Neuigkeiten

Anlässlich des Besuchs der Austauschgruppe aus Südafrika hatte die Fachgruppe Kunst die Idee, ausrangierte Tuschkästen wiederzuverwerten. Über die Jahre hatten sich einige herrenlose Farbkästen in den Kunsträumen unserer Schule angesammelt. Jetzt wurden sie „auf Vordermann gebracht“, mit entsprechenden Pinseln ausgestattet  und den Gästen für das vom THG unterstützte Waisenheim Inn Safe Hands mitgegeben. Normalerweise sind Sachspenden wegen des langen Transports bis ins südliche Afrika nicht sinnvoll, aber da Tuschkästen kaum Platz wegnehmen und zudem noch ein geringes Gewicht haben, lag die Sache hier natürlich anders:  Kurzerhand wurden die 20 Farbkästen vor Antritt der Rückreise auf dem Bahnhof in Braunschweig auf die Koffer der insgesamt sechs Reisenden verteilt, um den langen Weg nach Port Elizabeth anzutreten.

Inzwischen sind die Kästen wohlbehalten angekommen: Auf den Fotos sieht man Schülerinnen unserer Partnerschule Victoria Park High School (mit der schultypischen grünen Uniform) zusammen mit den Kindern von Inn Safe Hands beim gemeinsamen Tuschen mit den gespendeten Tuschkästen. Wie bereits berichtet, sind viele für uns ganz selbstverständliche Utensilien wie Schreibzeug, Papier und Bastelmaterialien bei den Waisenkindern Mangelware. Umso größer war bei ihnen die Freude über die unerwarteten Mitbringsel aus dem fernen Wolfenbüttel!

Vielen Dank an die Fachgruppe Kunst und insbesondere an Frau Witzel, die die Tuschkästen gereinigt und mit Farben neu bestückt hat!

Gegenbesuch der Victoria Park High School aus Port Elizabeth in Wolfenbüttel

Unmittelbar nach Weihnachten, am 27. Dezember, sind unsere südafrikanischen Gastschüler in Braunschweig angekommen, um zwei spannende Wochen im winterlichen Deutschland zu verbringen.

Am kommenden Tag besichtigten die Südafrikaner zusammen mit ihren Gastgebern die Innenstadt von Braunschweig: unter anderem das Rizzi-Haus, den Braunschweiger Dom und das Magniviertel. Der eindrucksvolle Tag klang mit einem leckeren Heißgetränk und Schmalzkuchen auf dem Weihnachtsmarkt aus. Bei einer Fahrt nach Torfhaus gelang es tatsächlich, Schnee zu sehen, einen Schneemann zu bauen und das Erlebnis des Schlittenfahrens zu genießen. Nachdem alle etwas durchgefroren waren, gab es eine heiße Schokolade zum Aufwärmen.

Am Sonntag waren alle gemeinsam beim Bowlen, wo leider keiner eine Chance gegen den südafrikanischen Bowling-Profi Steven hatte. Nachdem alle gut ins neue Jahr gekommen waren und die Gastschüler zum ersten Mal im Leben „Dinner for one" gesehen hatten, konnte am 2. Januar entspannt zu einem Tagesausflug in die Bundeshauptstadt gefahren werden. Am Brandenburger Tor gab es zunächst Gelegenheit für ein paar Fotos. Bei der anschließenden Führung durch das Regierungsviertel wurde den Gästen deutsche Geschichte vermittelt. Den Rundgang krönte ein Besuch des Reichstagsgebäudes, der Sitz des deutschen Bundestags. Die Aussicht über Berlin von der Kuppel aus konnten alle bei herrlichem Winterwetter genießen.

Für die noch etwas erschöpfte, aber trotzdem motivierte Gruppe stand am nächsten Tag Wolfsburg auf dem Besuchsprogramm. Die beiden Attraktionen des Tages waren das Outlet Center und das Winterwunderland in der Autostadt. In den einzelnen Pavillons nahmen die Gastschüler stolz in den ausgestellten Luxuslimousinen Platz. Am Abend sorgte die wundervolle Eisshow für begeisterte Gesichter.

