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Im Juni fand der diesjährige Vorlesewettbewerb Englisch im siebten Jahrgang des Theodor-Heuss-Gymnasiums statt. Insgesamt lasen sechs Schülerinnen und Schüler aus den drei siebten Klassen vor kleinem Publikum und Jury je zwei Texte vor. Den ersten der beiden Texte hatten die Schüler vorbereitet, der zweite Text war für sie gänzlich unbekannt. Die Jury, bestehend aus drei Englischlehrkräften, achtete insbesondere auf Aussprache, Lesefluss und Lebendigkeit beim Vortrag.

Die Schülerinnen und Schüler meisterten insbesondere das Vorlesen des eigenen vorbereiteten Textes mit Bravour, wobei sich eine insgesamt hohe Lesekompetenz zeigte.
Nach dem zweiten Durchlauf und einer langen Beratungsrunde der Jury standen die Sieger fest: Emma Wendt aus der 7b belegte den dritten Platz, Pius Preußer aus der Klasse 7a sicherte sich Platz zwei. Luisa Flechner aus der 7c konnte sich mit authentischer Aussprache und einem lebendigen Vortrag am Ende durchsetzen und gewann.

Nach erfolgreich bewältigtem Wettbewerb erhielten alle Teilnehmer Urkunden. Für die besten drei gab es Buchpreise.

Ehemalige Austauschschülerinnen werben für das Auslandsjahr

Drei THG-Schülerinnen besuchten im Schuljahr 2019/2020 freiwillig eine Schule im englischsprachigen Ausland. Alle zeigen sich begeistert:

 

 

 

 

Schulen geschlossen, Lernen allein am heimischen Schreibtisch, Sportveranstaltungen und Klassenfahrten abgesagt oder verschoben – so sah die Situation wegen der Corona-Pandemie ab März auch in Wolfenbüttel aus.

Der für Anfang Juni geplante Besuch unserer englischen Partnerschule aus dem kleinen Küstenstädtchen Blyth, in der Nähe von Newcastle gelegen, konnte ebenfalls nicht stattfinden – zur großen Enttäuschung der THG- und der Bede-Academy-SchülerInnen, die sich schon sehr darauf gefreut hatten.

 


Gegen so viel Trostlosigkeit musste und konnte man doch etwas unternehmen, dachte sich die Organisatorin des England-Austausches am THG, Englischlehrerin Anne-Katrin Rathke.

Im digitalen Zeitalter sind internationale Kontakte ja nicht nur auf persönliche Begegnungen beschränkt. Wozu gibt es Post, Telefon und Internet? Damit war die Idee eines Emailaustausches zwischen den beiden Partnerschulen geboren. Joanne Hardy, die den Austausch an unserer Partnerschule organisiert und dort Deutsch unterrichtet, war sofort Feuer und Flamme für die Idee.

 


„Durch eine Brieffreundschaft bzw. modern ausgedrückt durch einen Emailaustausch wollten wir unseren Schülern trotz Lockdown, Abstandhalten und Reisebeschränkungen, die Möglichkeit geben, Gleichaltrige aus dem jeweiligen anderen Land kennen zu lernen, das viele nur aus ihren Englisch- bzw. Deutschbüchern kennen“, sagt Anne-Katrin Rathke. „Es sollte zudem ein kleiner Lichtblick in dieser bizarren und traurigen Zeit sein sowie die Enttäuschung über die entgangene Reise mindern.“

Alle analogen AustauschpartnerInnen konnten sich nicht für diese Idee erwärmen, aber jeweils sieben THGlerinnen und Bede-Schülerinnen stehen inzwischen seit einigen Wochen in regem virtuellen Kontakt, nicht nur per Email, sondern auch über Snapchat, Instagram usw.

Diese sind sich einig, dass „es viel Spaß macht, mit einer Person aus einem anderen Land und in einer anderen Sprache zu kommunizieren.“ Paulina betont, dass „wir so froh sind, dass es trotz Corona möglich ist, an einem Austausch teilzunehmen - auch wenn es zurzeit nur online ist.“ Johanna und Jolina finden, „dass man durch den Emailkontakt viel leichter sein Englisch verbessern kann“ und Jamie freut sich besonders, „dass ich mich gleichzeitig noch so gut mit Phoebe verstehe. Größtenteils tauschen wir uns über Hobbys, die Auswirkungen der Krise und andere Dinge aus. So lerne ich gleich noch mehr über die englische Kultur“. Ihre Austauschpartnerin Phoebe sieht das ähnlich:

„Es ist ein lustiges Projekt, das ich sehr genieße. Es hat mich dazu gebracht, mehr deutschen Wortschatz zu lernen und Deutschsprechen zu üben.“

„Megan und ich verstehen uns wirklich super und schreiben jeden Tag über die Dinge, die der Tag so gebracht hat. Manchmal schicken wir uns auch Fotos von schönen Orten aus England und Deutschland“, berichtet Amy begeistert.

