in Deutschland wiederzusehen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Reise uns alle einer vermeintlich gleichscheinenden Kultur näher gebracht hat. Ich gehe davon aus, dass sich nun vermutlich alle ihr eigenes Bild über das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gebildet haben. Aufregend war es allemal.

Ein Bericht von Johanna Gluch

Die Gruppe unserer Schüler aus dem 11. Jahrgang ist gut über den Atlantik gekommen und freut sich nun auf ein prall gefülltes Austauschprogramm unter Leitung von Herrn Rahn und Herrn Brandes sowie der Austauschpartner vor Ort in den nächsten zwei Wochen. Das Bild zeigt sie bei Ankunft in Dallas (Bericht folgt).

Groß war die Freude bei den gastgebenden Schülern unserer Schule, als am Mittwoch kurz nach 15 Uhr der Zug mit den Gästen von der amerikanischen Partnerschule aus Flower Mound (Texas) in der Nähe von Dallas in Braunschweig eintraf. Nach kurzem Beschnuppern ging es zügig nach Wolfenbüttel, um den von der knapp 20-stündigen Anreise erschöpften Amerikanern die verdiente Ruhepause zu gewähren.
Neun Schüler und zwei Lehrerinnen der Marcus High School werden im Rahmen der GAPP (German-American-Partnership-Programme) -Schulpartnerschaft bis zum 29.06.2018 den Alltag an einem deutschen Gymnasium kennenlernen und gemeinsam mit den THG-Partnern Wolfenbüttel und die Umgebung erkunden.

 

Den aktuellen Bericht (siehe Fotos) findet man auch auf nachstehender Internetseite:

schueler-aus-dallas-zu-besuch-in-wolfenbuettel