Neuigkeiten

Die WIRTSCHAFTSJUNIOREN Braunschweig (ein Verein zur Vernetzung junger Unternehmer und Führungskräfte) sponsern alle drei Jahre über diesen Zeitraum einer Klasse in der Region ein exklusives Coachingprojekt.

Am Mittwoch, 4. Oktober, haben Herr Schrader, Herr Bender und Frau Hermann von der Braunschweigischen Landessparkasse den Startschuss zum diesjährigen Planspiel Börse gegeben.




Am Montag, dem 28.08.2023, haben sich Schülerinnen und Schüler unserer Politik-Wirtschaft-Grundkurse des 13. Jahrgangs auf den Weg in den Deutschen Bundestag nach Berlin gemacht, um hautnah zu erleben, wie Politik in Deutschland funktioniert.

Am Montag, den 25.09.2022 sind interessierte Schüler und Schülerinnen aus dem 10. Jahrgang des Theodor-Heuss-Gymnasiums in den Niedersächsischen Landtag gefahren.

Ein Erfahrungsbericht von Nikola Rühe (Jg. 12)

Du wolltest schon immer mal Diplomat oder Pressevertreter sein? Du träumst davon, bei wichtigen weltpolitischen Entscheidungen mit am Tisch zu sitzen? Dann bist du bei MUN-SH genau richtig!

Nein, das ist jetzt keine Werbebroschüre, sondern eher ein Erfahrungsbericht. Ich war bei der diesjährigen Simulation der Vereinten Nationen dabei und habe als Delegierte Malis das Land im Wirtschafts- und Sozialrat vertreten. Bei MUN-SH (Model United Nations Schleswig-Holstein) handelt es sich um ein politisches Planspiel, bei dem (normalerweise, wenn kein Corona wäre) Schüler aus ganz Norddeutschland zum Landtag in Kiel reisen, um dort für vier Tage in die Rolle eines Delegierten, einer NGO (eines Vertreters einer Nichtregierungsorganisation wie z. B. Greenpeace) oder Teil der Presse zu sein.

Es handelt sich um sehr realistische Simulationen mit einem Dresscode - ja auch zuhause vor dem Bildschirm ???? - und einer Geschäftsordnung sowie einem Ablauf der Sitzungen, der dem der UN entspricht. Das bedeutet viel Arbeit, denn bereits vor der Konferenz heißt es, Positionspapiere schreiben, Arbeitspapiere verfassen und sich genauestens über das eigene Land bzw. die NGO informieren. Und bevor also überhaupt der Seminartag angefangen hat, wo man als Vorbereitung auf die Konferenz Diplomatieworkshops besucht oder in den Simulationen der Simulationen unabhängig von den späteren Themen der Konferenz ein wenig üben kann, sitzt man so bereits lange Zeit vor dem Bildschirm.

Am Anfang ist das Ganze wirklich sehr viel Input, denn wohl die wenigsten von uns haben schon mal versucht, Singapur zu erklären, warum Mali denn nun unbedingt den Einsatz von Kindersoldaten unterstützt. Auch wenn mir Saudi-Arabien zur Seite sprang, wofür ich zu größtem Dank verpflichtet bin. Tja, so ist das, wenn man einen Staat vertritt, der auf Menschenrechte pfeift. Aber gut, da muss man eben kreativ in der Argumentation sein und zum Glück ist man ja nicht das einzige Land, das diese fragwürdige Einstellung hat. Aber auch das „ich“ und „wir“ sollte man sich schnellstens abgewöhnen, denn nun spricht man im Auftrag seines Landes und von sich selbst in der dritten Person Singular. Eine kleine Kostprobe: „Auch die Delegierte Malis möchte das Bestreben der Vereinigten Staaten zu mehr…..“ Ja, da fällt mir gerade nicht wirklich viel ein, denn viele Überschneidungspunkte gab es in den Positionen der beiden Länder eigentlich nicht. Man muss es mögen, zur Hochform der rhetorischen Ergüsse aufzulaufen und sich „hochtrabend“ auszudrücken. Und ich kann definitiv sagen, dass nach 6 Stunden das auch wirklich sehr nervig sein kann.