 


Schön wäre es, wenn es – wie sonst üblich bei internationalen Begegnungen - ein gemeinsames Gruppenfoto aller TeilnehmerInnen geben könnte. Da dies aber zur Zeit natürlich nicht möglich ist, haben sich die sieben THG-Schülerinnen gesundheitlich unbedenkliche Alternativen überlegt, um zu dokumentieren, dass der Kontakt mit unserer englischen Partnerschule trotz Corona-Pandemie nicht abgebrochen ist, sondern gerade online floriert.

Wie auf den Fotos zu sehen, stürzt Paulina, kaum dass sie vom Sport heimkommt, zum Computer, um ihre Emails zu checken, während Rhiana auch mal die Hausaufgaben links liegen lässt, wenn eine neue Nachricht aus England eingetroffen ist. Amy und Hannah chatten am liebsten mit ihren Emailpartnerinnen am Kiesteich in Schladen – natürlich mit Sicherheitsabstand, Jolina dagegen lässt vom heimischen Balkon ihre Gedanken nach Nordost-England schweifen. Jamie und Johanna gestatten der Homepage sogar einen Einblick in einen ihrer Chats mit ihren Austauschpartnerinnen Phoebe und Katherine.

Mrs Hardy und Frau Rathke freuen sich jedenfalls riesig, dass es ihnen gelungen ist, trotz aller äußeren Schwierigkeiten ihren Schülerinnen auch 2020 eíne deutsch-englische Begegnung zu ermöglichen.

– Mia Gradewald überzeugt erneut als mitreißende Vorleserin

Eine gespannte und erwartungsvolle Atmosphäre herrschte in der Schülerbibliothek des Theodor-Heuss-Gymnasiums, als sich dort am vergangenen Donnerstag die beiden Finalistinnen und der Finalist zur Endrunde des Englisch-Vorlesewettbewerbs der Schule trafen und ihre Lesekünste einer kompetenten Jury vorstellten.

Ihr herausragendes Lesetalent hatten die beiden Siebtklässlerinnen Mia Gradewald und Charlotte Hantelmann und der Siebtklässler Nolan Newbon bereits eine Woche zuvor in einem ersten Durchgang unter Beweis gestellt, in dem alle drei Passagen aus selbst gewählten Lektüren vorgelesen und als Video der aus drei Englischlehrkräften bestehenden Jury vorgelegt hatten. Mit Büchern wie „Robin Hood“, „The Lord of the Rings“ und „A Dog’s Purpose” hatten sich in der Vorrunde alle drei sprachlich sehr komplexe Texte vorgenommen, diese aber hervorragend gemeistert, wie die Fachlehrerin Elke Roß bei der Begrüßung in der Bibliothek lobend betonte.

Die nächste Herausforderung erwartete die beiden sichtlich konzentrierten Schülerinnen und den Schüler nun im Finale, denn hier galt es, einzelne Kapitel aus einem ihnen bis dahin unbekannten Text aus dem Stehgreif vorzulesen. Mit dem Detektivroman „The Lahti File“ von Richard MacAndrew hatte die Jury nicht nur eine spannende Geschichte ausgewählt, sondern auch einen anspruchsvollen Vorlesetext mit zahlreichen sprachlichen Tücken. Die beiden Kandidatinnen und der Kandidat bewältigten die ihnen vorgelegten Kapitel souverän und ließen sich auch von gehäuften Zahlbegriffen oder regelmäßig eingestreuten finnischen Eigennamen nicht in ihrem Lesefluss unterbrechen.