Obwohl noch Weihnachtsferien waren, ging es am nächsten Tag schon in die Schule, um diese ohne den alltäglichen Trubel kennenzulernen. Nach einem interessanten Rundgang konnten die Südafrikaner im Chemielabor aktiv werden, um Experimentierkästen und Anleitungen für ihre eigene Schule zusammenzustellen. Damit soll die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler im Fachbereich Physical Science der südafrikanischen Partnerschule gefördert werden. Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht sind in Südafrika nämlich eher die Ausnahme als die Regel. Davon konnten sich die THG-Schüler bei ihrem Besuch in Port Elizabeth in den vergangenen Osterferien selbst überzeugen.

Für den kommenden Tag war ein zwar etwas anstrengender, aber dennoch aufregender Tagesausflug nach Hamburg geplant. Dort gab es zunächst Gelegenheit, vom Plaza der Elbphilharmonie einen Blick über Hamburg und den Hafen zu werfen. Beim anschließenden Spaziergang durch die berühmte Speicherstadt und die Hafencity konnte man die verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung nachvollziehen. Der Spaziergang endete am Miniaturwunderland, wo die Gastschüler sehr begeistert waren, die Welt in klein zu sehen. So konnten sie auf ihrem Deutschlandtrip auch Eindrücke aus anderen europäischen Ländern und aus Amerika aufnehmen. Selbst einige Jahrhunderte deutscher Geschichte sind dort in einzelnen Vitrinen sehr anschaulich aufbereitet. Mit einem Schiff der Linie 62 ging es elbabwärts zu den Kapitänshäusern in Övelgönne, wo die Südafrikaner aus der Hafenstadt Port Elizabeth mit kilometerlangen Stränden und weiten Strandpromenaden am Indischen Ozean etwas verwundert den Elbestrand betraten.

Sonntags war man sportlich im Braunschweiger Jumphouse unterwegs. Dort wurden einige Erfolge gefeiert. So lernte Hannah an diesem Tag, wie man einen Backflip macht. Am Montag, dem ersten Schultag nach den Weihnachtsferien, haben die südafrikanischen Schüler ihre Gastgeber mit zur Schule begleitet und konnten die großen Unterschiede zu ihrem Schulsystem erleben. Ihre Begeisterung über die Erfahrungen in Norddeutschland, die ihnen ihr Besuch in Wolfenbüttel ermöglicht hat, kam bei einem Empfang durch die Schulleiterin und dem abendlichen Farewell-Dinner mit den Gasteltern zum Ausdruck. Am 9. Januar endete die gemeinsame Zeit voller neuer Erfahrungen für Schülerinnen und Schüler aus Wolfenbüttel und Port Elizabeth auf einem zugigen Bahnsteig des Braunschweiger Hauptbahnhofs, wo man letzte Lücken im Gepäck mit Wasserfarbkästen und Pinseln aufgefüllt hat, die vom THG für das gemeinsames Sozialprojekt „Inn Safe Hands“ mitgegeben wurden. Trotz der Abschiedsstimmung freuten sich die südafrikanischen Gäste auch schon auf ihr warmes Zuhause und beide Seiten sehen gespannt dem kommenden Jahr entgegen, in dem wieder ein Austausch stattfinden soll.

Liebe Schulgemeinschaft,

das Schulleitungsbüro dekoriert seit einigen Wochen eine großformatige Fotocollage auf einem Keilrahmen mit farbenfrohen Impressionen der Trauminsel La Réunion (180cm x 135cm).


Aufgrund eines logistischen Versehens hat der Hersteller die Collage (Preis: 297€) ein zweites Mal angeliefert.

Wer möchte mit diesem optischen Highlight einer noch kahlen Wand einen Farbtupfer verpassen und sich ein wenig exotisches Urlaubsflair in die vier Wände, ins Büro etc. holen?