Aber kommen wir auf den Inhalt der Simulation zurück. Der Wirtschafts- und Sozialrat hatte dieses Jahr drei Themen und zwar „Korruption als Entwicklungshemmnis“, „Nachhaltiger Umgang mit der Ressource Sand“ und „Privatisierung menschenrechtssichernder Infrastruktur“. Dazu hat das Orga-Team bereits Einführungstexte zum Thema verfasst und weiterführende Literatur verlinkt. Dann beginnt man mit dem Einarbeiten in die Thematik und verfasst anschließend ein Positionspapier (300-500 Wörter), in dem der Standpunkt des eigenen Landes deutlich wird. Zusätzlich muss ein Arbeitspapier zu einem beliebigen Thema formuliert werden, das wie ein Resolutionsentwurf geschrieben ist. Es gibt einige Formalia zu beachten, aber das Handbuch nimmt einen da sehr gut an die Hand und begleitet einen auf dem Weg zu den fertigen Papieren. Abschließend überprüft ein Experte eure Papiere und gibt euch das Ok oder Verbesserungsvorschläge. Dann geht es auch schon los mit der Konferenz.

 

Zum Glück hat man dann noch eine Woche Zeit, um sich ggf. noch einmal intensiv vorzubereiten und die Tipps aus den Vorbereitungstreffen umzusetzen. Dann folgt die Eröffnungsveranstaltung, wo Ihre Exzellenz die Generalsekretärin eine Rede hält und die Konferenz offiziell eröffnet. Am Freitag geht es um 9 Uhr los mit einer Begrüßung und dann findet man sich in den Zoom-Räumen des jeweiligen Gremiums ein. Der Vorsitz stellt sich vor und erklärt noch einmal das grundlegende Prozedere und was alles beachtet werden muss sowie die Arbeit mit MUNity. Und ja, bei einer rein digitalen Konferenz kann man sich schon auf die ersten technischen Probleme einstellen.

Dann trifft man sich zuerst in den UN-Regionalgruppen und kann dort schon erste Verbündete für die eigene Position finden. Als Delegierte Malis war ich in der Regionalgruppe Afrika und wir haben dort schon einmal grundlegende Forderungen festgehalten, die wir in der Resolution später verankern wollen. Das waren beispielsweise bei Korruption die zwingende Unterstützung der Staaten des globalen Südens mit finanziellen Mitteln, um eigene Antikorruptionsbehörden aufbauen zu können.

Die Resolution ist das Ziel, welches man zu jedem Tagesordnungspunkt verfolgt. Es handelt sich hier um die Ergebnisse von Aussprachen der UN-Organe, die Forderungen und Empfehlungen beinhalten und im Falle des Wirtschafts- und Sozialrates für die Staaten nicht völkerrechtlich bindend sind. Zuerst haben wir dann begonnen mit informellen Sitzungen, für die ein Delegierter einen Antrag stellen muss. Diese geben die Möglichkeit einer zwangloseren Unterhaltung, wo der Vorsitz nicht die Debatte leitet und um etwas zu sagen, muss man sich nicht auf die Redeliste setzen lassen. Sie eignen sich besonders gut, um in kleineren Gruppen an Arbeitspapieren zu arbeiten, die später zu Resolutionsentwürfen werden. Diese Gespräche sind nicht unbedingt an das korrekte Verhalten auf dem diplomatischen Parkett angewiesen und man kann freier sprechen. Hier darf man auch mal die erste Person Singular verwenden, ohne einen Rüffel vom Vorsitz zu kassieren. Aber es führt auch dazu, wenn 15 Leute unterschiedlicher Meinung sind, dass viel durcheinander geredet wird und nicht unbedingt jedem zugehört wird. Trotzdem macht es Spaß, sich so anzuhören, wie diskutiert wird und Argumentationen anderer Staaten ausgehebelt werden.