Nach den Lesebeiträgen der Finalrunde, in dem die beiden Schülerinnen und der Schüler durch einen selbstsicheren und kompetenten Umgang auch mit unbekannten Worten überzeugt hatten, war es für die Jury nicht leicht, eine Siegerin oder einen Sieger zu benennen. Aufgrund ihrer fast durchgängig korrekten Aussprache, ihrer gelungenen Betonung und insbesondere ihres lebendigen Vortrags wurde am Ende Mia Gradewald der erste Preis zuerkannt. Das Vorlesetalent Mia hatte bereits beim Deutschlesewettbewerb in der sechsten Klasse geglänzt, als sie sich für die Teilnahme am Landesentscheid qualifiziert hatte.

Charlotte Hantelmann und Nolan Newbon teilten sich verdient den zweiten Preis und durften sich so wie Mia ein englischsprachiges Taschenbuch als Anerkennung für ihre erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme aussuchen.

Es ist schade, dass die drei nicht noch einmal die Gelegenheit erhalten, ihre Vorlesefreude und -kompetenz in einem größeren Rahmen zu präsentieren, denn leider findet in diesem Jahr bedingt durch die Beschränkungen zum Infektionsschutz der stadtweite Englisch-Vorlesewettbewerb nicht statt. Alle Beteiligten sind sich jedoch sicher, dass an diese gute Tradition eines lebendiges Kooperationsprojekts der weiterführenden Schulen im nächsten Schuljahr wieder angeknüpft werden wird.

Oliver Twist – ein bettelarmer Waisenjunge, der auf der Suche nach Geborgenheit in die Fänge zwielichtiger Gesellen der Londoner Schattenwelt gerät, noch dazu im frühen 19. Jahrhundert, einer Zeit, die nicht gerade für ihre Zimperlichkeit Kindern gegenüber bekannt ist. Das ist der mittlerweile leicht angestaubte, zur Zeit seiner Veröffentlichung jedoch hochaktuelle Stoff des Theaterstücks, der vom White Horse Theatre am THG in einer für Schüler adaptierten Fassung aufgeführt wurde. Obwohl die Romanvorlage ausgesprochen umfangreich ist und zahlreiche unterschiedliche Charaktere aufweist, haben es die vier Mimen glänzend verstanden, den Stoff auf die wichtigsten Handlungsstränge zu reduzieren und glaubhaft in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen. Eine besondere Bedeutung kam in dieser Aufführung den unterschiedlichen Dialekten und Soziolekten der englischen Sprache zu, die von den Akteuren überzeugend dargeboten wurden.


Das zweite Stück der Schauspieltruppe griff eine altenglische Geschichte aus der König-Artus-Sage auf: Sir Gawain and the Green Knight. Besagter Ritter, ganz in grün gewandet, fordert die Ritter der Tafelrunde zum Kampf heraus. Sir Gawain nimmt die Herausforderung an, bemerkt jedoch erst spät, dass sein Kontrahent ein Zauberer ist. So beginnt ein buntes und höchst vergnügliches Abenteuer durch finstere Wälder und eisige Berge, in das auch die Schüler miteinbezogen wurden.

Das Thema der ersten Liebe – und der ersten Eifersucht- griff das dritte Theaterstück des Tages namens Salt and Vinegar auf. Die jugendlichen Protagonisten Tommy und Grant verbringen ihre Sommerferien in einem Ferienlager im kühlen und regnerischen Schottland, wo sie alsbald – mit unterschiedlichem Erfolg – zarte Bande zu den gleichaltrigen Mädchen Wendy und Becky zu knüpfen versuchen. Da für Tommy nicht alles zur Zufriedenheit verläuft, heckt er einen gemeinen Plan aus, um seinem Kumpel Grant die Freundin abspenstig zu machen – was zunächst auch zu klappen scheint...

Nach den einzelnen Aufführungen standen die vier Akteure den Schülern Rede und Antwort. Auf die unvermeidliche Frage nach dem deutschen Lieblingswort kamen launige Antworten wie „schnell“ oder „Bratwurst“. Auch wurden die Briten aufgefordert, das schwierige Wort „Eichhörnchen“ korrekt auszusprechen – für viele englische Muttersprachler so gut wie unmöglich, aber die vier Mimen gaben zur Erheiterung des Publikums ihr Bestes. Doch die Schüler hatten auch ernstere Fragen auf Lager: So wurde nach der Haltung der Schauspieler zum Brexit gefragt, was von diesen differenziert und kritisch beantwortet wurde.

Alle drei Vorstellungen kamen bei den Schülern insgesamt sehr gut an, und man darf sich bereits auf die neuen Stücke des White Horse Theatres freuen, die im nächsten Schuljahr am Theodor Heuss Gymnasium aufgeführt werden.