Gegen eine Spende für unser soziales Projekt „Inn Safe Hands“ ist das noch original verpackte Bild jederzeit abzuholen. Melden Sie sich bei Interesse bei mir oder im Sekretariat. Das höchste Angebot bis zum 10. Februar erhält den Zuschlag.

 

Es grüßt Sie Ihre Sandra Feuge.

 

Nirgends in der EU fällt pro Kopf mehr Verpackungsmüll an als hierzulande: Über 220 kg an Verpackungen verbraucht ein durchschnittlicher Deutscher pro Jahr. Eine enorme Menge, wenn man bedenkt, dass nur ein Teil davon recycelt werden kann. Der Rest stellt eine Gefahr für die Umwelt dar: als klimaschädliche Abgase, die bei der Verbrennung der nicht recycelbaren Produkte entstehen, als Material, das sich in Flüssen und Ozeanen ansammelt, als Mikroplastik, das unser Trinkwasser verunreinigt.

Wie können wir also möglichst viel Verpackungsmüll vermeiden? Diese Frage stellte der Wolfenbütteler Unternehmer Matthias Roßberg THG-Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs und trug damit zugleich sein Anliegen vor. So wichtig und praktisch einige Verpackungen auch seien, könne man auf viele doch gut verzichten oder sie durch sinnvollere Lösungen ersetzen, so Roßberg. Gemeinsam mit den Lernenden sowie einigen Lehrkräften möchte Roßberg das Problem dort angehen, wo die Produkte nachgefragt werden, nämlich in den Einzelhandelsmärkten vor Ort. Im Dialog mit Verbrauchern soll nach Lösungen gesucht werden – auf was können wir verzichten, wie ließen sich gute Verpackungen auch mit natürlichen, recycelbaren Materialien entwickeln? Bereits im Dezember letzten Jahres hatte der Inhaber eines Garten- und Landschafts- und Umweltbaubetriebes diesbezüglich eine erfolgreiche Aktion im E-Center Michallik am Neuen Weg durchgeführt.

Schon ab Februar sind nun zusammen mit der Schülerschaft des THG weitere Aktionstage in Einkaufszentren der Region geplant. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann ausgewertet und kategorisiert. Anschließend soll mit vereinten Kräften an einem ‚Wolfenbütteler Modell‘ gearbeitet werden, mit dem man später an die Produzenten herantreten kann, um bessere Verpackungslösungen auch mit Nachdruck einzufordern. Aber noch ein weiteres Anliegen war Roßberg wichtig: „Schüler sollen ihre Zukunft in die eigene Hand nehmen und erkennen, dass sie die Welt ein Stück weit zum Positiven verändern können.“ Beim Vortrag im THG stieß dies bei den Neuntklässlern auf große Resonanz, fast alle möchten nun bei der Aktion mit „anpacken“.

 

Die fünften Klassen besuchten vergangene Woche das Steinzeitmuseum Paläon in Schöningen.

Im Paläon gab es einen Workshop, wo man eine Ledertasche herstellen konnte. Wir haben ein Stück Leder genommen, gefaltet und dann mit einem Partner mit einem Feuerstein kleine Schlitze hinein geschnitten. Durch die Schlitze haben wir dann einen Faden gezogen und damit die Tasche zusammengebunden. Danach konnten wir sie mit Federn und Perlen verzieren. Die Ledertasche ist für Feuersteine, damit man sie bei der Jagd gleich griffbereit hat.

In einer Führung durch die Ausstellung hat man gelernt, wie und was die Menschen früher gejagt haben. Um 1994 machten Archäologen im örtlichen Tagebau eine sensationelle Entdeckung: Die Archäologen fanden ein Stück Holz. Als Erstes dachten sie, es wäre Müll, aber bei weiteren Funden stellte sich heraus, dass es sich hier um Speere handelte. Die Speere sind das älteste Jagdwerkzeug aus Holz der Steinzeitmenschen. Wir haben unterschiedliche Speere in der Ausstellung gesehen. Es gab verschiedene Größen für Kinder, Frauen und Männer.