Die UN möchte gerne im Konsens entscheiden, aber wenn dies nicht möglich ist, dann entscheidet auch hier je nach Fall eine einfache oder die Zwei-Drittel Mehrheit. Deshalb geht es auch immer darum, Mehrheiten zu finden und die eigenen Anliegen geschickt und überzeugend zu präsentieren. Die Interessen der Staaten sind immer sehr individuell und es geht darum, einen möglichst großen gemeinsamen Nenner zu finden und gemeinsame Schritte festzulegen.

Aber nicht jedes Land gibt sich damit zufrieden, wenn eine von ihnen vorgeschlagene Änderung keine Mehrheit findet. Deshalb ist der Zeitaufwand sehr groß, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und nach der Teilnahme habe ich erst so richtig verstanden, warum manche politischen Entscheidungen so ewig dauern. Es gibt Passagen, in denen es langweilig ist, weil zum Beispiel Großbritannien immer noch nicht einsehen möchte, dass die große Mehrheit der anderen Staaten nicht den Operator „empfiehlt“, sondern den Operator „fordert“ bevorzugt. Hier handelt es sich jedoch nur um Ausnahmen, denn eigentlich sind alle Delegierten dazu aufgefordert, das Sitzungsgeschehen nicht unnötig aufzuhalten.

Wir waren das gesamte Wochenende beschäftigt und haben es geschafft, eine Resolution zu verabschieden. Darüber haben wir uns alle sehr gefreut und auch wenn es kurz vor knapp war, waren wir alle danach in Partystimmung, weil sich die harte Arbeit gelohnt hat.

Ich möchte hier nichts beschönigen, denn es ist wirklich ein bisschen Arbeit, wenn man bei einer MUN mitmacht. Es bedeutet aber auch, dass man das Gefühl hat, Weltpolitik mitzugestalten, da die Simulationen wirklich sehr realistisch sind. Man arbeitet sich in Themen ein, die einen interessieren, denn es stehen mit den unterschiedlichen Gremien genügend zur Verfügung. Man ist für ein paar Tage Diplomat, Pressevertreter oder Mitglied einer NGO und es geht irgendwann in Fleisch und Blut über, entsprechend zu reden und sich zu verhalten. Es gibt einen super Support bei jeder Art von Problem, und bereits im Vorfeld hast du Kontakt zu deinem Vorsitz, der dich bei Fragen zum Thema unterstützen kann, und auch während der Sitzungen gibt es eine akademische Leitung, die dich fachkundig berät und dir zur Seite steht.

Ich kann MUN-SH für alle Rhetorik-Fans und alle, die sich für Politik interessieren und gerne global etwas bewegen wollen, empfehlen. Auch alle, die mit dem Gedanken spielen, Journalist zu werden, können sich bei der Konferenzpresse austoben. Und auch alle anderen, die Interesse haben, sollten sich anmelden, denn es gibt noch genügend Plätze zu besetzen bei der nächsten Simulation. Die nächste Möglichkeit teilzunehmen ist schon vom 13. – 17. Mai an der MUN-BW. Und auch an alle Lehrer, ganze Schulklassen können auch teilnehmen und es gibt auch die Möglichkeit, kleinere Simulationen an der Schule durchzuführen. Vielleicht wäre das ja was für die Zeit nach Corona? MUN-SH ist auch auf Instagram aktiv und guckt doch einfach mal vorbei @munsh_dmun.

 

Am 18. September 2019 fand am Theodor-Heuss-Gymnasium die Auftaktveranstaltung für das europaweit ausgeschriebene „Planspiel Börse“ statt. Drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Braunschweigischen Landessparkasse erläuterten den 15 künftigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Jahrgängen 9 bis 12 aller drei Gymnasien in Wolfenbüttel den Ablauf und die Spielregeln der spannenden Online-Börsensimulation.