 

Last year I decided to spend 4 months with my relatives in Newcastle and attend a British High School for the Autumn Term, which lasted from September to December 2019 and it was one of the best decision I’ve ever made. Not only did I meet many new, amazing people, but I also grew as a person and became a lot more independent.  NHSG, the school I attended, was full of opportunities to try out new things, e.g. playing netball or composing a song.

 

The first day of school at NHSG was a bit overwhelming, even though I was nicely welcomed by a few girls, who immediately took me under their wing and showed me around the huge school building(s).

The school gave me a school planner, textbooks and a fob, which is a like a keycard to open the doors of the different school buildings.

 

My typical school day at NHSG started at 8.35 in the morning, with either Form Time, where the students are registered or with assembly, where the head of the school informed us about upcoming events and we sometimes sang the school song. Then we were off to our first lesson, which started at 9.05. All in all, we had five one-hour-long lessons each day. After the first three lessons, we had lunch break from 12.30 to 1.40, where we got a warm lunch each day. The meals in the cafeteria were quite nice, ranging from chicken tikka masala to pizza. I really enjoyed the lunch times, since they were a good opportunity to chat with my classmates and to have fun. I also attended lunch time activities such as orchestra and Ethics Film Club. Then we returned to lessons until 3.50 in the afternoon. At that point, I either went home by bus with my cousin or I stayed longer for activities like netball.

 

On the weekends, I sometimes went into town with some of the girls from my year. Newcastle is a beautiful city that has a lot to offer, so it was a lot of fun to explore the different shops and restaurants. On occasion, me and my family went on small trips to the countryside as well.

 

Altogether, it really struck me how polite and caring and fun the British people, especially at my school, were and it was really hard to say goodbye to all of the new friends I made there.

 

Hanna Hippe

Auch in diesem Jahr haben sich 260 THGler aus den Jahrgängen 5-9 für den europaweiten Englischwettbewerb The Big Challenge angemeldet. Am 7. Mai war es dann so weit und die Schüler der unterschiedlichen Jahrgänge fanden sich in Raum 201 ein, um die Challenge auf Papier anzunehmen. In Jahrgang 5 nahmen sogar so viele Schüler teil, dass wir mehrere Kollegen und Räume zur Durchführung benötigten. Der jährlich ausgetragene Wettbewerb besteht aus 45 Multiple-Choice-Fragen aus den Bereichen Grammatik, Wortschatz, Aussprache und Landeskunde.

Auf den Wettbewerb konnten sich die Schüler spielerisch mit der Game Zone auf der Internetseite des Veranstalters vorbereiten.

Im Juni wurden dann erst die Ergebnisse veröffentlicht und später auch die vielen Preise geliefert. Für die drei bestplatzierten Teilnehmer jedes Jahrgangs gab es besondere Anerkennung mittels vieler Preise. In einer Siegerehrung am vergangenen Montag wurden die drei Bestplatzierten jedes Jahrgangs am THG gewürdigt und die Zertifikate und Preise überreicht. In Jahrgang 5 belegte Jette Seifried (5d) den ersten, Emma Wendt (5d) den 2. und Matti Düllge (5c) den 3. Platz. In Jahrgang 6 erreichte Raul Cuel Gil (6b) den ersten Platz am THG und gleichzeitig den 3. Platz in ganz Niedersachsen. Diese besondere Leistung wurde mit extra Preisen und einem Pokal ausgezeichnet. Den 2. und 3. Platz belegten Nolan Newbon (6a) und Lea Marie Kasnenko (6a). In Jahrgang 7 belegte Maximilian Bertelsmeier (7b) den 1. Platz sowie Stacy Adler (7a) und Mey Hagen (7a) Platz 2 und 3. In Jahrgang 8 schnitt Lea Sophie Krause (8c) am besten ab, gefolgt von Marwin Hoppe (8c) und Paulina Samwer (8c). Last but not least: Patrick Trapp (9s2) wurde Jahrgangssieger in 9, während Marie Roloff (9s2) und Tom Friedrichs (9s2) Platz 2 und 3 erreichten. Alle anderen Teilnehmer erhielten ein Zertifikat und Preise, die über die Englischlehrer verteilt wurden.

