Neuigkeiten

Am Donnerstag, dem 06. Juni 2019, war es endlich soweit: Die vier Klassen des 5. Jahrgangs vom THG trafen sich am Bahnhof in Wolfenbüttel und machten sich in Begleitung von vier Lehrkräften auf den Weg zum Biobauernhof „Gut Adolphshof“. Die Zugfahrt nach Hämelerwald und der anschließende halbstündige Fußmarsch verliefen dank guten Wetters, reichlich Proviant und bester Laune reibungslos.

Wir wurden bereits von vier netten und kompetenten Damen erwartet, die uns bei der Hofführung einen Einblick in die Wirtschaftsweise und das Leben auf dem Bauernhof verschafften und auf unsere zahllosen Fragen rund um die Tiere und die ökologische Landwirtschaft lehrreiche Antworten parat hatten. Im direkten (Körper-)Kontakt mit den Tieren lernten wir zum Beispiel, warum die Hörner von Ziegen warm sind, dass Schweine ein Schlafzimmer, eine Küche und ein Badezimmer haben. Außerdem erfuhren wir, weshalb Kühe eine sehr raue Zunge haben und ihr Futter in vier Mägen verdauen. Uns wurde erklärt: Hecken und Wiesen beherbergen entlang der Felder viele Vögel und Insekten, die das Ökosystem im Gleichgewicht und damit auch die Zahl der Pflanzenschädlinge begrenzt halten, sodass keine Pestizide zum Einsatz kommen müssen.

Einige Informationen waren uns bereits aus dem Erdkundeunterricht bekannt, doch nun konnten wir uns mit eigenen Augen, Ohren und Nasen (!) davon überzeugen, wie gut sich die Gemeinschaft auf dem Biobauernhof um das Wohl aller Lebewesen – ob Nutztier, Mitarbeiter oder Bewohner des sozialtherapeutischen Bereiches –kümmert. Neben den vielen Informationen blieb immer noch Zeit, die Tiere zu streicheln und Selfies zu machen, wobei die ein oder andere besondere Freundschaft mit Findus, dem Hofhund, den neugierigen Zicklein oder den flauschigen Hühnern geschlossen wurde. Die Zeit verging somit wie im Fluge, weshalb wir uns nach zwei Stunden nur schweren Herzens wieder auf dem Rückweg machten, um den Zug nach Hause rechtzeitig zu bekommen. Abgesehen von einzelnen Lädierungen (Blasen an den Füßen, Pollenallergie und Nasenbluten) sowie einer klitzekleinen Zugverspätung, die beim Umstieg in Braunschweig einen Sprint der 90 Schüler von einem Gleis zum anderen erforderte, konnten alle Teilnehmer den Bahnhof Wolfenbüttel wohlbehalten und entspannt erreichen. Ein herzlicher Dank gilt allen, die diesen Ausflug ermöglicht haben, besonders den Mitarbeiterinnen des Gut Adolphshof. Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder!

Heute besuchten die Klassen 8d und 9l das Jugendtheaterstück "Trollwut". Das Lot-Theater beschreibt das Werk wie folgt:

"Vier digital Immigrants begaben sich auf eine Reise durchs World Wide Web. Jetzt treffen sie auf dessen Ureinwohner_innen und haben ihnen etwas zu berichten. Von wichtigen Informationen, unangemessenen Meinungen, politischen Überzeugungen, von leeren Behauptungen und gefiltertem Wissen. Sie wollen Reden schwingen, überzeugen, den Ton angeben. Sie haben Spaß an Störgeräuschen und unbequemen Fragen. Sie singen vielstimmig, suchen nach dem richtigen Ton, vergessen dabei die Fakten, vertauschen die Worte. Sie verlieren den Faden, verlieren einander und sich selbst. Ein schräges Diskurs-Musical, das im digitalen Wirbelsturm von Meinungsblasen und Internet-Trollen nach Klartext sucht."

Rezension ‚Trollwut‘ von Victoria Bahl, 9l

Das Stück ‚Trollwut‘ war eine sehr ‚interessante‘ Erfahrung, auch wenn der Humor nicht ganz unserer Altersstufe entsprach. Außerdem wirkte die inszenierte ‚Publikumsbeschimpfung‘ zu Beginn abschreckend, weil es so wirkte, als würde das Stück darauf aufbauen, dass Jugendliche sich keine Meinung bilden wollen, schlecht informiert sind und sich von ‚Trollen‘ im Internet leicht verführen ließen, was sich aber im Verlauf des Stücks zum Glück nicht bewahrheitete.

Besonders positiv in Erinnerung geblieben ist mir die Szene, in der die Charaktere sich gegenseitig anschreien und auslachen, während sie kontinuierlich die Seiten zu ihrem Vorteil wechseln. Sie hat wunderbar aufgezeigt, wie Menschen Angst davor haben, alleine dazustehen und ein ‚Opfer‘ zu werden und wie sie sich verstellen, um dieser Rolle zu entkommen.

Meine liebste Szene jedoch war die des stummen Protestes gegen den Meinungszwang, in der die Zuschauer mit Plakaten aufgefordert wurden, nicht immer gleich vorschnell zu allen Dingen eine Meinung zu äußern, sondern auch einfach einmal still zu bleiben und keine Meinung zu äußern. Im Internet bzw. in den sozialen Medien wird erwartet, dass man immer zu allem und jedem eine Meinung hat, was tatsächlich aber nahezu unmöglich ist. Es gibt so viele Themen und Ereignisse und jeden Tag werden es mehr. So ist es einfach unmöglich, über immer über alles informiert zu sein und gleich eine Meinung parat zu haben.