Außerdem konnte man in der Ausstellung Tiere wie z.B. Waldelefanten oder auch Schädel von Wildpferden, die in der Altsteinzeit gelebt haben, sehen. Wir haben auch einen Film gesehen, wo gezeigt wurde, wie die Steinzeitmenschen die Wildpferde gejagt haben.

Die Sonderausstellung ändert sich immer mal wieder. Dieses Mal in der Sonderausstellung „Steinzeit Kids“ ging es darum, wie die Steinzeitmenschen früher gelebt haben. Man konnte sich so kleiden, Musik machen und auch wohnen wie die Steinzeitmenschen.

Die Kinder früher haben auch gelernt. Zwar nicht Lesen, Rechnen und Schreiben, sondern über Kies, Sand und Holz zu gehen.

Es war ein wirklich interessanter Besuch.

 


Ein Bericht von Jette und Lotta, Klasse 5d

 

 

Am 11.12.2018 besuchte der 10. Jahrgang die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Thüringen. Schon als wir dort aus dem Bus ausstiegen, spürten wir sofort die bedrückende Stimmung.
 
Im Hauptgebäude wurden wir in drei Gruppen eingeteilt und sind in Gruppenräume gegangen, um über die Menschen, die dort arbeiten mussten, zu reden. Der Leiterin ist es nämlich sehr wichtig gewesen, dass wir verstehen, dass hinter jenen Zahlen, die oft im Zusammenhang mit der NS-Diktatur genannt werden, reale Menschen stehen. Anhand von Lebensläufen verschiedener Häftlinge konnten wir erste Informationen zum Werdegang der Menschen und zu den Gründen der Inhaftierung sammeln.

Nach einer kurzen Pause haben wir den Berg Kohnstein besichtigt. Dort wurden die V1 und V2, mit deren Hilfe sich Hitler den Sieg des Zweiten Weltkriegs versprach, von Zwangsarbeitern hergestellt. Zur Vorgeschichte: Aufgrund von Luftangriffen duch die Alliierten auf Peenemünde im August 1943 hatte sich die NS-Regierung binnen kurzer Zeit entschlossen, die Produktion unter Tage fortzusetzen. Aus anderen Lagern wurden nun Häftlinge zum Ausbau des Stollens nach Dora gebracht.

Es war erschütternd zu sehen, unter welch schlechten Bedingungen die Menschen dort arbeiten mussten: In den Stollen sind es regulär ca. 8°C und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Man muss sich vorstellen, dass die Arbeiter hier unter unmenschlichen und mörderischen Bedingungen anfangs sogar schlafen mussten, wochenlang, ohne Tageslicht zu sehen, mit wenig Nahrung, unter übelsten hygienischen Bedingungen und ständig von Gewalt begleitet. Außerdem gab es dort keine Toiletten oder Belüftungsschächte, d.h., dass es dort fürchterlich gestunken haben muss. Mindestens ein Drittel der ca. 60.000 Inhaftierten kam deshalb ums Leben. Hinzu kam auch noch, dass sie schwerste körperliche Arbeit verrichten mussten. Die Häftlinge hatten oft keine oder eine mangelhafte Ausbildung. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der Großteil der dort hergestellten Raketen gar nicht oder nur teilweise funktionierte.

Nach einer weiteren Pause gingen wir am Appellplatz vorbei zum Krematorium. Auf dem Weg dorthin konnte man sehr gut erkennen, wie riesig das Gelände ist. Auch wenn die Baracken, in denen die Häftlinge später gewohnt haben, nicht mehr dort standen, konnte man dank den Erklärungen der Leiterin sich trotzdem sehr gut vorstellen, wie diese leben mussten. Am Bedrückendsten war jedoch die Stimmung bei der Besichtigung des Krematoriums. Dort wurden Tausende an Hunger, Krankheiten und Erschöpfung verstorbene Lagerinsassen verbrannt. An dieser Stelle wurde die Grausamkeit des Nationalsozialismus besonders gut verdeutlicht.