Zwischen dem 25. September und dem 11. Dezember gilt es nun für die Mitspielerinnen und Mitspieler, mit virtuellem Kapital durch Kaufen und Verkaufen von Aktien nach dem Echtkurs realer Börsenplätze möglichst viel Profit zu erwirtschaften. Am Ende entscheidet nicht nur der Depotgesamtwert über den Erfolg beim Planspiel, sondern es werden auch die Erträge aus nachhaltigen Geldanlagen besonders berücksichtigt.

Kompetent betreut und beraten werden die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten von Herrn Hans-Jürgen Schrader, einem ehemaligen Schüler des THG, der ihnen durch seine langjährigen beruflichen Erfahrungen in der Wirtschaftswelt viel hilfreiches Basis- und Insiderwissen an die Hand geben kann.

Beim Börsenschluss im Dezember wünschen wir allen virtuellen Börsianerinnen und Börsianern eine maximale Erfolgsbilanz. Zahlreiche interessante Einblicke in die Abläufe und Geheimnisse der Finanzwelt und des Kapitalmarkts sind ihnen bis dahin auf jeden Fall schon sicher.

Der 11. Jahrgang besuchte am Freitag den Hochschulinformationstag der TU Braunschweig. Begleitet wurden die drei Klassen von Sigrid Rönneke und Daniel Teevs.

Auf der Messe rund ums Studium stellten sich die Service- und Beratungseinrichtungen der TU Braunschweig vor und präsentieren ihre Angebote. Ergänzt wurde dieses Angebot durch studentische Initiativen, die zeigten, was das Studierendenleben noch bereithält.

In Studiengangsporträts wurden Studiengänge vorgestellt. Unsere Oberstufenschüler informierten sich über Voraussetzungen für das Studium und Studieninhalte. Zudem nutzten sie die  Schnuppervorlesungen, um einen ersten Eindruck von einer „richtigen“ Lehrveranstaltung zu erhalten; Anna Maurer besuchte beispielsweise einen Vortrag eines Geoökologen, der erklärte, wie das Quecksilber in den Thunfisch gelangt: "Das war schon ganz spannend. Ein interdisziplinärer Studiengang wie dieser interessiert mich", bilanzierte Anna.  

Auch dieses Jahr haben der Eltern-und Freundeskreis des THG und die Konrad-Adenauer-Stiftung dem 10. Jahrgang wieder ein zweitägiges Planspiel unter professioneller Anleitung des CIVIC-Instituts für Internationale Bildung aus Düsseldorf, das Simulationsspiele konzipiert, pädagogisch begleitet und durchführt, ermöglicht.

Passend zum Halbjahresthema „EU“ ging es dieses Jahr in dem Spiel „Fokus Balkan“ um die mögliche Aufnahme verschiedener Balkan-Staaten und den entsprechenden Entscheidungsprozess in Kommission, Europäischem Parlament und Rat.

Am Donnerstag, dem 13.06.2019, ging es um 8 Uhr morgens los, indem sich alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs im Raum 201 trafen. Die Leiter des Planspiels erklärten uns erst einmal die grundlegenden Ziele dieses  „Experiments" und teilten uns die unterschiedlichen Rollen zu. Wir waren entweder Mitglieder der unterschiedlichen Organe der EU oder stellten Vertreter von Ländern dar, die in die EU aufgenommen werden wollen, wie zum Beispiel Serbien oder Albanien. Außerdem gab es Pressevertreter, die das ganze Geschehen beobachten, notieren und in Artikeln zusammenfassen sollten oder Talkshows zum Thema anboten. Die Artikel und Fotos der Presse wurden in einem Live-Blog hochgeladen, den man die ganze Zeit mitverfolgen konnte. In verschiedenen Sitzungen wurden den beitrittswilligen Ländern Fragen gestellt und es wurde diskutiert, ob und unter welchen Voraussetzungen der jeweilige Balkanstaat der Europäischen Union beitreten darf. Mithilfe von Anträgen und der Präsentation durch Plakate versuchten die Balkanstaaten ihre Wünsche genauso wie auch ihre Fähigkeiten zu verdeutlichen. Es war interessant zu sehen, wie entsprechende Verhandlungen ablaufen und mit welchen Problemen man sich auseinander setzen muss. Am Freitag und somit auch am zweiten und letzten Tag des Planspiels stand noch eine Sitzung an, in der die endgültige Entscheidung über die Aufnahme der Balkanstaaten getroffen wurde.