Sehr interessant waren auch die Kostüme. Die dicken Kleidungsstücke und großen Perücken wirkten wie Schutzanzüge, die das Innere der Figur vor der Außenwelt und die Außenwelt vor ihr schützen sollten. Ebenso spannend fand ich, dass die Figuren, nachdem sie einen Teil ihres Kostüms abgelegt hatten, ihre Meinung – also ihr Inneres – preisgegeben haben. Besonders stark in Erinnerung geblieben ist mir dabei die Figur Conni, unter derer Fusseljacke schließlich ein schillernder Regenbogen zum Vorschein kam.

Alles in allem hat mir das Stück, so bizarr es auch anmuten ließ, sehr gut gefallen.

Feedback von Louis Ligocki, 9l

‚Trollwut‘ war ein verrücktes Theaterstück im LOT-Theater. Die ganzen bunten Kostüme und die vielen Gesangseinlagen wirkten am Anfang sehr komisch und ungewohnt. Jedoch regte die wichtige Botschaft des Stücks zum Nachdenken an und ein Besuch der Aufführung ist deshalb lohnenswert.

Es folgen Meinungen aus der Klasse 8d:

Connor hat das Theaterstück sehr gut gefallen, weil es anders aufgebaut war und ablief als andere Theaterstücke, weil sie nicht einfach nur stumpf einen Text vorspielten, sondern auf eine lustige Art und Weise zwischen Erklärungen, Singen und Tanzen und normalem Theaterspiel wechselten. Das macht es besonders kreativ und abwechslungsreich. Man konnte sich gut in die Lage der Charaktere versetzen. Schön war auch, dass es sehr amüsant war.

Insgesamt war das Stück nicht schlecht und man hat auch gemerkt, dass sie sich Mühe gegeben haben. Allerdings gab es nicht viele lustige Momente und wenn es welche gab, musste man nur schmunzeln. (Paul)

Ich fand das Theater eher nicht so gut, weil es keine richtigen Sitzplätze gab und das Stück für mich ganz schön durcheinander war. (Lena)

Amy urteilt: Mir hat das Theaterstück sehr gut gefallen, weil es sehr ausgefallen und amüsant war. Man konnte sich gut in die Situationen reinversetzen.

Das Theaterstück war meiner Meinung sehr gut dargestellt, den ständigen Neuanfang fand ich jedoch ein bisschen nervig. (Lasse)

Ich fand das Stück nicht so toll, teilweise war es auch richtig langweilig. Und wie eine von den Praktikantinnen schon gesagt hat, weiß man nicht genau, was der Name ,,Trollwut‘‘ mit dem Stück zu tun hat. Das einzig Positive war, dass am Ende eine Fragerunde gemacht wurde. (Sude)

Felix meint: Das Theaterstück war meiner Meinung nach ganz gut, aber ich finde, dass im Stück ein bisschen viel gesungen wurde.

Ich fand, dass das Theater nur an manchen Stellen lustig war und sonst nur langweilig. Außerdem war die Wartezeit vorher ein bisschen zu lang. (Annika)

Eda hat das Theaterstück sehr gut gefallen, weil es anders war. Man konnte sich gut in die Lage der Schauspieler versetzen. Hinzu kommt, dass es einige lustige Stellen gab.

Mir hat das Theaterstück gut gefallen, weil es ein bisschen anders war. Aber trotzdem war es meiner Meinung nach nicht ganz für unsere Altersklasse geeignet. (Jamie)

Das Theaterstück war interessant, aber auch teilweise leicht verwirrend. Ich vermute, dass das für die Jüngeren noch schlimmer war, da diese sich ständig panisch umgedreht haben. (Luis)

Ich fand die Geschichte gut, aber man muss noch an der Umsetzung arbeiten. (Ilka)

Das Theaterstück hat mir nicht ganz so dolle gefallen. Es war blöd, dass es keine richtigen Sitze gab und ich habe auch den Titel im Stück nicht wirklich wiedergefunden. Die Schauspieler haben das Stück mit ihren ständigen "Neuanfängen" manchmal ins Lächerliche gezogen. Sie haben aber auch gut die Rollen nachgespielt. (Lilly)

Jasper urteilt: Das Theaterstück war meines Erachtens sehr gut, da die Schauspieler ein sehr ernstes Thema lustig und ansehnlich dargestellt haben.

Meiner Meinung nach war das Theaterstück nicht besonders ansprechend, weil es nicht unserem Alter entsprach und die Ausstattung nicht gut war, weil es nicht mal Stühle gab, aber man musste ein paar Mal schmunzeln. (Sami)

Franziska meint: Das Theaterstück war für mich nicht sehr leicht zu verstehen, da ich nicht verstand, was die Personen rüberbringen wollten. Durch die anschließende Fragerunde konnte ich das Stück allerdings besser verstehen. Außerdem sind Jugendstücke normalerweise so gemacht, dass die Schüler etwas daraus lernen können, dieses traf hier nicht zu.

 

Eine Produktion von pulk fiktion in Koproduktion mit Freies Werkstatt Theater Köln, FFT Düsseldorf, LOT- Theater Braunschweig und Junges Nationaltheater Mannheim | Regie: Hannah Biedermann | Performance: Norman Grotegut, Manuela Neudegger, Nicolas Schneider, Conni Trieder | Musik: Nicolas Schneider, Conni Trieder | Choreografie: Elisa Hofmann | Ausstattung: Ria Papadopoulou | Technik, Licht: Peter Behle | Produktionsleitung: Esther Schneider

Die fünften Klassen besuchten vergangene Woche das Steinzeitmuseum Paläon in Schöningen.

