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Einen überraschenden Geldsegen von 500 Euro erhielten die THG-Medienscouts von der Braunschweigischen Landessparkasse zur Unterstützung ihrer Arbeit überreicht. Die Medienscouts sind ein Team von sechs ausgebildeten Schüler*innen, die am THG bei Problemen im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken (wie etwa bei Beleidigungen, Verdacht auf Mobbing etc.) eine Beratung für die Jahrgänge 5-8 anbieten. Unterstützung erfahren sie dabei von Schulsozialarbeiterin Manuela Glufke und Christian Bilges. Die Adresse MEDIENSCOUTS@THG.VERSUS-WF.DE bietet für jeden Rat- und Hilfesuchenden einen ersten Anlaufpunkt.

Außerdem begleiten die Medienscouts die alljährlichen Medientage für die 6. Klassen. Das Geld ist nun für einen medienpädagogischen Workshop im Vorfeld der nächsten Medientage eingeplant, der vom Medienscouts-Team gemeinsam für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte organisiert werden soll.

An dieser Stelle geht unser herzliches Dankeschön an die Sparkasse für die großzügige Spende!

Die sozialen Netzwerke gehen uns selbstverständlich alle an. Während Schüler diese auf ihren Smartphones unbekümmert nutzen, sorgen sich viele Eltern und Lehrer um die Gefahren dieser Dienste.

Das Thema Messenger-Dienste veranschaulichte Moritz Becker bei einer Informationsveranstaltung im THG, zu der der Schulelternrat des Theodor-Heuss-Gymnasiums eingeladen hatte. Der Eltern- und Freundeskreis und der Ehemaligenverband des THG, vertreten durch Gabriela Aßmann, finanzierten Beckers Vortrag, der auf großes Interesse bei Eltern und Schülern stieß. Das lag unter anderem an Beckers fesselnden und kurzweiligen Vortragsstil, den THG-Schüler Paul "sehr unterhaltsam" fand: Becker erzählte zahlreiche Geschichten aus dem prallen Alltag von Eltern und Jugendlichen, die zum kritischen Hinterfragen der eigenen Sichtweise und des eigenen Tuns einluden.

Beckers Kernthese lautet: Die Jugendlichen suchten im Internet nach Anerkennung. Diesen Wunsch gelte es stets zu bedenken. Er fordert, dass Schule und Eltern ihre Kinder beim „Großwerden im Internet“ begleiten sollen. Hier sei eine schrittweise Herangehensweise sinnvoll. Also nicht: "In der Grundschule bekommen die Kinder gar kein Handy und beim Wechsel auf das Gymnasium gibt es ein iphone mit Datenflat, damit die Eltern das Kind bei WhatsApp erreichen können." Das sei der falsche Weg. Besser wäre es, wenn man die Kinder langsam an die Neuen Medien heranführe und diesen Prozess begleite. Becker bemüht hier einen Vergleich aus der Verkehrserziehung: So wie Kinder langsam und schrittweise vom Laufradnutzer zum mündigen Verkehrsteilnehmer heranwachsen, müsse auch die Handyerziehung organisiert werden: Angefangen beim Chat mit Oma könne der Weg über die Nutzung eines Familienhandys zum eigenen Smartphone führen. Denn, so Becker: "Das Internet ist nur so vernünftig wie der Mensch, der damit umgeht."

Die Frage nach dem richtigen Umgang mit dem Handy sei schwer zu beantworten. Schließlich ist die derzeitige Eltern- und Pädagogengeneration ohne Handy und Internet groß geworden. Wichtig sei deshalb, dass sich Eltern beispielsweise einer Klasse auf Elternabenden etc. austauschen und Probleme angehen. Aber an erster Stelle müsse das Gespräch zwischen Eltern und Kind erfolgen. Hier ließen sich Gefahren und Probleme am besten bewältigen und lösen.

Der Referent: Moritz Becker (41) ist Sozialpädagoge, Eltern-Medien-Trainer und „nebenbei“ selbst Vater zweier Mädchen. Er arbeitet für den Verein smiley e.V. aus Hannover. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Hildesheim und freiberuflich unter anderem für den Verein Blickwechsel und als Dozent für die niedersächsische Landesmedienanstalt tätig.

smiley e.V. bietet Elternveranstaltungen an, führt Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrern durch und hat im letzten Schuljahr niedersachsenweit mit über 950 Schulklassen gearbeitet.