Zum ersten Mal dieses Jahr wurde auch die sogenannte „Class Challenge“ angeboten, an der vier unserer Klassen teilnahmen: 5b, 5d, 7a und 8a. Bei dieser Challenge bestand die Aufgabe der Klasse darin, so viele Punkte wie möglich in der Game Zone zu erspielen, um in die höchste Liga zu gelangen. Angetreten wird gegen andere Klassen anderer Schulen mit dem Ziel, die meisten Punkte zu erlangen, um dann attraktive Preise zu gewinnen. Die 5b und die 5d sammelten so viele Punkte, dass sie beide in der Platin-Liga spielten und für ihre Errungenschaft mit einer Medaille und einer Trophäe ausgezeichnet wurden.

Congratulations to all the participants and see you in May 2020 for the next challenge!

Seit vielen Jahren ist der Vorlesewettbewerb Englisch der Wolfenbütteler Gymnasien nun schon ein fester Bestandteil des Schuljahres. Nachdem zunächst die Jahrgangssieger der einzelnen Schulen in den 7. Jahrgängen ermittelt werden, treffen sich die besten Vorleser/innen zum Entscheid auf Stadtebene, wobei sich die drei Gymnasien mit der Ausrichtung des Reading Contest abwechseln. In diesem Jahr lud das THG die Schulsieger/innen ein, um am Ende die besten Vorleser/innen des Jahrgangs zu küren.

Die insgesamt sechs Teilnehmer/innen, von jeder Schule zwei, mussten vor kleinem Publikum und Jury, die aus Englischlehrerinnen und –lehrern bestand, ihre Vorlesequalitäten unter Beweis stellen, wobei es neben korrekter Aussprache und Intonation auch um einen lebendig gestalteten Vortrag ging. Im ersten Durchgang trugen die Schüler selbstgewählte Texte vor, die von ihnen im Vorfeld eingeübt worden waren. Hier zeigte sich schon das hohe Niveau der Vorlesekompetenz, das vor allem bei der Wiedergabe wörtlicher Rede zum Ausdruck kam. Die Probanden genossen es sichtlich, unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Stimmen zu versehen. Eine Kunst, die sie mit Bravour meisterten.

Der zweite Teil des Wettbewerbs war noch etwas anspruchsvoller. Hier galt es, nach einem kurzen Scanning einen völlig unbekannten Text vorzutragen, der zuvor von der Jury ausgewählt worden war. Das war schon ein bisschen schwieriger! Authentische Aussprache, flüssiger Vortrag und gleichzeitiger Kontakt zum Publikum - und das Ganze bei einem Text, den man zum ersten Mal liest - das sind schon hohe Anforderungen! Doch auch hierbei zeigte sich das Können der Probanden: Die meisten konnten durch einen gelungenen Vortrag überzeugen.

Am Ende des zweiten Durchgangs standen nach eingehender Beratung seitens der Jury die diesjährigen Siegerinnen des Vorlesewettbewerbs fest: Maria Weidner vom Theodor-Heuss-Gymnasium konnte sich den zweiten Platz sichern, Maya Steinbach und Sina Breuer, beide von der Großen Schule, teilten sich den ersten Platz.

Die Wettbewerbssieger bekamen attraktive Buchpreise und alle Teilnehmer/innen erhielten neben englischer Schokolade Urkunden, die bei der abschließenden Ehrung stolz der Kamera präsentiert wurden.

 

Seit dem 14.März sind Frau Rathke und Frau Oelschlägel mit unserer Austauschgruppe nach England unterwegs.

Was man schon allein auf derHinfahrt so alles erleben kann, liest sich im "Steno-Stil" so:

"Zugausfall ab Bad Bentheim - Regen - Dann in einen Bus - Wieder Zug - Umsteigen - Viel zu schwere Koffer - 150 Minuten später als geplant in Amsterdam - Shuttle in Amsterdam verlegt - Zweimal falschen Infos gefolgt - Letzter Shuttle weg - Telefonieren - 3 Großraumtaxis - Fähre hat gewartet - Puuhhhh - Viel Wind - Jetzt Sonne - Endlich ausgeschifft - gut angekommen - Schönes Wochenende!"

Was lange währt ...

 

Update: Nachdem die Wirren der Hinreise verkraftet waren, besuchten wir am Freitagnachmittag die Bede Academy in Blyth. Extrem beeindruckt zeigten sich die Schüler von der sehr modern Ausstattung der Schule. Der Lego-Club hatte einen eigenen Raum, jedes Fach sowieso, überall Computer, es gibt ein Tonstudio, ein Tanzstudio. Erste Freundschaften wurden bei Kennenlernaktivitäten geknüpft.