Im Paläon gab es einen Workshop, wo man eine Ledertasche herstellen konnte. Wir haben ein Stück Leder genommen, gefaltet und dann mit einem Partner mit einem Feuerstein kleine Schlitze hinein geschnitten. Durch die Schlitze haben wir dann einen Faden gezogen und damit die Tasche zusammengebunden. Danach konnten wir sie mit Federn und Perlen verzieren. Die Ledertasche ist für Feuersteine, damit man sie bei der Jagd gleich griffbereit hat.

In einer Führung durch die Ausstellung hat man gelernt, wie und was die Menschen früher gejagt haben. Um 1994 machten Archäologen im örtlichen Tagebau eine sensationelle Entdeckung: Die Archäologen fanden ein Stück Holz. Als Erstes dachten sie, es wäre Müll, aber bei weiteren Funden stellte sich heraus, dass es sich hier um Speere handelte. Die Speere sind das älteste Jagdwerkzeug aus Holz der Steinzeitmenschen. Wir haben unterschiedliche Speere in der Ausstellung gesehen. Es gab verschiedene Größen für Kinder, Frauen und Männer.

Außerdem konnte man in der Ausstellung Tiere wie z.B. Waldelefanten oder auch Schädel von Wildpferden, die in der Altsteinzeit gelebt haben, sehen. Wir haben auch einen Film gesehen, wo gezeigt wurde, wie die Steinzeitmenschen die Wildpferde gejagt haben.

Die Sonderausstellung ändert sich immer mal wieder. Dieses Mal in der Sonderausstellung „Steinzeit Kids“ ging es darum, wie die Steinzeitmenschen früher gelebt haben. Man konnte sich so kleiden, Musik machen und auch wohnen wie die Steinzeitmenschen.

Die Kinder früher haben auch gelernt. Zwar nicht Lesen, Rechnen und Schreiben, sondern über Kies, Sand und Holz zu gehen.

Es war ein wirklich interessanter Besuch.

 


Ein Bericht von Jette und Lotta, Klasse 5d

 

 

Am 11.12.2018 besuchte der 10. Jahrgang die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Thüringen. Schon als wir dort aus dem Bus ausstiegen, spürten wir sofort die bedrückende Stimmung.
 
Im Hauptgebäude wurden wir in drei Gruppen eingeteilt und sind in Gruppenräume gegangen, um über die Menschen, die dort arbeiten mussten, zu reden. Der Leiterin ist es nämlich sehr wichtig gewesen, dass wir verstehen, dass hinter jenen Zahlen, die oft im Zusammenhang mit der NS-Diktatur genannt werden, reale Menschen stehen. Anhand von Lebensläufen verschiedener Häftlinge konnten wir erste Informationen zum Werdegang der Menschen und zu den Gründen der Inhaftierung sammeln.

Nach einer kurzen Pause haben wir den Berg Kohnstein besichtigt. Dort wurden die V1 und V2, mit deren Hilfe sich Hitler den Sieg des Zweiten Weltkriegs versprach, von Zwangsarbeitern hergestellt. Zur Vorgeschichte: Aufgrund von Luftangriffen duch die Alliierten auf Peenemünde im August 1943 hatte sich die NS-Regierung binnen kurzer Zeit entschlossen, die Produktion unter Tage fortzusetzen. Aus anderen Lagern wurden nun Häftlinge zum Ausbau des Stollens nach Dora gebracht.

Es war erschütternd zu sehen, unter welch schlechten Bedingungen die Menschen dort arbeiten mussten: In den Stollen sind es regulär ca. 8°C und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Man muss sich vorstellen, dass die Arbeiter hier unter unmenschlichen und mörderischen Bedingungen anfangs sogar schlafen mussten, wochenlang, ohne Tageslicht zu sehen, mit wenig Nahrung, unter übelsten hygienischen Bedingungen und ständig von Gewalt begleitet. Außerdem gab es dort keine Toiletten oder Belüftungsschächte, d.h., dass es dort fürchterlich gestunken haben muss. Mindestens ein Drittel der ca. 60.000 Inhaftierten kam deshalb ums Leben. Hinzu kam auch noch, dass sie schwerste körperliche Arbeit verrichten mussten. Die Häftlinge hatten oft keine oder eine mangelhafte Ausbildung. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der Großteil der dort hergestellten Raketen gar nicht oder nur teilweise funktionierte.

Nach einer weiteren Pause gingen wir am Appellplatz vorbei zum Krematorium. Auf dem Weg dorthin konnte man sehr gut erkennen, wie riesig das Gelände ist. Auch wenn die Baracken, in denen die Häftlinge später gewohnt haben, nicht mehr dort standen, konnte man dank den Erklärungen der Leiterin sich trotzdem sehr gut vorstellen, wie diese leben mussten. Am Bedrückendsten war jedoch die Stimmung bei der Besichtigung des Krematoriums. Dort wurden Tausende an Hunger, Krankheiten und Erschöpfung verstorbene Lagerinsassen verbrannt. An dieser Stelle wurde die Grausamkeit des Nationalsozialismus besonders gut verdeutlicht.

Am Ende unserer Führung hatten wir noch ein wenig Zeit, in die Ausstellung zu gehen und dort weitere Informationen zu erhalten.

Insgesamt war der Besuch der Gedenkstätte Mittelbau-Dora gleichzeitig sehr eindrucksvoll und auch schauderhaft, wenn man im Hinterkopf hat, dass man sich dort befindet, wo vor ca. 75 Jahren zuvor tausende Menschen die schlimmste Zeit ihres Lebens verbringen mussten und viele jämmerlich zu Grunde gingen.