Nach Beendigung des Planspiels stellte sich der komplette Jahrgang auf den Schulhof und wurde von den Leitern des Planspiels um ein Feedback gebeten. Den meisten Schülern hat es großen Spaß gemacht, und es hat ihnen geholfen, sich besser vorzustellen, wie solche Entscheidungen in der Europäischen Union getroffen werden. Die Wichtigkeit solcher Entscheidungen und was es heißt, Verantwortung zu übernehmen,  wurden uns ebenfalls bewusst. Alle haben diesen Vorgang ernst genommen und es kam zu einem vernünftigen Ablauf, der der Realität ähnelte. Kurz: Der gesamte 10. Jahrgang fand großen Gefallen an dem Planspiel und empfiehlt es jedem weiter!

Um 10:55 Uhr kam die Abgeordnete im Europäischen Parlament Godelieve Quisthoudt-Rowohl in den Raum 201 des THG. Einige meiner Mitschüler hatten sich vorher bereit erklärt, Fotos von den anderen Schülern und vor allem der Politikerin der CDU/ EVP zu machen. Also fühlten wir uns wie in einer echten Interview-Runde.

Gleich zu Beginn stellte sich Frau Quisthoudt-Rowohl vor. Sie ist 70 Jahre alt, hat vier Kinder und ist verwitwet. Ursprünglich kommt sie aus Belgien, doch hat sie sich kurz nach ihrem Forschungs-Stipendium, welches sie in Deutschland bekommen hatte, dafür entschieden, hier zu bleiben.

Nach dieser kurzen Vorstellung kamen auch schon die ersten Fragen, die wir zuvor im Unterricht ausgearbeitet hatten.

Zu einer Frage zur Entwicklung der Parteien in der EU sagte die Abgeordnete stolz, dass das Europa-Parlament (EP) politischer geworden ist. Als sie in die Politik einstieg, war es teilweise oft sehr leicht, Abstimmungen durchzuführen, da sich die Parteien im EP in ihren Vorhaben nicht wirklich unterschieden. Heute sei das anders, es gebe lebhafte Debatten.

Doch es gebe auch Dinge, die sich im Parlament und allgemein in der Politik verschlechtert haben. Sie sagte, dass sie es nicht gut fände, dass das Parlament nationaler geworden ist. Als Beispiel für eine stärkere Betonung des Nationalen nannte sie den Brexit. Für sie ist der Brexit einfach eine „loose-loose-Situation“. Ihrer Meinung nach hat der Brexit die Nationen der EU jedoch auch aufgeweckt und noch mehr zusammengeschweißt.

Dann fing sie an, über frühere Zeiten zu sprechen, und meinte, dass damals noch viel mehr als heute Idealismus und neue Ideen in den Köpfen der EU-Bürger umhergeisterten. Frau Quisthoudt-Rowohl bedauert, dass sich die jungen Menschen mit dem Glück, in Frieden zu leben, so sehr vertraut gemacht haben, dass sie ein Leben im Krieg als EU-Bürger für ausgeschlossen halten. Daher kommt nach ihrer Meinung auch teilweise das aktuelle Desinteresse an der Europäischen Union. Sie rief dazu auf, bei jeder politischen Angelegenheit auch selbst Stellung zu nehmen und nicht alles auf die Politiker zu schieben.

Doch auch sie sieht einen veränderten Blick auf die aktive Teilhabe am politischen Geschehen von Seiten der Gesellschaft. Gründe dafür sind ihrer Meinung nach Vorkommnisse der jüngeren Vergangenheit, wie z.B. die Wahl von Donald Trump in den USA oder der Austritt der Briten aus der EU.