Am Sonnabend gab es eine gemeinsame Stadtrallye. Newcastle Castle stand als nächstes auf dem Programm. Von ganz oben bot sich ein herrlicher Blick über ganz Newcastle und den Tyne mit seinem Brücken. Emotionaler Höhepunkt des Tages war sicherlich das gemeinsame Pizzaessen.

Der Sonntag war dann „Tunneltag“. Am Vormittag besichtigten wir den Victoria-Tunnel, der im 19. Jahrhundert dem Kohleabbau diente und im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker genutzt wurde. Geboten wurden neben einem interessanten Bauwerk auch historische Anekdoten, die das geneigte Publikum in völliger Dunkelheit fesselten. Am Nachmittag ging es im beeindruckenden St. James Park, dem Stadion das Newcastle United Football Club, wieder durch einen Tunnel. Alle durften einmal zu erhebender Musik durch den Tunnel in das Stadion einmarschieren. Am heutigen Montag ist der erste Schulbesuch ein Ereignis, das mit höchster Spannung erwartet wird.

Bericht aus der Blyth Academy

Ein Schultag an der Blyth Academy erwartete die THGler am Montag. Um 8:30 Uhr begann die „assembly“, eine Pflichtveranstaltung, die neben aktuellen Informationen zum Schulleben auch eine längere Predigt an alle Schüler bietet.
Rege Diskussionen entfachte die grüne Schulkleidung, an der einige der deutschen Schüler durchaus Gefallen fanden, die von den Engländern aber nicht nur geliebt wurde. Am Nachmittag gab es „Fish and Chips“ im Restaurant „Coastline“, bevor es dann mit dem Bus in einer knappen Stunde wieder zurück nach Newcastle ging.
Am Dienstag stand ein Ausflug nach York auf dem Programm.
Ein Gang über die Stadtmauer führte zum York Minster, der größten europäischen Kathedrale nördlich der Alpen. Der anschließende Besuch im „Castle Museum“ wurde zur Zeitreise in das 19. Jahrhundert. Eine lebensecht nachgebaute viktorianische Straße hinterließ nachhaltigen Eindruck bei den Schülern. Der dortige Apotheker wusste unterhaltsam darzulegen, warum Kosmetika häufig Gift enthielten und über die Verwendung von Blei auch schnell mal zum Tode führten.
Einige THGler vermissten offensichtlich die Schule und setzten sich im viktorianischen Klassenzimmer in die Bänke, als ob sie dem Unterricht folgen sollten.
Ein weiterer Schultag in Blyth ließ die deutschen Schüler ganz in den Alltag an der Gesamtschule eintauchen. In einem gemeinsamen Geschichtsprojekt arbeiteten die deutschen und englischen Schüler zum Thema „Newcastle“.
Eine Farewell-Party, eine traditionelle englische „Teatime“ und ein englisches Frühstück werden den Besuch abrunden, bevor es nach einer sprachlich und kulturell intensiven Woche mit neu geschlossenen Freundschaften dann zurück nach Deutschland geht.

Das alljährliche Gastspiel des White Horse Theatre London ist mittlerweile zu einer festen Größe am Theodor-Heuss-Gymnasium geworden. Diesmal hatte die vierköpfige Schauspieltruppe zwei neue Theaterstücke im Gepäck, die thematisch und sprachlich jeweils an die Kompetenzen der Unter- und Mittelstufenschüler angepasst waren.

Den Beginn machte das Stück Honesty, das von zwei Kindern erzählt, die einen Diebstahl beobachten und bei der Verfolgungsjagd durch London vorbei an Big Ben, Tower Bridge, Buckingham Palace und Madame Tussauds manche knifflige Situation meistern müssen. Hierbei wurde das Publikum auf amüsante Weise in das Geschehen auf der Bühne integriert: Beispielsweise fungierten Schüler/innen als Wachsfiguren von Helene Fischer oder Justin Bieber oder tobten als Akteure bei der Verbrecherjagd im Affenzahn durch die Zuschauerreihen.