 

Ein Bericht von Luisa Dzaebel

THG beim Papst

Während der Seminarfahrt nach Rom (Link zum Artikel) besuchten einige Interessierte den Papst. Hier folgt der Bericht von Leonie Franetzki und Felix Mahlke:


Die Reise zum Papst begann früh am Morgen. Schon um 7 Uhr in der Frühe marschierten wir noch im Halbschlaf Richtung U-Bahn. Das Ziel: der Vatikan. Im Gepäck hatten wir unser kulinarisch hochwertiges Lunchpaket bestehend aus zwei abgepackten Croissants und dazu einem „leckeren Pfirsichsaft“ im Tetrapack - la dolce vita schmeckt anders, aber es gab uns Energie, den langen Vormittag durchzuhalten. Je näher wir dem Petersplatz kamen, desto größer wurde die Menschenmenge um uns herum. Pilger und Touristen aus allen Kontinenten der Erde schienen sich hier am Haupteingang zu versammeln, um einmal einen Blick auf den heiligen Vater zu erhaschen. Zum Glück konnte uns Leonie als gewiefter Audienzprofi flink an den Megaschlangen vorbei um den halben Vatikan lotsen und wir schlichen durch den nahezu leereren Nebeneingang an der Masse vorbei . Nach bester Flughafenmanier wurden wir kontrolliert und konnten uns dann prompt grandiose Sitzplätze sichern. Einmal angekommen, bestaunten wir die immer weiter wachsende Menschenmenge und die fröhlich-ausgelassene Stimmung, die sich – auch dank der vielen musikalischen Einlagen der „Live-Band“- auf dem Petersplatz in Erwartung des Heiligen Vaters ausbreitete. Eine Selfie-Session durfte natürlich nicht fehlen und nach einem ausgiebigen (zugegeben ungeplanten) Sonnenbad in der italienischen Sonne ging es endlich los. Plötzlich wurde die Menge unruhig und alle Handys und Kameras wurden gezückt, um das beste Foto vom Papst zu erhaschen. Dann rollte er mit seinem Papamobil durch die Menge, schneller als gedacht, und wir konnten ihm fast ein High-Five geben. Unerwartet drehte er sogar eine zweite Runde an uns vorbei, was für ordentlich Gedrängel und unschöne Szenen im Kampf um die beste Sicht sorgte. Aber der Herr war mit uns und wir konnten unbehelligt das weitere Geschehen verfolgen.

Zu Beginn der Papstaudienz wurden alle angemeldeten Gruppen in ihren Landessprachen begrüßt. Daraufhin konnte der Papst mit seiner wöchentlichen Predigt beginnen. Er befasste sich mit dem Jahrestag der Befreiung des Baltikums nach langer Besetzung durch die Nazis und die UdSSR. Sofort bemerkten wir die sehr konzentrierte Atmosphäre unter den Besuchern. Nachdem die Predigt beendet war, wurde eine Zusammenfassung durch einzelne Kardinäle in verschiedene Sprachen wie z. B. Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Arabisch verlesen. Die gesamten Audienz wurde immer wieder von begeisterten „El Papá!!!“-Rufen und „Viva!!!“-Sprechchören begleitet. Als Abschluss der Audienz sang der gesamte Petersplatz das Vater Unser auf Latein. Mit unseren engelsgleichen Stimmen, nun auch vom Papst gesegnet, stimmten wir natürlich mit ein. Auf dem Rückweg versorgten wir uns noch mit Rosenkränzen - eine kleine Erinnerung an diese sehr eindrucksvolle Veranstaltung, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Dass die Bläser aus der 5b nicht nur musikalisch, sondern auch sportlich sind, bewiesen 22 Schülerinnen und Schüler mit ihren Patenschülerinnen Marisa und Luisa. Bei einem Ausflug in die Eissporthalle am Salzgittersee wagten sich einige zum ersten Mal überhaupt auf das glatte Geläuf. "Für den Anfang läuft es schon ganz gut bei mir", freute sich Maja, während sie sich mit der Lauflernhilfe zusammen mit Lotte auf eine weitere Runde machte. Khadije nahm ihre ersten Gehversuche mit Humor: "Ich glaube, ich bin ungefähr zwanzigmal gefallen, besonders immer dann, wenn mich jemand angeschaut hat."
Zu Schaden ist aber niemand gekommen, nur manche Hose war am Ende etwas nass. "Schade, dass die Zeit so schnell verflogen ist", fasste Sophie anschließend für alle den schönen Nachmittag zusammen.

Eine Woche vor den Herbstferien, am 24.09.2018, ging es für den Oberstufenkurs von Herrn Riechers für eine Woche auf Seminarfahrt nach Amsterdam.

Nach 6 Stunden Fahrt, die mit „Stadt, Land, Fluss“ und Kartenspielen ganz lustig war, kamen wir alle gesund in der Stadt der Tulpen an. Motiviert und gespannt ging es für den Kurs direkt am Abend noch in die lebendige Innenstadt auf eine Erkundungstour durch die Gassen. Dabei fiel allen direkt auf, dass Amsterdam eine sehr belebte Stadt ist. Nach der 1. Nacht im bahnhofsnahen Hotel in Sloterdijk machten wir uns auf den Weg zu unserem allerersten Programmpunkt: Eine Grachtenfahrt. Spätestens als unsere Straßenbahn, die neben tausenden Fahrrädern das zweitbeste Fortbewegungsmittel ist, ein Auto rammte, waren alle wach und zum Glück wie der Autofahrer unverletzt. Danach kam die entspannte Fahrt durch die Grachten, also die Kanäle Amsterdams, sehr gelegen. Hierbei sahen wir die schönen Seiten der Stadt vom Wasser aus, was uns allen sehr gut gefallen hat. Direkt danach ging es mit einer Stadtführung durch die Innenstadt und die kleinen Gassen weiter. Eine Museumspädagogin erzählte uns vieles über die Stadtgeschichte und vor allem über die Architektur in Amsterdam. Auch das berühmte Rotlichtviertel wurde bei der Führung nicht ausgelassen.