Später wurde die Abgeordnete gefragt: „Was ist das Beste an ihrem Job?“ Daraufhin antwortete Frau Quisthoudt-Rowohl, ihr gefalle sehr, dass es viele Sprachen gibt, die man im Europa-Parlament können muss. Im EP und allgemein in der Europa-Politik gehe es sehr chaotisch und „multi-kulti“ zu, wie sie mit einem Lachen erklärte.

Die Zuhörer fragten die Politikerin auch zu ihrer Meinung über die kommenden Schwierigkeiten im Handel mit den USA. Daraufhin antwortete sie ganz knapp, dass alles, was den Handel hemmt, schlecht für Deutschland ist. In diesem Zusammenhang bekundete sie auch ihre Sympathie für das Handelsabkommen TTIP. Außerdem äußerte sie sich auch zu der Person Trump. Ihrer Meinung nach ist er unvorhersehbar und nicht gut für die Welt. Sie hat jedoch die Hoffnung aufgegeben, dass er noch vor dem Ende seiner Amtszeit aus seinem Amt als Präsident entfernt wird.

Als nächstes kam eine Frage zum Thema Flüchtlings-Politik. Nach Meinung der Abgeordneten sollte der Westen die ärmeren Staaten unterstützen. Außerdem ist sie für den Vorschlag, dass die EU-Länder, die mehr Flüchtlinge aufnehmen, auch mehr Geld dafür bekommen. So wie es aussieht, laut Frau Quisthoudt-Rowohl, sollte eine solche Lösung wohl auch im Parlament durchkommen. Kurz vor dem Ende der Veranstaltung kam noch eine letzte Frage zum Thema Umwelt. Hierbei wurde zu Alternativen zu Dieselfahrzeugen, also nach Elektro-Autos, gefragt. Die flächendeckende Einführung von E-Autos sieht die Politikerin eher kritisch.

Zum Abschluss richtete sie noch einen Appell an ihre jungen Zuhörer und hob hervor, dass wir uns nicht unser freies Denken und unser Recht auf Demokratie nehmen lassen sollen.

Ein Bericht von Johanna Glucht

Am 17. und 18.05.2018 fand ein Planspiel für die 10. Klassen statt, in dem sich die Jugendlichen in die Rolle von EU-Politikern versetzen konnten - passend zum Halbjahresthema „EU“ im Fach Politik-Wirtschaft. Das geschah unter professioneller Anleitung des CIVIC-Instituts für Internationale Bildung aus Düsseldorf, das Simulationsspiele konzipiert, pädagogisch begleitet und durchführt.

Dieses Jahr ging es um die Gesetzgebung im Bereich der Asyl- und Flüchtlingspolitik durch Kommission, Europäisches Parlament und Rat. Nach einer Einführung in die Thematik und einer Vorstellung der Planspielmethode wurden auch schon die Rollen verteilt und es konnte losgehen. Eifrig und mit großem Engagement wurde diskutiert, wie eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik gestaltet sein könnte. Nach nur kurzer Zeit gewann das Spiel an Leben und es wurden viele Diskussionen geführt - da durften natürlich auch die Medienvertreter nicht fehlen, die alles im Blick hatten, Artikel (nicht nur für die Homepage :-)) schrieben, zu Talkshows einluden und Interviews führten. Auch wenn sich am Ende nicht auf einen gemeinsamen Gesetzentwurf geeinigt werden konnte, brachte das Spiel die Schülerinnen und Schüler dazu, das Thema mit anderen Augen zu betrachten und mehr darüber zu erfahren. Schlussendlich kann man sagen, dass es eine wertvolle Erfahrung für alle war, die daran teilgenommen haben.

Ermöglicht wurde das Planspiel durch die Konrad-Adenauer-Stiftung und den Eltern- und Freundeskreis des THG. Vielen Dank!!

Ein Bericht von Timm, Mert, Elena und Sonja

Am Dienstag, dem 20. Februar, hat die Klasse 9a eine Exkursion zum Schacht Konrad nach Salzgitter unternommen. Begleitet wurde sie von Herrn Tim Babke, Frau Ute Böker und Frau Kerstin Steinmeyer.