Am Freitag, dem 20. Dezember, feierte das Theodor-Heuss-Gymnasium seinen traditionellen Weihnachtsgottesdienst in der Petruskirche. Dieses Jahr hieß das Thema "Die Zukunft sei ein Fest".
Zahlreiche Schüler hatten sich in den Wochen zuvor an die Arbeit gemacht, um unter der Betreuung ihrer Lehrkräfte einen hoffnungs- wie stimmungsvollen Gottesdienst vorzubereiten. Von den Schülern einer 8. Klasse wurde ein zuversichtliches Szenario für das Jahr 2049 entworfen und als Theaterszene vorgeführt: Hierbei war die Klimarettung gelungen, und es waren die in 2019 aktuellen Diskussionen rund um die drohende Klimakatastrophe sowie die menschlichen Widersprüchlichkeiten, wie z.B. häufig mit dem Flugzeug zu verreisen und gleichzeitig "ökologisch sein" zu wollen, längst aufgelöst. Die zukünftige Gesellschaft funktioniert auf ganz selbstverständliche Weise tolerant und ökologisch verantwortbar, lebenswert und auf eben diese Weise festlich.
In seiner Predigt schaute Herr Pfarrer Matthias Eggers zurück in seine eigene Schulzeit: Schon vor 30 Jahren waren die negativen Auswirkungen übermäßigen Fleischkonsums deutlich absehbar: neben ökologischen auch gravierende soziale Folgen, globale Ungerechtigkeit. Schon seit damals, heute aber mehr denn je seien Christen aufgefordert, sich in die gesellschaftlichen Diskussionen um Gerechtigkeit und für ein globales Gleichgewicht einzuschalten und ihren Beitrag einzubringen. Dies funktioniere natürlich nur im gegenseitigen Austausch, im gemeinsamen Handeln und mit gemeinsamem Mut, also nicht absolut und engstirnig, sondern stets ausgleichend und im zielstrebigen Dialog. Christen seien hierbei besonders gefragt, weil sie durch den Geist Gottes, mit welchem sie gesegnet seien, und durch das Bewusstsein, Kinder Gottes zu sein, ein Stück weit Distanz zu ihrem Leben einnehmen könnten und somit es ihnen leichter fallen könnte, für andere Menschen und für die Natur mitzudenken. Und so solle Weihnachten nicht nur ein Fest der Familie sein wie jedes Jahr, sondern es solle jedes Jahr neu ein Fest des Teilens und der Gerechtigkeit und somit ein Fest der Zukunft werden.
Schulleiterin Frau Feuge erinnerte daran, dass die "Zukunft als Fest" natürlich nicht misszuverstehen sei als Schule ohne Noten, billiges Nichtstun und ständiges Party-Feiern, sondern dass sie anstrengend sei, weil man sich stets für die Festlichkeit dieser Zukunft anstrengen müsse. Allerdings sei diese Arbeit sehr leicht zu beginnen, denn allein schon, indem man füreinander da sei und sich gegenseitig unterstütze, habe man die Welt bereits ein wenig lebenswerter gemacht.
Auch musikalisch war dieser Gottesdienst sehr vielseitig: Neben der Orgelmusik als klassische Liedbegleitung kam die Schulgemeinde in den Genuss von Beiträgen eines Querflötenensembles, des Schulchores, der Bläserklasse und des Bläserensembles ehemaliger THG- Angehöriger.