Nach diesem doch sehr anstrengenden Tagesordnungspunkt hatten wir die Möglichkeit, die Stadt in Kleingruppen zu erkunden. Dabei besuchten wir z.B. das Tulpenmuseum oder ließen die schnelle Stadt in einem gemütlichen Café auf uns wirken.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Mittwoch ging es zu einem unserer Highlights der Seminarfahrt. Wir besuchten das Anne-Frank-Haus. Mit Hilfe eines Audioguides erfuhren wir vieles über die Geschichte und das tragische Schicksal von Anne Frank und ihrer Familie. Kurz: „Das Haus enthält viel Geschichte auf einem Fleck und ist sehr beeindruckend“. Die Stimmung des Kurses war nach dem Besuch des Anne Frank Hauses erst einmal etwas bedrückt, weswegen der Kurs den Rest des Tages zum Ausruhen, Nachdenken und Erkunden der Einkaufsstraßen nutze. Dabei fiel, wie die Tage zuvor, auf, dass sehr, sehr viele Holländer sich zu jeder Tageszeit an bei uns illegalen Substanzen in den verschiedensten Formen (Cookies, Lutscher,…) bedienten. Unser Kurs bediente sich lediglich in den fast 50 verschiedenen Käseläden und Museen an dem leckeren holländischen Käse.

Schon war der letzte Tag gekommen, und es standen 2 Programmpunkte auf dem Plan. Der erste war ein Besuch mit Führung in der Heinecken-Brauerei. Die Führung war für alle sehr interessant. Nachdem wir vieles theoretisch über die Geschichte des Unternehmens gelesen hatten, wurde uns in einer Animation das Brauen des Bieres gezeigt, was uns sehr beindruckte. Nachdem die Herstellung erklärt worden war, durften die bereits 18-jährigen das fertige Produkt sogar in kleinen Mengen probieren. Aber erst nachdem uns gezeigt wurde, wie man Bier richtig trinkt! Der Besuch war sehr interessant, und wir haben viel Neues erfahren können. Z.B. auch, dass Heinecken in der Brauerei 8 Pferde für Shows stehen hat.

Danach folgte ein Besuch im Prostitutionsmuseum. Dieser brachte den Kurs eher zum Schweigen. Die Realität über die Verhältnisse einer "Professionellen" zu erfahren hat alle Teilnehmer sehr berührt...

Am letzten Abend ließen wir die Fahrt dann gemütlich alle gemeinsam bei dem Besuch eines Italieners ausklingen.

Abschließend kann man sagen, dass uns diese Fahrt viel Spaß gemacht hat und wir vieles lernen konnten: sowohl über die Geschichte Amsterdams als auch über traurige Realitäten.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Riechers für das Organisieren dieser Fahrt und bei Frau Schöne für das Begleiten unseres Kurses nach Amsterdam!

Ein Bericht von Wiebke Seifart, Jahrgang 12

 

„Moshes zweites Leben“, so hieß das Theaterstück von Martin-G. Kunze, das wir am Freitag, dem 19. Oktober 2018, mit dem gesamten zehnten Jahrgang im Rahmen unseres diesjährigen Geschichtsunterrichts besuchten.

Unsere ersten Reaktionen auf die Bühnengestaltung und den Zuschauerraum waren eher überrascht und verhalten, doch weckte das Geschehen schnell unser Interesse. Am Anfang des Stücks stellten sich die Charaktere vor, um den Zuschauern vorerst einen kleinen Überblick über den Inhalt und den historischen Hintergrund der Handlung zu geben. Nun nahm die Theaterhandlung konkretere Gestalt an und zwei jüdische Häftlinge erzählten, wie furchtbar die Zeit im KZ-Außenlager Hannover-Mühlenberg und ihr Marsch bis Bergen-Belsen war.

Nicht nur ihr Leidensweg, sondern auch ihre Hoffnung auf ein Leben jenseits der nationalsozialistischen Unmenschlichkeit und ihr Überlebenswille wurden thematisiert.

Ihre Erfahrungen erzählten die beiden Häftlinge der ihnen zugeteilten englischen Krankenschwester, für die all diese Erlebnisse unvorstellbar waren. Einer der beiden erzählte, wie ihre Mithäftlinge auf schlimmste Weise gequält und umgebracht wurden, mit Methoden, die für uns heute nicht unvorstellbar sind.

Im anschließenden Gespräch wurde deutlich, dass der Theaterbesuch für alle eine wertvolle Ergänzung des Geschichtsunterrichts war, um die damalige Grausamkeit auf der menschlichen und  emotionalen Ebene zu veranschaulichen.

Nora Lagemann, Lilly Wand

Am 27.09.2018 um 3:15 Uhr haben sich 16 Schülerinnen und Schüler, die begleitenden Lehrer Herr Stefan Brandes und Herr Thomas Rahn und die Eltern am Bahnhof in Wolfenbüttel versammelt, um dann kurz darauf in die Fahrzeuge, welche uns zum Flughafen nach Hannover bringen sollten, einzusteigen.

So begann unsere Reise.