Am Ende unserer Führung hatten wir noch ein wenig Zeit, in die Ausstellung zu gehen und dort weitere Informationen zu erhalten.

Insgesamt war der Besuch der Gedenkstätte Mittelbau-Dora gleichzeitig sehr eindrucksvoll und auch schauderhaft, wenn man im Hinterkopf hat, dass man sich dort befindet, wo vor ca. 75 Jahren zuvor tausende Menschen die schlimmste Zeit ihres Lebens verbringen mussten und viele jämmerlich zu Grunde gingen.

 

Ein Bericht von Luisa Dzaebel

Über 170 Jahre ist er alt, der „Struwwelpeter“. Und wer kennt sie nicht, die Geschichten vom zündelnden Paulinchen, vom zappeligen Phillipp oder vom verträumten Hans-Guck-in-die-Luft? Auch wenn sie heute als Beispiele für ‚schwarze Pädagogik‘ verstanden werden und inzwischen etwas in Verruf geraten sind, üben sie doch oder vielleicht auch gerade deswegen eine ungebrochen starke Faszination auf Kinder und Erwachsene aus.

Für den Kurs Darstellendes Spiel des 12. Jahrgangs ist dies Grund genug, sich mit dem Klassiker des Kinderarztes Heinrich Hoffmann genauer zu beschäftigen und eine eigene Lesart zu entwickeln, werfen die Geschichten doch zahlreiche Fragen etwa zu Erziehung, Bestrafung, Hygieneregeln und Gehorsam auf. Heute wie zu der Zeit, als Hoffmann einst das Werk als Weihnachtsgeschenk für seinen dreijährigen Sohn schrieb, wachsen Kinder in einer Regelwelt von Erwachsenen auf, in die sie sich einfügen müssen, die aber auch einen unheimlichen Spaß am Verbotenen entstehen lässt.

An drei Probentagen im tief verschneiten Torfhaus konnte der Kurs intensiv an der eigenen Auseinandersetzung mit den Themen des „Struwwelpeters“ arbeiten. Mit Bewegung und Rhythmus, Sprache, Gesang und vielen eigenen Kindheitserinnerungen wurden viele Inszenierungsideen umgesetzt, so dass im März dieses Jahres eine ganz eigene szenische Collage auf die Bühne gebracht werden kann – „für kleine und große Kinder“.

Bei aller Probenarbeit sollte aber auch der vergnügliche Part nicht ganz fehlen und so wurde der erste nennenswerte Schneefall im Harz genutzt, um in der Mittagspause den nahegelegenen Rodelhang zu erkunden. Denn, soviel ist klar, Schule heute ist völlig anders als in der Welt des Struwwelpeters.

 

Unsere Austauschgruppe aus Port Elizabeth, Südafrika, ist bei den Gastfamilien eingetroffen

 

Nach fast 20-stündiger Reise über Johannesburg, Südafrika, und Frankfurt am Main ist die sechsköpfige Austauschgruppe aus Port Elizabeth erschöpft, aber wohlbehalten und bester Dinge, am Braunschweiger Hauptbahnhof eingetroffen und wurde von den deutschen Gastgebern in Empfang genommen. Für die südafrikanischen Jugendlichen ist es der erste Besuch in Deutschland, für die begleitende Lehrerin Mrs Angelique Jennings bereits das zweite Mal.

 

Auf die Gruppe wartet ein abwechslungsreiches Programm: Neben gemeinsamen Besuchen in den Harz (hoffentlich mit Schnee) und nach Wolfsburg sind auch Ausflüge nach Hamburg und Berlin geplant. Ein weiteres Highlight ist der Weihnachtsmarkt, den es in dieser Form in Südafrika natürlich nicht gibt und dem die Gruppe regelrecht entgegenfiebert. Bleibt nur zu hoffen, dass unsere Gäste auch genug warme Kleidung dabeihaben, schließlich ist in Südafrika gerade Sommer...

