Neuigkeiten

Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen am THG widmen sich zurzeit im Rahmen eines intensiven sechsstündigen Programms dem wichtigen Thema Medien.

Im Rahmen von zwei Doppelstunden fokussierten sich alle 7. Klassen des THG auf das Thema Medien. Sie thematisierten dabei das eigene Nutzungsverhalten sowie auch die Gefahren, die von den Neuen Medien ausgehen.

 



Am 3.11.21 war Nadine Aggour vom Multimediamobil Südost (https://www.multimediamobile.de/suedost) am THG zu Besuch.

Im Rahmen des bundesweiten Programms „Journalismus macht Schule“ haben auch wir, die Seminarfächer des 12. Jahrgangs, einen Journalisten zu uns eingeladen. Besonders im Fokus stand dabei der Umgang mit Fake News und das sogenannte Fact-Checking.

Unser Besuch war Herr Michael Link vom c’t Magazin, welches sich mit Computertechnik befasst. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde startete der Redakteur bereits mit der ersten Fragerunde, welche von uns auch gut genutzt wurde.

Die erste Frage kam jedoch von ihm. Wir sollten sagen, ob uns etwas an ihm auffalle. Das war recht einfach zu beantworten, denn es war offensichtlich, dass er zwei Uhren trug. Herr Link und sein Magazin haben sich darauf spezialisiert, Neuheiten in der Technikbranche auszuprobieren und abschließend einen Bericht darüber zu verfassen. Seine Tests haben ihn sogar schon bis zur Tour de France geführt, wo er über die Zeitmessung recherchiert hat. Aber eigentlich war der Journalist weniger interessiert daran, uns seinen Lebenslauf vorzustellen, sondern legte den Fokus vor allem auf den Beruf des Journalisten.

Als Journalist „fühle man sich in erster Linie dem Wohl der LeserInnen verpflichtet“ und trage somit eine gewisse Verantwortung. Jeder Artikel, den man schreibt, kann sowohl positive als auch negative Folgen haben. Zudem ist es wichtig, sich schnell in neue Themengebiete einarbeiten zu können. Man ist in der Regel nicht auf ein Themengebiet spezialisiert, sondern muss sehr flexibel sein und eine schnelle Auffassungsgabe besitzen.

Eine unserer Fragen war auch, wie Themen jeweils ausgewählt werden: Insgesamt kann man sagen, dass Journalisten ihre Themen nach unterschiedlichen Kriterien aussuchen. Häufig bekommen sie Anregungen von Lesern, die sie gerne aufnehmen und versuchen umzusetzen. Besonders in der Technikbranche gibt es auch immer Neuheiten oder Trends, die die Redakteure gerne für die Leser testen. Dabei ist die zentrale Frage, ob sich ein Kauf lohnt oder nicht. Zusätzlich sagte Herr Link, gäbe es aber auch eine grobe Themenmatrix, nach der sich Journalisten richten würden. Dazu gehörte in seinem Fall etwa ein jährlicher Check von Smartphone-Tarifen, der immer stattfinde.

Abschließend kamen wir dann zum absoluten Highlight des Vortrages. Das so genannte Fact-Checking stand auf dem Programm, was wir auch gut für unsere zukünftigen Hausarbeiten nutzen können. Journalisten bekommen tagtäglich unzählige Pressemeldungen und müssen gucken, wie sie damit umgehen. Auch wir lesen mehrere Quellen, wenn wir eine Hausarbeit schreiben. Aber wie genau erkenne ich, ob es sich um Fake News handelt oder mir eine bestimmte Meinung untergeschoben werden soll? Dazu sagte Herr Link, dass es immer wichtig sei, auf sein Bauchgefühl zu vertrauen. Sobald ein Misstrauen gegenüber einem Text entstehe, könne man sich sicher sein, dass es auch gerechtfertigt wäre. Dann komme es auf weitere Recherchen an bezüglich des Autors und der Quelle an. Auch die Faktenlage innerhalb des Textes müsse überprüft werden und weitere Quellen und Belege herangezogen werden. Interessant sei auch immer die Frage, wer von dem Artikel oder Text profitiere. Damit sei es möglich, die Glaubwürdigkeit der Quelle zu überprüfen.

Insgesamt war es ein sehr interessantes Gespräch, da unsere Fragen im Mittelpunkt standen. Jeder von uns konnte etwas mitnehmen, auch wenn er oder sie kein Journalist werden möchte. Noch einmal vielen Dank an Herrn Link, es hat Spaß gemacht!