Unser Flug startete in Hannover. Nach einem Zwischenstopp am Airport London Heathrow sind wir nach ungefähr 18 Stunden erschöpft, aber wohlbehalten in Dallas angekommen. Als wir den Flughafens verließen, erwarteten uns vor dem Terminal schon unsere Austauschschüler der Marcus High School aus Flower Mound mit schön gestalteten Plakaten. Das geplante Gruppenfoto am Flughafen wurde vor lauter Aufregung vergessen und somit ging es gleich nach „Hause“.

Dort angekommen suchten einige Familien Restaurants auf, andere aßen zu Hause. In jedem Fall spürte man von Anfang an die Herzlichkeit der Menschen. Doch da wir wegen des langen Flugs und der 7 Stunden Zeitunterschied erschöpft waren, gingen wir früh ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir gleich um 7:20 Uhr an der Marcus High School sein.

An diesem ersten Schultag wurden wir morgens von dem Schulleiter herzlich begrüßt, der uns sogleich einen Image-Film über die Schule zeigte. Später sollten wir noch merken, wie der im Film gezeigte Spirit die ganze Schule prägt.

Lange blieben wir jedoch nicht in der Schule, da für den Nachmittag ein Besuch in einer der beiden Money-Factories der USA und später beim Stockyard Rodeo geplant waren. In der Geldfabrik (engl. Money-Factory) sahen und erfuhren wir, wie die Dollar in den Vereinigten Staaten hergestellt werden. Danach ging es mit dem Schulbus auch gleich weiter nach Fort Worth zum Rodeo, wo wir entweder kleine Souvenirs kaufen konnten oder einfach nur durch die kleine Western Stadt bummelten. Bevor wir uns aufmachten, das Rodeo anzuschauen, gab es noch einmal ein gemeinsames Barbeque. Angekommen im Stadion Cowtown Coliseum bemerkten wir schnell, wie fremd uns Deutschen dieses rüde Rodeo-Spektakel ist. Teilweise verließen selbst die Einheimischen die Halle, da sie der teilweise brutalen Show nicht weiter folgen wollten.

Das Wochenende stand den Familien und uns frei zur Verfügung. So konnten die Familien uns auf einen Roadtrip, einen Besuch bei einem College, zum Inlineskaten oder zum Shopping mitnehmen.

Am Montag wurden wir dann nach einem „normalen“ Schultag zu einer öffentlichen Sitzung beim Bürgermeister eingeladen, wo wir auch im Livestream auf der Website der Stadt zu sehen waren. Während dieser Übertragung wurde uns ein „Certificate of Recognition“ ausgehändigt, welches uns zu offiziellen Besuchern Flower Mounds machte.

Am Dienstag lud uns eine der Austauschschülerinnen dazu ein, nach der Schule mit ihr zu ihrem kleinen Schweinchen zu fahren, welches sie für einen Wettbewerb ausbildete.

Der Mittwoch gab uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Homecoming am Samstag, da an diesem Tag nach der Schule verschiedene Ess- oder Spielstände rund um die Schule aufgebaut waren. Als Abschluss gab es noch eine Pep-rally, was im Grunde nur eine Versammlung aller Schüler vor einem sportlichen Event ist.

Für Donnerstag war eine Fahrt nach Dallas mit dem Zug geplant, um dort von einem der Skyscrapers einem tollen Ausblick zu genießen und im Anschluss das John-F.-Kennedy-Museum zu besuchen. Dieses bot einen beeindruckenden Einblick in seine Geschichte.

Freitag war der wohl spannendste Tag, da um 19 Uhr das Football Match losging. Es spielten die Marcus Marauders gegen die Irving Tigers und das Spiel wurde mit 24:23 von den Marauders gewonnen. Es war ein sehr spannendes Spiel. Einige von uns machten sich auch noch auf den Weg in das beste Hunted House in Texas, was ein großer Spaß war.

Den Tag darauf fand der Homecoming Dance statt. Dieser Tanz ist vergleichbar mit unserem Schulball. Es wurde viel getanzt und gelacht. Doch nicht alle hatten Lust zum Homecoming zu gehen. Um die Tradition aufrecht zu erhalten, nahmen sie trotzdem am obligatorischen Diner teil, um sich dann noch gemeinsam bei einem der Austauschschüler einzufinden.

An dem darauf folgenden Montag war schulfrei (Columbus Day) und somit schlossen sich einige deutsche Schülerinnen mit einigen ihrer Austauschpartner zusammen, um in einer der großen Malls shoppen zu gehen.

In der nächsten Woche gab es keine festen Termine, außer dass wir am Donnerstag einen Ausflug nur mit den deutschen Schülern nach Dallas unternahmen. Das lag daran, dass einige der Amerikaner wichtige Klausuren an diesem Tag schreiben mussten.

Am Freitag veranstaltete eine der Amerikanerinnen eine Party mit Kürbis-Schnitz-Wettbewerb und leckerem Essen und Trinken.

Dann rückte jedoch auch schon der Abschied immer näher. Denn am Sonntag sollten sich alle Schüler des THG mit (oder teils wegen anderweitiger Pflichten der Marcus Schüler) ohne ihre Familien am Flughafen um 15:30 Uhr einfinden. Auch wenn wir uns eigentlich schon zuhause von den Familien verabschiedet hatten, konnten wir die Trauer über den Abschied dann doch teilweise nicht zurückhalten. Wir hatten unsere Austauschpartner mit Familien (einige mehr und einige weniger) nach 18 Tagen doch sehr in unser Herz geschlossen.