 

Wir wünschen unseren Freunden aus Port Elizabeth einen angenehmen und unvergesslichen Aufenthalt in Wolfenbüttel!

"Bienen?!“ Man konnte deutlich das Erstaunen in den Gesichtern der Schülerschaft lesen, die sich am letzten Schultag vor Weihnachten in der Aula versammelte. „Bienen“ war nämlich das Thema der Veranstaltung, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aus dem Werte-und-Normen-Kurs des 7. Jahrgangs für sie vorbereitet hatten. Zugegeben, nicht das erste Thema, was einem zur Weihnachtszeit und bei Schmuddelwetter einfällt, schließlich „kuscheln“ unsere THG-Bienenvölker zu dieser Jahreszeit doch lieber mit ihrer Königin bei warmen 30 Grad im Bienenstock, als sich im Wolfenbütteler Nieselregen blicken zu lassen. Dennoch: Einige Dinge, die wir mit Weihnachten in Verbindung bringen, hätten wir ohne unsere fleißigen Sechsbeiner nicht – Äpfel, Nüsse, Bienenwachskerzen, ja fast alle Obst- und Gemüsesorten, die sich zum Fest auf unseren Tellern wiederfinden und Honig ohnehin nicht.

Bienen sind wichtig für uns, denn sie nehmen eine zentrale Rolle im Ökosystem ein, sie bestäuben viele Pflanzen, die es ohne sie nicht mehr gäbe. Und sie sind bedroht durch uns Menschen, durch den von uns verursachten Klimawandel, durch Pestizide und durch Schädlinge. Die Schülerinnen und Schüler des Faches Werte und Normen nahmen dieses Problem zum Anlass, sich im Rahmen ihres Unterrichts der Frage zu widmen, wie wir Verantwortung für die Natur übernehmen können, um den Bienen, der Natur und nicht zuletzt auch uns selbst zu helfen.

An vier verschiedenen Stationen entführten sie deshalb ihre zumeist jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler aus den Jahrgängen 5-7 in die Welt der Bienen, erläuterten mit zunehmender Souveränität, was Bienen eigentlich sind, was sie für uns tun, warum sie gefährdet sind und was wir Menschen für sie tun können. Einige der Schülerinnen und Schüler wie z.B. Aleyna Kuzu, Sophie Schössow oder June Grünholz haben bereits seit Jahren Erfahrungen in der Imker-AG gesammelt und konnten viel über die Imkerei und die Besonderheiten der Honigbienen berichten, was ihnen spürbar eine Herzensangelegenheit war. Aber auch Wildbienen und Hummeln sollten nicht zu kurz kommen, denn die hierzulande verbreitete sogenannte Westliche Honigbiene (apis mellifera) stellt nur eine der etwa 560 in Deutschland lebenden Bienenarten dar. Allerhand Interessantes, ja sogar Spektakuläres konnte berichtet werden. So z.B., dass die Biene nach dem Schwein und dem Rind unser drittwichtigstes landwirtschaftliches Nutztier ist. Ein anfangs reich gedeckter Frühstückstisch veranschaulichte die Leistung der eifrigen Bestäuber für uns Menschen – denn wie karg sähe dieser Tisch in einer Welt ohne Bienen aus!

Auch Brote mit THG-Honig wurden verköstigt. Die Imker-AG hatte dankenswerterweise ein Kilogramm ihrer diesjährigen Honigernte zur Verfügung gestellt, für das Majas Schwestern – auch eine interessante Randnotiz – eine Flugleistung von mehreren Erdumrundungen erbracht haben. Und damit den Schülerinnen und Schülern auch in Zukunft der Schulalltag versüßt werden kann, gab es am Ende noch anschauliche und wertvolle Tipps zum Bienenschutz. Neben vielen einfachen Dingen, die man im Garten oder auf dem Balkon machen kann, wie dem Schaffen von Nistmöglichkeiten für Wildbienen und dem Verzicht auf Pestizide, ist dies vor allem eines: sich zuallererst zum Thema zu informieren. In diesem Sinne fühlten sich Jesco Ulrich, Harun Degirmenci und Muhammed Ali Kaygusus aus der Klasse 5a am Ende der Veranstaltung dann auch besonders gut über die Gründe für das Bienensterben informiert, lobten den Vortrag ihrer Mitschülerinnen und betonten, dass ihnen dieser etwas andere Unterricht viel Freude gemacht habe.