Für die Mittelstufenschüler wurden im Stück The Tyrant’s Kiss dagegen ernstere Töne angeschlagen: In der aktualisierten und modernen Adaption des Shakespeare-Dramas Pericles ging geht es um die gegenwärtige Migrationsbewegung von Afrika/Asien nach Europa, die am Schicksals des jungen Perry thematisiert wurde. Dieser macht sich auf den gefährlichen Weg von Syrien in das sichere Italien, verliert auf seiner dramatischen Flucht aber seine neugeborene Tochter, seine junge Frau sowie sein gesamtes Hab und Gut. Erst viele Jahre später und nach weiteren Schicksalsschlägen gibt es ein Wiedersehen mit seiner totgeglaubten Familie. Damit kommt das Stück zwar zu einem glücklichen Ende, das der Realität nicht ganz gerecht wird, trotzdem ist das ernste Thema sensibel umgesetzt worden, was vor allem dem hervorragenden Spiel der vier jungen Schauspieler/innen geschuldet ist.

Diese kamen aus unterschiedlichen Regionen in England sowie aus Brisbane, Australien, was sich auch durch unterschiedliche dialektale Ausprägungen der englischen Sprache bemerkbar machte. Auch das machte den Reiz dieser authentischen muttersprachlichen Aufführung aus.

Nach den jeweiligen Aufführungen hatten die Schüler Gelegenheit, die Schauspieler/innen zu interviewen. Neben sehr direkten Fragen (“How much money do you earn with these plays?“) und der obligatorischen Erkundigung nach der Lieblingsfußballmannschaft durfte natürlich auch diesmal die Frage nach den persönlichen deutschen „Lieblingswörtern“ nicht fehlen. Die launigen Antworten kamen prompt: Kauderwelsch, Kartoffel, Pickel und leider. Bei dieser Interviewrunde wurde auch der Name der Theatergruppe erklärt: Bei dem white horse handelt es sich um das Sachsenross, ein Symbol, das Deutschland und England verbindet. Immerhin hat das Fürstenhaus Hannover von 1714 bis 1901 die englischen Regenten gestellt und der Epoche den Beinamen Hanoverian England gegeben.

Beide Vorstellungen kamen bei den Schülern sehr gut an, und man darf sich bereits auf die neuen Stücke des White Horse Theatre freuen, die im nächsten Schuljahr am Theodor-Heuss-Gymnasium aufgeführt werden.

Ein Bericht von Markus Gerke

Gegenbesuch der Victoria Park High School aus Port Elizabeth in Wolfenbüttel

Unmittelbar nach Weihnachten, am 27. Dezember, sind unsere südafrikanischen Gastschüler in Braunschweig angekommen, um zwei spannende Wochen im winterlichen Deutschland zu verbringen.

Am kommenden Tag besichtigten die Südafrikaner zusammen mit ihren Gastgebern die Innenstadt von Braunschweig: unter anderem das Rizzi-Haus, den Braunschweiger Dom und das Magniviertel. Der eindrucksvolle Tag klang mit einem leckeren Heißgetränk und Schmalzkuchen auf dem Weihnachtsmarkt aus. Bei einer Fahrt nach Torfhaus gelang es tatsächlich, Schnee zu sehen, einen Schneemann zu bauen und das Erlebnis des Schlittenfahrens zu genießen. Nachdem alle etwas durchgefroren waren, gab es eine heiße Schokolade zum Aufwärmen.

Am Sonntag waren alle gemeinsam beim Bowlen, wo leider keiner eine Chance gegen den südafrikanischen Bowling-Profi Steven hatte. Nachdem alle gut ins neue Jahr gekommen waren und die Gastschüler zum ersten Mal im Leben „Dinner for one" gesehen hatten, konnte am 2. Januar entspannt zu einem Tagesausflug in die Bundeshauptstadt gefahren werden. Am Brandenburger Tor gab es zunächst Gelegenheit für ein paar Fotos. Bei der anschließenden Führung durch das Regierungsviertel wurde den Gästen deutsche Geschichte vermittelt. Den Rundgang krönte ein Besuch des Reichstagsgebäudes, der Sitz des deutschen Bundestags. Die Aussicht über Berlin von der Kuppel aus konnten alle bei herrlichem Winterwetter genießen.

Für die noch etwas erschöpfte, aber trotzdem motivierte Gruppe stand am nächsten Tag Wolfsburg auf dem Besuchsprogramm. Die beiden Attraktionen des Tages waren das Outlet Center und das Winterwunderland in der Autostadt. In den einzelnen Pavillons nahmen die Gastschüler stolz in den ausgestellten Luxuslimousinen Platz. Am Abend sorgte die wundervolle Eisshow für begeisterte Gesichter.