Nachdem wir den langen Rückflug über das Meer hinter uns gebracht hatten und es definitiv kein Zurück gab, freuten wir uns jedoch auch alle unsere Familien und Freunde in Deutschland wiederzusehen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Reise uns alle einer vermeintlich gleichscheinenden Kultur näher gebracht hat. Ich gehe davon aus, dass sich nun vermutlich alle ihr eigenes Bild über das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gebildet haben. Aufregend war es allemal.

Ein Bericht von Johanna Gluch

In tiefster Nacht brachen wir mit zwei weiteren Seminarfächern vom THG aus in Richtung des Berliner Flughafens Schönefeld auf. Nicht nur der Bus, sondern auch unsere Mariokarts waren während der Fahrt flott unterwegs. Schon am Flughafen plante Felix seine Zimmerkonstellation, mit den Worten: „Ich dachte, wir machen ‘nen Vierer!“. Trotz Ryanair-Flug lief die Hinreise reibungslos ab, ohne Notlandung kam der Flieger pünktlich in Rom an.

Bei Ankunft im Hotel waren die Zimmer leider noch nicht fertig. Frau Stanikowskis winziges Zimmer wurde kurzerhand zur Ablage für alle Koffer umfunktioniert. Kaum war alles verstaut, ging es auch schon weiter auf einen Stadtrundgang. Kilometerweit liefen wir in der heißen italienischen Sonne, im Zweifelsfall: „Immer geradeaus!“. An diesem Tag erhaschten wir erste Blicke auf die Innenstadt Roms. Wir sahen unter anderem den Trevibrunnen (dieser war leider bis Donnerstag ohne Wasser), die Piazza del Popolo, diverse Kirchen und einige erklommen sogar die Spanische Treppe. Interessantester (und leckerster) Halt war jedoch die Eisdiele mit 150 Eissorten. Danach hatten wir Freizeit. Am Nachmittag konnten wir auch unsere Zimmer beziehen, deren Zustand eher durchwachsen war. Sobald es dunkel war, stellte sich heraus, dass auch die Lage des Hotels nicht unbedingt optimal war, denn verbotene Substanzen und Arbeiterinnen des horizontalen Gewerbes waren nicht allzu fern.

Am nächsten Morgen gab es als erstes das Frühstücksbuffet zu entdecken: die Croissants waren geil, der Kaffee eher grau. Danach machten wir uns auf die Socken und kämpften uns durch die überfüllte U-Bahn, um das Museo Maxxi zu besuchen. Es gab einerseits hochinteressante Kunstwerke zu entdecken und dann gab es noch faschistische Betonklötze. Nach einem kurzen Fotoshooting vor dem Museum und einer Mittagspause ging es zum Vittoriano. Für ausreichende Hydration auf dem Weg wurde durch die zahleichen Trinkbrunnen gesorgt. Um Punkt 16 Uhr wurden wir durch den Hintereingang ins Kolosseum geschmuggelt, was uns jedoch nicht vor überambitionierten Sicherheitsbeamten bewahrte. Wir wurden zumindest temporär um unser Deo erleichtert, aber die Gladiatoren kamen ja auch ohne aus.

Damit war das Pflichtprogramm für diesen Tag abgehakt, allerdings stellte sich der Tag als Beginn einer Krankheitsserie heraus. Während einige mit mutierten Mückenstichen zu kämpfen hatten, brachte die Nacht das erste Opfer des italienischen Essens hervor.

Am Morgen des dritten Tages wurde die Gruppe für den Vormittag geteilt: die Frühaufsteher begaben sich zur Audienz eines: „alten, in weiß gekleideten Argentiniers“ alias des Papstes. Trotz friedensstiftender Predigt stritten sich die Zuhörer vor uns in unchristlicher Weise um ein kaputt gegangenes Handy. Die nicht ganz so frühen Vögel sahen sich Trastevere an, ein schönes Viertel mit einem Markt, wo es neben Obst und Gemüse auch die „etwas anderen Nudeln“ zu kaufen gab. Wir trafen uns schließlich alle wieder am Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona. Das Nachmittagsprogramm beinhaltete einen Besuch des Pantheons, der Chiesa Santa Maria Sopra Minerva, samt Berninis Elefant. Ein Großteil der Gruppe ging noch zusammen auf Shoppingtour - demokratisch wurde abgestimmt, welcher Pulli Frau Stanikowski am besten steht.


Früh am Donnerstagmorgen ging es (für einige schon zum zweiten Mal) in den Vatikan. Nicht alle schafften es in die U-Bahn, Constanze blieb auf halbem Weg zurück. Angekommen am Petersdom mussten wir uns erneut einer Sicherheitskontrolle stellen. Auf die Frage, ob die Größe seines Rucksacks erlaubt sei, deutete Felix in die Warteschlange und sagte im Brustton der Überzeugung: „Der hat doch ‘nen viel Größeren als ich!“. Als diese Frage dann geklärt war, konnten wir uns ganz dem Petersdom widmen. Wir waren alle sehr beeindruckt vom Prunk der Kirche, jedoch fanden wir diesen Reichtum auch etwas erschreckend. Dann machten wir einen kurzen Abstecher auf den deutschen Friedhof. Auf dem Rückweg in die Innenstadt haben wir die Engelsbrücke überquert und hatten von da an nochmal Freizeit. Zum Abendessen trafen wir uns mit den anderen Seminarkursen zu einem gemeinsamen Abschlussessen in der Pizzeria. Der letzte Abend wurde von allen unterschiedlich genutzt.