Ein Bericht von Nikola Rühe

An unserer Schule gibt es ein bewährtes Netzwerk, das in schwierigen Situationen greift: Aktuell lernen ja die allermeisten unserer Schützlinge von Zuhause aus. Doch auch dort sind die Schülerinnen und Schüler nicht auf sich allein gestellt. Natürlich helfen die Lehrkräfte, wo es geht. Aber darüber hinaus gibt es unsere Sozialpädagogin Manuela Glufke und unseren pädagogischen Mitarbeiter Thorsten Weinhold, die sich hier vorstellen werden. Überdies bieten unsere Patenschülerinnen und Patenschüler Hilfestellung an. Und die Schüler von der Hausaufgabenbetreuung bieten Online-Betreuung. Das sind tolle Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt.

 

Die Verkaufszahlen der Print-Medien in Deutschland haben sich in den letzten ca. 30 Jahren halbiert. Werden gedruckte Zeitungen in weiteren 30 Jahren also ausgestorben sein? Wir haben nachgefragt!

Als Deutsch-Leistungskurs des 13. Jahrgangs von Herrn Teevs hatten wir das Glück, von seinem familiären Umfeld zu profitieren. Der SPIEGEL-Journalist Christian Teevs erklärte sich bereit, mit uns ein Interview zu führen. Mit zwölf Jahren Erfahrung beim SPIEGEL konnte er alle unsere Fragen zu Thema: „Zeitung der Zukunft – Zukunft der Zeitung“ beantworten.

Wie sieht der Job eines SPIEGEL-Journalisten heutzutage im digitalen Zeitalter aus?

In Zukunft dürfe es keine Trennung zwischen Print- und Onlineredakteuren mehr geben, um weiterhin Qualitätsjournalismus gewährleisten zu können. Beim SPIEGEL ist das laut Teevs bereits der Fall. Nur so seien Print- und Onlineredaktionen in der Lage, stärker zusammenarbeiten und Inhalte ausreichend auf ihre Richtigkeit überprüfen. Es müsse eine schrittweise Transformation von Print-Ausgaben zu Online-Plattformen stattfinden, da letztere immer mehr an Bedeutung gewinnen, wie beim SPIEGEL festzustellen ist. Die Online-Plattform des SPIEGEL gewinnt kontinuierlich immer mehr Digital-Abos, zurzeit sind es schon über 100.000.

Werden die Print-Medien in einigen Jahren ganz aussterben?

Die Zahl der verkauften Print-Auflagen geht immer weiter zurück, sodass sie nicht länger alleine den qualitativen Journalismus ermöglichen können. Der Rückgang der Verkaufszahlen sorge für weniger finanzielle Mittel, wodurch die Print-Zeitung seltener und teurer werde. Bis jetzt allerdings ist der Umsatz bei den Online-Angeboten noch geringer als bei den gedruckten. Daher sei es notwendig, auch Digital-Abos kostenpflichtig zu machen. Das Fazit von Christian Teevs zur Zukunft der Zeitung: Print-Medien werden zwar nicht aussterben, aber sich vom Alltagsprodukt hin zum Nischenprodukt entwickeln.

Wie verändert sich der Journalismus durch den Übergang zur digitalen Plattform?

Wer kennt es nicht: Man liest gerade einen Online-Artikel, doch nach dem Eintreffen einer WhatsApp-Nachricht von der besten Freundin, ist das vorher Gelesene sofort vergessen. Die Online-Leser lassen sich leichter ablenken und seien somit flüchtiger, weshalb es im Netz umso wichtiger sei, die Leser zu catchen. Das gelinge durch einen reißerischen Einstieg oder Titel, um die volle Aufmerksamkeit der Leser zu erlangen. Dieser Kampf um das Augenmerk der Leser lasse die Artikel mitunter unseriös und überspitzt wirken, was auf den ersten Blick von vielen kritisch bewertet werde. Das sei jedoch nicht notwendig, denn auch die hier veröffentlichten Inhalte werden mithilfe von mindestens zwei Quellen überprüft.

Anders als bei gedruckten Medien können Leser durch die Kommentarfunktion den Journalisten schnellere Rückmeldung zu ihren Artikeln geben. So arbeite man als Verfasser wesentlich akkurater, so Herr Teevs.

Wie ist das Verhältnis zwischen Journalismus und der Politik?

Christian Teevs ist selbst seit einigen Jahren spezialisiert auf Politikjournalismus und ist somit hautnah zum Beispiel bei den aktuellen Corona bedingten Ministerpräsidentenkonferenzen dabei. Bei der Berichterstattung solcher Veranstaltungen arbeiten Journalisten häufig arbeitsteilig, damit alle Details wahrheitsgemäß dokumentiert werden können. So kommt es dazu, dass unter einem Artikel bis zu 13 Autoren stehen, auch wenn nur zwei Leadautoren für die endgültige Niederschrift zuständig waren. Aber gerade bei den für die Gesellschaft relevanten Informationen, zum Beispiel bei neuen Corona-Auflagen, gelte der journalistische Grundsatz „Be first, but first be right“. Obwohl eine schnelle Veröffentlichung der Neuigkeiten wichtig sei, dürfe die Qualität und der Wahrheitsgehalt nicht darunter leiden.