THG Weihnachts-Schulgottesdienst: Hoffnungslichter


Am Freitag, dem 21. Dezember, fand in der Petruskirche der alljährliche Weihnachtsgottesdienst des Theodor-Heuss-Gymnasiums statt. Dieses Jahr war das Thema "Licht aus Bethlehem". Unzählige Religions- Kunst- und Musikschüler hatten sich in den Wochen zuvor an die Arbeit gemacht, um unter der Betreuung ihrer Lehrkräfte einen im wahrsten Sinne des Wortes "erhellenden" Gottesdienst auf die Beine zu stellen. Denn zu Beginn war die Kirche noch schummrig, und anonyme, schwarze Schneiderfiguren verkörperten die Dunkelheiten der heutigen Zeit: Vorurteile, Streit, Krankheit, aber auch globale Bedrohungen wie Krieg, Vertreibung und der Klimawandel bedrücken uns und engen uns in unserem Menschsein ein.

In einem Anspiel der neunten Klassen wurde die Frage aufgeworfen, was uns denn helfen könnte, uns in dieser Welt zurechtzufinden und es auch den Mitmenschen leichter zu machen. Was könnten hier Hoffnungslichter sein, um fähig zu sein, diesen gesichtslosen und omnipräsenten Dunkelheiten zu widerstehen? Die christliche Antwort darauf ist die Reich-Gottes-Botschaft: Jesus verkündete in seinem Leben das Reich Gottes. Da, wo Jesus wirksam sprach und handelte, deutete sich dieses Reich Gottes schon ein Stück weit an. Doch ohne die Mithilfe der Menschen geht es nicht, und so bedarf es nicht nur eines treuen Gottvertrauens, um das heilende Licht in die Welt zu tragen, sondern auch Mut und tapferes Handeln. Egal, ob in kleinen, alltäglichen Situationen oder in spektakulären Großprojekten, eigentlich immer und überall kann jeder dazu beitragen, das Licht Gottes zu verbreiten und somit die bedrohlichen Dunkelheiten einzudämmen. Doch es scheint nicht vollständig in unserer Hand zu liegen, die Leiden und Nöte der Welt komplett auszumerzen - es wird sie offensichtlich auch weiterhin geben.

Diese realistische Sichtweise, aber eben auch unsere Möglichkeiten zu kleinen und großen Verbesserungen wurden in der Ansprache wieder aufgenommen, die von Herrn Pfarrer Matthias Eggers gehalten wurde. Zudem betonte er, dass nur der geben und für eine gerechtere Welt sich einsetzen könne, der sich selbst angenommen und geliebt fühle. Deshalb sei die christliche Botschaft der (Nächsten-)Liebe nicht nur eine rein ethische im Sinne von "Tut Gutes", sondern auch eine Würdigung dergestalt, dass sich jeder einzelne Mensch von Gott gesehen und geschätzt fühlen dürfe. Nur so weiche die Dunkelheit aus unseren Herzen und setze Kapazitäten für gutes Handeln frei.


Die Schulleiterin des THG, Sandra Feuge, war sehr angetan von der Vielzahl und Vielschichtigkeit der Beiträge: "Weihnachten ist das Stop-Schild in unserem Leben, lässt uns zur Ruhe kommen und lenkt unsere Gedanken hin zu den wirklich wesentlichen Dingen des Lebens. Das ist mit diesem stimmungsvollen Gottesdienst sehr gut gelungen."

Die Kollekte geht, wie auch schon im letzten Jahr, als Spende an das Waisenhaus In(n) Safe Hands in Port Elisabeth / Südafrika. Dort konnten von der Spende des letzten Jahres bereits Möbel angeschafft und Renovierungen vorgenommen werden.