Am letzten Morgen wurden die Koffer gepackt und (diesmal nicht bei Frau Stanikowski im Zimmer) eingelagert. Auch Moritz wurde kurz vor Abreise nach einem kleinen Schrecken beim Frühstück wiedergefunden. Frau Hots sagte zu ihm: „Jetzt aber schnell unter die Dusche!“ Ganz souverän antwortete er: „Nö“. Ein letztes Mal ging es in die Metro in Richtung Casa di Goethe, wo wir unverhofft zu einer Führung kamen. Zum Mittagessen gingen alle zusammen die letzte Pizza/Pasta essen - es schmeckte echt super. Um 16 Uhr wurden endgültig die Zelte abgebaut und es ging zum Flughafen. Trotz Streik und Überbuchung kamen wir alle heil in Berlin an und später dann auch in Wolfenbüttel.


Aus dem Wolfenbütteler Schaufenster erfuhren wir später, dass unser Segelschiff  im Norden Europas fast gekentert wäre. „Welches Schiff?“ Berechtigte Frage, die haben wir uns auch gestellt. Diese Verwirrungen ändern aber nichts daran, dass wir in Rom eine schöne Zeit mit coolen Leuten verbracht haben.


Ein Bericht von Lena Marheine und Svenja Gebel

Ein Bericht von Klara Rohrmann und Anna Lemke

Am Freitagmorgen um kurz vor acht Uhr startete eine bunt gemischte Gruppe aus Lateinschülern der Jahrgänge 7 bis 11 die Busfahrt nach Kalkriese. Begleitet wurden sie von ihren Lehrkräften Stefan Brandes, Jana Hots und Daniel Teevs. Nach ca. dreieinhalb Stunden Fahrt erreichten wir die Jugendherberge. Danach folgte die Zimmeraufteilung auf schöne Bungalows sowie die Erkundung des tollen Außengeländes samt See, Sport- und Spielplätzen. Um 18.00 Uhr gab es dann ein gemeinsames Abendessen. Den Abend ließen wir mit verschiedenen Kennlernspielen und einem Fußballmatch gegen die Gaußschule aus Braunschweig ausklingen.

Am Samstagmorgen stärkten sich alle Schüler an einem umfangreichen Buffet für den spannenden Tag. Danach ging es mit dem Bus zum Museum Kalkriese. Das eindrucksvolle Gebäude besitzt einen 40 m hohen Aussichtsturm aus rund sieben Tonnen Stahl. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf das Gelände, wo sich einst die Varusschlacht, der Grund für die Wahl unseres Zielortes, ereignet haben soll. Zu dieser bedeutenden Schlacht gibt es im Museum eine Dauerausstellung mit rund 400 Ausstellungsstücken, verschiedenen Filmen und Experimenten, durch die wir in zwei Gruppen geführt wurden. So konnten wir viel über dieses geschichtliche Ereignis erfahren. Das Glanzstück der Ausstellung ist eine vollständig erhaltene Eisenmaske eines römischen Reiters, der um neun nach Christus als einer von vielen in der Varusschlacht umkam. Ein weiteres Highlight war das Ausprobieren römischer und germanischer Kleidung. Marcel aus der 8. Klasse war beeindruckt vom Gewicht eines römischen Schienenpanzers und jede aus der 7. Klasse wurde zur reichen Germanin Thusnelda mit gemustertem Mantel und kostbaren Fibeln.

In der eineinhalbstündigen Pause rüsteten sich die Schüler bei einem Picknick für das anstehende Abenteuer im Kletterpark. Um den Zusammenhalt in der Gruppe zu stärken, durchliefen wir in Teams verschiedene Parcours und Vertrauensübungen. Durch das Klettern auf verschiedenen Seilen und anderen Stationen lernten wir, die richtige Balance in der Gruppe zu finden. Danach stiegen alle Schüler erschöpft zurück in den Bus, um in der Jugendherberge beim Abendessen wieder zu Kräften zu kommen. An unserem letzten Abend hatten wir viel Freizeit, um uns zu entspannen oder die letzten gemeinsamen Stunden am schönen Alfsee zu genießen. Am nächsten Morgen um 9.00 Uhr ging es nach dem Frühstück wieder zurück Richtung Wolfenbüttel. Rückblickend war es eine gelungene und interessante Fahrt und alle Schüler hatten viel Spaß.

Der Dank der Fachgruppe Latein gilt dem Eltern- und Freundeskreis des THG, der es uns durch seine großzügige Unterstützung ermöglicht hat, ältere Schüler als Begleitpersonen mitzunehmen.

Im Rahmen des diesjährigen Exkursionstages haben sich die SchülerInnen der Klasse 8l mit dem Fahrrad auf den Weg nach Braunschweig gemacht.

Die topfitte Klasse erreichte ihr Ziel, den Stadtgarten Bebelhof, in Rekordzeit. Dort ließen sie sich auf das Experiment ein, die üppige Pflanzenvielfalt nicht nur zu betrachten. Sie erkundeten den Garten barfuß und mit geschlossenen Augen und ertasteten, fühlten und rochen dabei die Natur.

Außerdem konnten sie ihr handwerkliches und technisches Geschick beim Zusammenbauen eines Windradmodells und eines Solarroboters unter Beweis stellen. Anschließend ernteten sie Kräuter und Blüten und bereiteten daraus Kräuterbutter, Quark und Tees zu. Bei einem anschließenden Grillen verkosteten sie, was sie zuvor selbst kreiert und liebevoll dekoriert hatten. Nicht alle zeigten sich von den eigenen Kreationen überzeugt, doch hat sicherlich jeder etwas Neues gelernt: Wie man eine Marinade für Zucchinis zubereitet, wie man Paprika schneidet oder dass man Blüten nicht nur anschauen, sondern auch essen kann.