Des Weiteren fragten wir nach dem Verhältnis von SPIEGEL-Redakteuren zu Politikern. Laut Herrn Teevs dürfe man weder zu viel Nähe zulassen noch eine zu große Distanz aufbauen. Bei zu viel Nähe kann es zu Vertrauensverlust führen, wenn negative Informationen über einen Politiker von einem Journalisten veröffentlicht werden. Bei zu großer Distanz hingegen gelange man als Journalist nicht an die sonst unbekannten und wirklich spannenden Neuigkeiten.

Christian Teevs konnte uns mit seinen Antworten spannende Einblicke in den Job eines Journalisten geben. Schließlich bekommt nicht jeder die Möglichkeit, mit einem professionellen Journalisten eines Nachrichtenmagazins zu sprechen. Wir sind dankbar für zwei Stunden, in denen wir eine ganz andere Perspektive auf unser Unterrichtsthema kennenlernen durften!

 

Ein Bericht von Nora Sperhake und Jaqueline Rupprecht

Viele SchülerInnen fragen sich derzeit, was ihre Lehrkräfte gerade machen. Es sieht ja von außen so aus, als wäre das THG in einen Dornröschenschlaf gefallen.

Um diese Frage zu beantworten, haben sich zehn Lehrkräfte beispielhaft bereit erklärt, ihren derzeitigen beruflichen Alltag zu beschreiben. Ute Böker, Sandra Feuge, Sabine Gerdes, Dirk Hahn, Varenia Meier-Lenz, Britta Petereit, Dirk Raecke, Geert Rotzoll, Daniel Teevs und Henner Wesemann berichten aber nicht nur aus dem Homeoffice, sondern sie haben auch Tipps für diejenigen, die den Lernprozess nicht unterbrechen wollen.

Doch vorab noch ein Bericht von unserer Schilf am heutigen Donnerstag. Seit den Sommerferien hatte ein Team um Florian Ide, Daniel Teevs und Dirk Raecke diese schulinterne Lehrerfortbildung zum Thema Digitalisierung vorbereitet. Wir hatten hochkarätige Workshopleiter eingeladen und ein buntes Programm geschnürt. Umso größer war die Enttäuschung, als diese Veranstaltung erst einmal verschoben werden musste.

Doch dann erfuhr die Schulleitung, dass Schulen die Lernplattform Fobizz derzeit gratis ausprobieren können: Dort sind Online-Fortbildungen für Lehrkräfte zu aktuellen Themen rund um Medienkompetenz und Digitalisierung abrufbar, um digitale Medien sinnvoll im Unterricht einzusetzen. Somit ist es möglich, dass sich das gesamte Kollegium des THG heute und morgen online fortbilden kann. Das Kursangebot ist umfassend und die Webinare bestehen aus anschaulichen Erklärvideos und passenden Anwendungsübungen. Die bisherigen Rückmeldungen sind sehr positiv.

Ein Beispiel für neue Kommunikationswege ist hier zu finden. Dort kann man, wenn man möchte, ein kurzes Feedback zu diesem Artikel hinterlassen.

Man kann auch direkt hier die Antworten eingeben - Probiert/Probieren Sie es aus!

 

Einen überraschenden Geldsegen von 500 Euro erhielten die THG-Medienscouts von der Braunschweigischen Landessparkasse zur Unterstützung ihrer Arbeit überreicht. Die Medienscouts sind ein Team von sechs ausgebildeten Schüler*innen, die am THG bei Problemen im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken (wie etwa bei Beleidigungen, Verdacht auf Mobbing etc.) eine Beratung für die Jahrgänge 5-8 anbieten. Unterstützung erfahren sie dabei von Schulsozialarbeiterin Manuela Glufke und Christian Bilges. Die Adresse MEDIENSCOUTS@THG.VERSUS-WF.DE bietet für jeden Rat- und Hilfesuchenden einen ersten Anlaufpunkt.

Außerdem begleiten die Medienscouts die alljährlichen Medientage für die 6. Klassen. Das Geld ist nun für einen medienpädagogischen Workshop im Vorfeld der nächsten Medientage eingeplant, der vom Medienscouts-Team gemeinsam für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte organisiert werden soll.

An dieser Stelle geht unser herzliches Dankeschön an die Sparkasse für die großzügige Spende!