Stimmungsvoll war das sehr gut besuchte Weihnachtskonzert des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Sandra Feuge, unsere Schulleiterin, freute sich eingangs, zahlreiche Weihnachtsmusikfans begrüßen zu dürfen.

Die Bläser-AG, die mit dem MTV-Jugendorchester das Konzert mit "True colours“ einleitete, gestaltete den Auftakt sanft. Die Bläserklasse gab den Klassiker "Alle Jahre wieder“ zum Besten.

Der Schulchor sang "Noi siamo i tre re“ und "Sunny light of Bethlehem“. Mey-Anne Hagen glänzte am Klavier. Der Eltern-Lehrer-Chor sang auf arabisch ein syrisches Marienlied. Das Blasorchester schlug mit dem Filmsong „Let it go“ aus der „Eiskönigin“ moderne Töne an.

Die Musiklehrerin Renate van de Voort moderierte den Abend lächelnd und erzählte Geschichten zum Thema Krippe und Weihnachten.

Richtig schmissig wurde es dann, als die Musical-Ag die Bühne erklomm: "If we’re honest“ und "Do they know it's christmas" brachten einen neuen Akzent in die Kirche. Gleiches gilt für die Weihnachtsband, die John Lennons "Happy Xmas“ und "Lithium" performte. Svenja Gebels Gesang war allein schon den Konzertbesuch wert.

Das i-Tüpfelchen war dann der Auftritt des Projektchors von Henrik Marthold: Ein wunderbares "O wie wohl ist mir am Abend“ und ein überragender "Jingle-Rap“ begeisterten das Publikum. Und zum Abschluss sangen alle vier Chöre eindrucksvoll "Alle Menschen dieser Welt“.

Der Dank der Schule gilt sämtlichen Mitwirkenden und Organisatoren, frohe Weihnachten!

 

Mathilda aus der Klasse 5a war begeistert: „Es war eine schöne Stunde mit einem spannenden Buch. Ich hätte gern noch weiter zugehört.“

Valentina hat es gefallen, weil gut vorgelesen wurde. Das fand auch Lysann, die es zusätzlich sehr gemütlich in der BiblioTHG fand.

Bei Kerzenlicht und Tannengrün saßen die Mädchen und Jungen der 5. und 6. Klassen in einer entspannten Sitzrunde beieinander und hörten den älteren Schülerinnen und Schülern aufmerksam zu. Aus verschiedenen Büchern, die zum Thema Weihnachten oder Adventszeit passen, wurde vorgelesen.

Die Vorleser*innen kamen mit ihren Lieblingsgeschichten oder –büchern, stellten sie kurz vor und lasen spannende, geheimnisvolle, auch witzige Texte daraus vor.

Dazu gehörten z.B. „Hinter verzauberten Fenstern“, „Rico, Oskar und Vomhimmelhoch“, „Eine Weihnachtsgeschichte“, „Mein 24. Dezember“ u.a.

Jeweils zwei Vorleser hatten sich verabredet und im Wechsel gelesen. In der kurzen Lesepause wanderten Keksteller durch die Runde und versüßten die Atmosphäre zusätzlich.

Wenn nach dem Vorlesen noch etwas Zeit übrig blieb, konnten die Kinder über ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus der Weihnachtszeit reden. Den größten Spaß hatten alle Beteiligten, als sie über ihre Weihnachtsgeschenke sprachen.

 


Die sehr begabten Vorleserinnen und Vorleser waren:

Connor und Jasper (8d), Nicolas und Alex (9f), Klara (10c) und Freya (8b), Anna (11a) und Clara (11c), Nuria und Rowena (11c) und Tina (Jg.12).

Vielen herzlichen Dank dafür!

Die Vorleser/innen hatten auch sehr viel Spaß am Vorlesen und sie freuen sich darauf, es im kommenden Jahr zu wiederholen.