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„Moshes zweites Leben“, so hieß das Theaterstück von Martin-G. Kunze, das wir am Freitag, dem 19. Oktober 2018, mit dem gesamten zehnten Jahrgang im Rahmen unseres diesjährigen Geschichtsunterrichts besuchten.

Unsere ersten Reaktionen auf die Bühnengestaltung und den Zuschauerraum waren eher überrascht und verhalten, doch weckte das Geschehen schnell unser Interesse. Am Anfang des Stücks stellten sich die Charaktere vor, um den Zuschauern vorerst einen kleinen Überblick über den Inhalt und den historischen Hintergrund der Handlung zu geben. Nun nahm die Theaterhandlung konkretere Gestalt an und zwei jüdische Häftlinge erzählten, wie furchtbar die Zeit im KZ-Außenlager Hannover-Mühlenberg und ihr Marsch bis Bergen-Belsen war.

Nicht nur ihr Leidensweg, sondern auch ihre Hoffnung auf ein Leben jenseits der nationalsozialistischen Unmenschlichkeit und ihr Überlebenswille wurden thematisiert.

Ihre Erfahrungen erzählten die beiden Häftlinge der ihnen zugeteilten englischen Krankenschwester, für die all diese Erlebnisse unvorstellbar waren. Einer der beiden erzählte, wie ihre Mithäftlinge auf schlimmste Weise gequält und umgebracht wurden, mit Methoden, die für uns heute nicht unvorstellbar sind.

Im anschließenden Gespräch wurde deutlich, dass der Theaterbesuch für alle eine wertvolle Ergänzung des Geschichtsunterrichts war, um die damalige Grausamkeit auf der menschlichen und  emotionalen Ebene zu veranschaulichen.

Nora Lagemann, Lilly Wand

Am Theodor-Heuss-Gymnasium stellen sich die Wolfenbüttler Landtagskandidaten den Fragen der Lernenden

Etwas angespannt eröffnete der Oberstufenschüler Johannes Voigt am vergangenen Donnerstag die Podiumsdiskussion im Vorfeld der Landtagswahl 2017 am Theodor-Heuss-Gymnasium. Gut 200 Schüler kamen in der Aula zusammen, um die Kandidaten des Wahlkreises Wolfenbüttel Nord mit ihren Fragen zu löchern.

„Wie sehen Ihre Pläne zur Videoüberwachung aus, Herr Oesterhelweg?“ Der CDU-Mann führte aus, dass eine Videoüberwachung sowohl zur Verbrechensaufklärung als auch zur Prävention sinnvoll sei, allerdings nur an Brennpunkten, wie er wiederholt klarmachte. Gegen eine totale Überwachung argumentierte er entschieden.

Wichtig war den Schülern auch das, was sie am meisten betrifft: Bildungspolitik. Auf Interesse stießen hier die Vorschläge der FDP, die Schule in das 21. Jahrhundert zu bringen. „Wie können künftig Tablets zum Einsatz kommen? Welchen Zweck kann eine 'Bildungscloud' erfüllen?“ „Statt wie heute üblich überteuerte Taschenrechner anzuschaffen, könnte man stattdessen Tablets nutzen, die die Funktion eines Taschenrechners übernehmen und sogar darüber hinaus noch weitere Dienste anbieten können. Das Schleppen von schweren Schulranzen könnte so schon bald der Vergangenheit angehören“, so Björn Försterling von der FDP.

Auch das Thema Elektromobilität stieß bei den Schülern auf Interesse. So fragte man Pieter Welge von den Grünen, wie seine Pläne für Niedersachsen zu diesem Thema aussehen. Man müsse vor allem die Infrastruktur ausbauen, erklärte der Kandidat. „Außerdem sehe ich nicht nur die Elektromobilität als Modell der Zukunft an. Eventuell ist ein Hybrid aus mehreren Technologien der Schlüssel für die Zukunft.“

Für eine bessere vorschulische und schulische Bildung warb Dunja Kreiser von der SPD, die einräumte, dass in der Vergangenheit Fehler in Sachen Unterrichtsversorgung gemacht wurden, die sie aber beheben möchte. „Zukünftig möchten wir Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Erzieher verbessern. Ein mögliches Ziel wäre die Abschaffung der Selbstfinanzierung der Ausbildung zum Erzieher.“

Es folgten noch viele weitere Fragen der gut vorbereiteten Schülerschaft, und zum Schluss bat Moderator Ole Bergmann alle Schüler, ihr Wahlrecht zu nutzen und eine demokratische Partei zu unterstützen.