Der Anfang des diesjährigen Skiprojekts geriet etwas mühsam, weil ein Motorschaden die Busanreise verlängerte. Doch dann folgte eine Begegnung, die das oben zitierte Motto der diesjährigen THG-Skifahrt vorgab: Wir lernten unseren örtlichen Busfahrer Alberto kennen. Und Alberto erkannte in uns „Bergkameraden“, denen er bereitwillig das einheimische Liedgut näher brachte, eben unter anderem „Hurra die Gams“.
Alberto gewann mit seiner sympathischen Art die gesamte THG-Mannschaft für sich: Schon bald erklang in allen Zimmern unserer Unterkunft „Talblick“, auf der Piste und im Lift Albertos Playlist und eben vor allem die „Gams“: „Hoch über die Wolken, die Sonn die scheint/ Des taugt mar total, ja do mecht i bleibm“, schallte immer mal wieder aus 63 Kehlen oder auch Lautsprechern.
56 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 7 bis 10 waren gemeinsam nach Fügenberg ins Zillertal gereist. Unter anderem vier Lehrkräfte - Dirk Raecke, Henner Wesemann, Daniel Teevs und Anja Golombek als Organisatorin - begleiteten die Gruppe. Unterstützt wurden sie dabei von Lennart Ligocki und Maike Kessler aus der 11. Jahrgangsstufe sowie den Skilehrern Niklas, Jan Luca, Annika und Gregor. Diesen Helfern und dem MTV gilt der herzliche Dank der Schule. Auch dem Ehemaligenverband und dem Eltern- und Freundeskreis sei hier noch einmal für seine Unterstützung gedankt.
Vier Sonnentage und zweimal Neuschnee ergaben eine fast perfekte Woche, die lediglich durch etwas frühlingshafte Temperaturen minimal eingetrübt wurde. Die acht Anfänger schlugen sich wacker und die versammelte Skigemeinschaft des THG hatte im Skigebiet Spieljoch viel Spaß. Am dritten Tag machten sich die Fortgeschrittenen auf, das Skigebiet Kaltenbach/Hochzillertal zu erkunden. Dort gefiel es aber den meisten weniger gut, weil dieses Gebiet sehr stark frequentiert war. Der Ausflug ins Skigebiet Hochfügen kam dagegen weit besser an, weil dort etwas weniger los war. Zwei Gruppen nutzten diesen Tag, um die Königsetappe, die Tour zur Skiroute nach Aschau, zu bewältigen. Das blieb als tolles Erlebnis in Erinnerung.
Zur guten Stimmung trug auch die gewohnt tolle Betreuung in der Unterkunft bei: Unsere „Hüttenwirtin“ Martina verwöhnte uns im Haus Talblick in Fügenberg mit leckerem Essen. Ein Highlight war sicher die nächtliche Fackelwanderung zum Rodeln, auch wenn die Aufwärtsfahrt im Viehtransporter gewöhnungsbedürftig war: „Hurra die Gams, Hurra aft Höh
Heut werts wieder richtig schön.“
Am Abend des letzen Tages fand die berühmt berüchtigte Skitaufe statt, bei der sich der Skigott aka Henner Wesemann die Ehre gab.
Er hatte sich so per Method Acting in diese Rolle reingesteigert, um den anwesenden Skianfängern den Taufsegen entgegen zu bringen, dass Till Alsleben anerkennend: „Herr Wesemann ist voll im Film“ raunte. Wesemanns einführende Worte lauteten: „Einen guten Abend hier zusammen, ich komme von draußen durch die dunklen Tannen. Ihr wollt wissen, wer ich bin? Hier vor Ort kennt mich jedes Kind! Als Skigott bin ich hier bekannt, so manch einer hat mich schon verdammt.“ In seiner folgenden launigen Taufansprache wurden besondere Ski-Highlights noch einmal gewürdigt und alle durften einen Schluck vom „köstlichen“ Taufgetränk (geschmolzener Schnee und Traubenzucker) nehmen. Freudig empfingen die Beginner den Taufsegen und sprachen den alterwürdigen Psalm 27 der Skibibel nach. So wurden die Anfänger in die Gemeinschaft der „Bergkameraden“ aufgenommen!
Hurra die Gams