Obwohl noch Weihnachtsferien waren, ging es am nächsten Tag schon in die Schule, um diese ohne den alltäglichen Trubel kennenzulernen. Nach einem interessanten Rundgang konnten die Südafrikaner im Chemielabor aktiv werden, um Experimentierkästen und Anleitungen für ihre eigene Schule zusammenzustellen. Damit soll die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler im Fachbereich Physical Science der südafrikanischen Partnerschule gefördert werden. Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht sind in Südafrika nämlich eher die Ausnahme als die Regel. Davon konnten sich die THG-Schüler bei ihrem Besuch in Port Elizabeth in den vergangenen Osterferien selbst überzeugen.

Für den kommenden Tag war ein zwar etwas anstrengender, aber dennoch aufregender Tagesausflug nach Hamburg geplant. Dort gab es zunächst Gelegenheit, vom Plaza der Elbphilharmonie einen Blick über Hamburg und den Hafen zu werfen. Beim anschließenden Spaziergang durch die berühmte Speicherstadt und die Hafencity konnte man die verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung nachvollziehen. Der Spaziergang endete am Miniaturwunderland, wo die Gastschüler sehr begeistert waren, die Welt in klein zu sehen. So konnten sie auf ihrem Deutschlandtrip auch Eindrücke aus anderen europäischen Ländern und aus Amerika aufnehmen. Selbst einige Jahrhunderte deutscher Geschichte sind dort in einzelnen Vitrinen sehr anschaulich aufbereitet. Mit einem Schiff der Linie 62 ging es elbabwärts zu den Kapitänshäusern in Övelgönne, wo die Südafrikaner aus der Hafenstadt Port Elizabeth mit kilometerlangen Stränden und weiten Strandpromenaden am Indischen Ozean etwas verwundert den Elbestrand betraten.

Sonntags war man sportlich im Braunschweiger Jumphouse unterwegs. Dort wurden einige Erfolge gefeiert. So lernte Hannah an diesem Tag, wie man einen Backflip macht. Am Montag, dem ersten Schultag nach den Weihnachtsferien, haben die südafrikanischen Schüler ihre Gastgeber mit zur Schule begleitet und konnten die großen Unterschiede zu ihrem Schulsystem erleben. Ihre Begeisterung über die Erfahrungen in Norddeutschland, die ihnen ihr Besuch in Wolfenbüttel ermöglicht hat, kam bei einem Empfang durch die Schulleiterin und dem abendlichen Farewell-Dinner mit den Gasteltern zum Ausdruck. Am 9. Januar endete die gemeinsame Zeit voller neuer Erfahrungen für Schülerinnen und Schüler aus Wolfenbüttel und Port Elizabeth auf einem zugigen Bahnsteig des Braunschweiger Hauptbahnhofs, wo man letzte Lücken im Gepäck mit Wasserfarbkästen und Pinseln aufgefüllt hat, die vom THG für das gemeinsames Sozialprojekt „Inn Safe Hands“ mitgegeben wurden. Trotz der Abschiedsstimmung freuten sich die südafrikanischen Gäste auch schon auf ihr warmes Zuhause und beide Seiten sehen gespannt dem kommenden Jahr entgegen, in dem wieder ein Austausch stattfinden soll.

Groß war die Freude bei den gastgebenden Schülern unserer Schule, als am Mittwoch kurz nach 15 Uhr der Zug mit den Gästen von der amerikanischen Partnerschule aus Flower Mound (Texas) in der Nähe von Dallas in Braunschweig eintraf. Nach kurzem Beschnuppern ging es zügig nach Wolfenbüttel, um den von der knapp 20-stündigen Anreise erschöpften Amerikanern die verdiente Ruhepause zu gewähren.
Neun Schüler und zwei Lehrerinnen der Marcus High School werden im Rahmen der GAPP (German-American-Partnership-Programme) -Schulpartnerschaft bis zum 29.06.2018 den Alltag an einem deutschen Gymnasium kennenlernen und gemeinsam mit den THG-Partnern Wolfenbüttel und die Umgebung erkunden.

 

Den aktuellen Bericht (siehe Fotos) findet man auch auf nachstehender Internetseite:

schueler-aus-dallas-zu-besuch-in-wolfenbuettel